Sozialbericht 2023
98 Sozialbericht 2023 Seit 2022 wird die Anzahl der untersuchten geflüchteten Minderjährigen nicht mehr separat dokumentiert sondern fließt in die Statistik der jährlich stattfindenden Einschulungsunter - suchung ein. Im Rahmen der Impfaktionen des Amtes für Gesundheit gab es offene Impfsprechstunden in den Unterkünften Arkonastraße und Schusterkrug sowie in der AWO Räucherei und in einigen Kieler Schulen. In Zusammenarbeit mit dem DAAD (Deutscher akademischer Aus- tauschdienst) wurde im Ortsteil Gaarden in Wohnanlagen sowie auf Straßen für eine kosten- lose Impfung geworben. Übersetzer*innen begleiteten diese niedrigschwellige Aktion. Bis heute können Familien ihre Kinder beim Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zur Beratung und bei Bedarf zur Impfung anmelden. Informationen zur Impfsprechstunde für Säuglinge, Kinder und Jugendliche sind auf der Internetseite www.kiel.de/impfen zu finden. Enge Kontakte bestanden nicht nur zu Schulen mit DaZ-Klassen. Auch mit Netzwerken zur medizinischen Versorgung von Familien wie dem Medi-Büro, den Kulturmittler*innen, den Betreuungsträger*innen, dem Amt für Wohn- und Grundsicherung sowie der Abteilung Ein- gliederungshilfe gab es einen intensiven Erfahrungsaustausch. So entstanden beispielsweise Kleiderkammern und Tauschbörsen für Spielzeug, Kinderwagen und vieles mehr. Alle Elternberatungsstellen des Kinder-und Jugendgesundheitsdienstes stehen für geflüch - tete Familien mit Säuglingen, Kleinkindern und deren älteren Geschwistern weiterhin zur Verfügung. Alle Angebote sind auf der Internetseite www.kiel.de/elternberatung zu finden. Pflege von Menschen mit Migrationsgeschichte In Kiel leben 11.207 Menschen mit Migrationsgeschichte, die 60 Jahre und älter sind. Dies entspricht einem Anteil von 17,9 % an dieser Altersgruppe. Der Anteil der Personen, die einen Pflegebedarf haben, kann nicht ermittelt werden, da die Kategorie „Migrationshinter - grund“ in den Statistiken nicht erfasst wird. Ausgehend von den Pflegequoten des Statistikamtes Nord kann davon ausgegangen wer - den, dass rund 14 % der älteren Menschen ab 60 Jahren mit Migrationshintergrund einen Pflegebedarf haben und dieser Anteil zukünftig noch ansteigen wird. Die Pflegebedürftigkeit bei dieser Bevölkerungsgruppe tritt durchschnittlich zehn Jahre früher ein als bei Menschen ohne Migrationshintergrund. Der Unterschied wird unter anderem auf schwere körperliche Arbeit im Erwerbsleben und belastende Migrationserfahrungen zurückgeführt. Die Erwartungen an die Versorgung im Pflegefall unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen der Menschen ohne Migrationshintergrund. Geteilt wird vor allem der Wunsch, zu Hause versorgt zu werden. Einen deutlichen Unterschied gibt es allerdings bei der Nutzung der vorhandenen Pflegeangebote. Menschen mit Migrationshintergrund nehmen diese deut - lich weniger in Anspruch. Die Gründe dafür liegen in der Sprachbarriere, den spezifischen Erwartungen an die Familie sowie der Sorge, religiöse Bedürfnisse könnten nicht adäquat berücksichtigt werden. AUFNAHME UND INTEGRATION ZUGEWANDERTER MENSCHEN kiel.de/impfen amt für Gesundheit Beratung und Impfungen füralle Schon geimpft? KommenSievorbei–wirberatenSie umfassendundneutral zuallenempfohlenen Impfungen,außerzuReiseimpfungen. Fehlende Impfungenkönnenwirbei Ihnendurchführen. Wennmöglich,bringenSiebitte IhreVersicherten karteund Ihren Impfausweismit. IhreKrankenkasse übernimmtdieKosten fürdie Impfung.Menschen ohneKrankenversicherungwerden kostenfrei geimpft. OhneAnmeldung. € Impfschutz für Kiel!
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