Sozialbericht 2023
25 Sozialbericht 2023 HAUSHALTE UND WOHNEN Gemeinschaftsunterkunft für Mehrpersonenhaushalte mit 38 Plätzen konnte jedoch zum Jahresende in Betrieb gehen, nachdem diese nicht mehr für die kurzfristige Unterbringung von Geflüchteten genutzt wurde. Der prozentuale Anteil der Wohnungslosen, die sich in einer ordnungsrechtlichen Unterbrin- gung befinden, sinkt zum Ende des Jahres 2022 von rund 69 % auf 63 %. Diese Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit dem Ende der Pandemie, da für viele Wohnungslose der Verbleib bei Freunden, Bekannten oder Verwandten nach Beendigung der Maßnahmen wieder möglich wurde. Abbildung 23: Ordnungsrechtliche Unterbringungen nach Art der Unterbringung seit 2012 Gemeinschafts- unterkünfte Hotel oder Pension Unterbringungen insgesamt angemieteter Ersatzwohnraum Quelle: Landeshauptstadt Kiel, Amt für Wohnen und Grundsicherung 500 400 300 200 100 0 2012 2015 70 119 297 2021 212 354 372 2022 228 345 363 2020 122 317 438 2013 140 56 52 49 22 76 233 89 371 2018 82 211 465 2017 78 215 339 2016 69 111 193 2014 101 237 419 2019 147 248 373 486 632 758 693 757 877 936 938 Auch bei den ordnungsrechtlichen Unterbringungen ist ein Zusammenhang mit dem Ende der Pandemie zu vermuten, da die Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen das ohnehin schon schwierige Leben auf der Straße teilweise so erschwert haben, dass man- chen Menschen, die sich an das Leben in einer Unterkunft oder in eigenem Wohnraum nicht anpassen können oder wollen, vorübergehend doch eine Notunterbringung angenommen haben. Die Gruppe der Wohnungslosen (ohne Asylberechtigte und Spätaussiedler*innen, die noch keinen eigenen Wohnraum gefunden haben) wird wie auch in den Vorjahren von Alleinste- henden und dabei vor allem von Männern dominiert. So bestehen 71,7 % der Haushalte ohne eigenen Wohnraum aus alleinstehenden Männern und 17,5 % aus alleinstehenden Frauen, während 10,8 % auf Mehrpersonenhaushalte entfielen, davon 5,5 % auf Paare mit Kindern und 4 % auf Alleinerziehende. 13 13 Stand Januar 2023. Bei den Personen, die ohne Obdach auf der Straße leben, ist die Anzahl zum Vorjahr zum Jahresende von 34 Per- sonen auf 27 Personen gefallen. Im Jahres- durchschnitt ist die Zahl jedoch von 27 auf 35 gestiegen.
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