Sozialbericht 2023

56 Sozialbericht 2023 Abbildung 52: Entwicklung der Hilfe zur Pflege nach Kapitel 7 SGB XII jeweils am 31.12. des Jahre Von 2016 zu 2017 wurde mit dem Pflegestärkungsgesetz III der veränderte Pflegebedürftig - keitsbegriff mit deutlich höheren Leistungen der Pflegeversicherung eingeführt. Das führte zu einem Rückgang der Fallzahlen im Jahr 2017. Pro Jahr werden für etwa 600 Personen neue Be- willigungen ausgesprochen. Dennoch bleiben die absoluten Fallzahlen seit 2019 relativ stabil. Obwohl der Fokus bei den betroffenen Menschen als auch bei der Pflegeversicherung und den Leistungsträger*innen der Hilfe zur Pflege nach dem Sozialgesetzbuch XII eindeutig auf der ambulanten Versorgung liegt, hat sich das Verhältnis von Neufällen seit dem Jahr 2019 konti- nuierlich von ambulanter zu stationärer Versorgung hin entwickelt. Bei den Neufällen zeichnet sich im Jahr 2023 erstmals wieder eine Tendenz zu steigenden ambulanten Fällen ab. Auch ist zu beobachten, dass durch den Fachkräftemangel in der ambulanten Pflege nicht alle Unterstützungswünsche umgesetzt werden konnten. Zur Sicherung des Grundsatzes ambu- lant vor stationär sollten die Pflegekassen und die Kommune die Entwicklung in den ambulan - ten Diensten intensiv begleiten und gemeinsam nach bedarfsdeckenden Lösungen suchen. Abbildung 53: Menschen mit Pflegedarf und Anspruch auf Leistungen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) nach Altersgruppen zum 31.12.2022 Die Zahl der Menschen, die Leistungen der Hilfe zur Pflege in Anspruch nehmen müssen, sinkt um 8 % zum Vorjahr. Anteil an der Bevölkerung in % Quelle: Landeshauptstadt Kiel, Amt für Soziale Dienste 2.000 1.500 1.000 500 0 2,00 % 1, 50 % 1,00 % 0,50 % 0,00 % 2017 2018 2019 1.587 1.498 1.419 0,64 % 0,60 % 0,57 % 2020 1.386 0,56 % 2021 1.350 0,55 % 2022 1.242 0,50 % Im Jahr 2021 waren 38,3 % der Menschen mit Pflegebedarf und Anspruch auf Leistun- gen der Hilfe zur Pflege männlich und 61,7 % weiblich. Quelle: Landeshauptstadt Kiel, Amt für Soziale Dienste unter 65 65 bis unter 75 75 bis unter 85 über 85 30,0 % 27,4 % 22,2 % 20,5 % MENSCHEN IN BESONDEREN LEBENSLAGEN

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