TenneT-Bauvorhaben Infos zum geplanten Umspannwerk im Kieler Süden

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT plant im Rahmen des Ausbaus der Stromtrasse von Audorf nach Kiel ein Umspannwerk mit einer Größe von mehr als 30 Hektar. Das entspricht der Fläche des gesamten Nordmarksportfeldes.

Aus sieben Standorten in drei Suchräumen präferiert TenneT den Standort zwischen Moorsee und Rönne (nördlich der Straße Goldberg) für das Umspannwerk.

 

Lage des geplanten Werks

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Fragen zum Projekt

 

TenneT vor Ort

Das Projektteam bietet persönliche Bürgergespräche zu den Planungen des neuen Umspannwerks Kiel/ Rönne an.

Dienstag, 18. Februar 2025
15-19 Uhr
Freiwillige Feuerwehr Kiel – Wellsee
Kirchenberg 1, 24145 Kiel-Wellsee

Das Projektteam freut sich auf den persönlichen Austausch. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Veranstaltung kann zu einem beliebigen Zeitpunkt im angegebenen Zeitraum besucht werden.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne jederzeit an uns:
+49 69 900 2888-15 oder

 
 

 
 

Auf eine Reihe von Fragen zum Umspannwerk antwortet TenneT auf seinen Webseiten und Präsentationen.

TenneT hat außerdem eine Telefonhotline 069 9002888-15 sowie eine Mailadresse  zum Projekt eingerichtet.

 

Die Position der Landeshauptstadt Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel unterstützt grundsätzlich das Vorhaben der Energiewende und der Netzverstärkung zur Versorgungssicherheit und den Anschluss Kiels über eine 380-kV-Leitung an das Höchstspannungsnetz.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sagt dazu:

„Der beschleunigte Netzausbau und die Stabilisierung der Netzinfrastruktur ist essenziell für das Gelingen der Energiewende. Aber nicht so! Bislang ist von TenneT nicht überzeugend begründet worden, warum das Umspannwerk gerade hier und nicht an einem der alternativen Standorte außerhalb Kiels gebaut werden soll. Denn in Kiel sind Flächen schon heute knapp, und das Umspannwerk soll ausgerechnet im Landschaftsschutzgebiet ‚Zwischen Eidertal und Klosterforst Preetz‘ angesiedelt werden. Die damit verbundene landschaftliche Veränderung wäre gravierend. 

Die Entscheidung erfolgt ohne echtes Mitspracherecht der Stadtverwaltung und der Anwohner*innen – das ist eine ernüchternde Tatsache gerade für die Stadtteile Rönne und Schlüsbek, die bislang ihren dörflichen Charakter bewahren konnten und von dem Vorhaben zuvorderst betroffen sind. Wir fordern von TenneT Transparenz, Offenheit für unsere Argumente und eine möglichst verträgliche Lösung für Mensch und Natur!“

 
 

Die Kritikpunkte im Einzelnen

  • Ablehnung des Ergebnisses der Standortsuche: Die bislang bekannten Informationen und nicht immer nachvollziehbaren Bewertungen genügen aus Sicht der Stadtverwaltung Kiel nicht, um das Ergebnis der Standortsuche zum Umspannwerk zu rechtfertigen.
     
  • Konflikt mit Kieler Planungszielen: Der gewählte Standort widerspricht dem grundsätzlichen Planungszielen der Landeshauptstadt Kiel (dargelegt im Flächennutzungsplan). Die historischen Dorfkerne im Kieler Süden sollen durch ausreichend dimensionierte Grünzüge gegliedert werden. Zudem beabsichtigt TenneT ein vorhandenes Landschaftsschutzgebiet zu überplanen.
     
  • Zweifel an der Methodik: Die Gewichtung der einzelnen Kriterien zur Standortbewertung und deren Zusammenführung erschließt sich bislang nicht. Vor allem die frühzeitige Abschichtung des Alternativstandortes im Raum Quarnbek kann nicht nachvollzogen werden (Fläche klassifiziert mit „geringem Raumwiderstand“). Eine konkretere Auseinandersetzung mit den Standorten außerhalb Kiels wurde durch die Ratsversammlung im Oktober 2024 und erneut im Gespräch im Dezember 2024 durch die Verwaltung gefordert. TenneT hat eine dezidiertere Auseinandersetzung und entsprechende Erläuterung für die folgenden Termine zugesagt – diese steht jedoch noch aus.