Kiel und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Reise nach Moshi District in Tansania
17. bis 21. März 2019
Im März reiste die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Frauke Wiprich, in Kiels Partnergemeinde Moshi Rural am Fuße des Kilimanjaro in Tansania.
Neben dem persönlichen Kennenlernen der Projektpartner*innen, ging es vor allem darum, die Fortschritte im gemeinsamen Baumschulenprojekt visuell festzuhalten. Der Link zum fertigen Film über das Baumschulenprojekt findet sich unten auf dieser Website.
Gemeinsames Projekt: Wiederaufbau einer kommunalen Baumschule
Seit 2011 sind Kiel und Moshi Rural über eine Klimapartnerschaft miteinander verbunden. Seit Ende 2018 wird nun das erste größere gemeinsame Projekt umgesetzt: In der Gemeinde Himo im District Moshi wird eine kommunale Baumschule, die mehrere Jahre lang brach lag, reaktiviert.
Gefördert wird das Projekt mit rund 50.000 Euro über die „Engagement Global gGmbH. Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Die Baumschule in Himo soll einerseits Bäume für den Distrikt Moshi Rural produzieren und andererseits Berufsperspektiven für die Bevölkerung schaffen. Im Rahmen des Projektes werden 9000 Jungbäume aufgezogen, die später im öffentlichen Raum gepflanzt werden und gegen Bodenerosion wirken sollen.
Als Pilotprojekt in Tansania wird zudem ein digitales Baumkataster entwickelt. Damit sollen die Baumpflanzungen dokumentiert und die Entwicklung der Bäume verfolgt werden.
Tatkräftige Unterstützung durch Kieler Gärtnerin
Zur Unterstützung des Projektes verbrachte die Kieler Gärtnerin Heike Wiese vom Grünflächenamt drei Monate vor Ort und packte kräftig mit an.
Gemeinsam mit den Gärtner*innen aus Moshi Rural konnte so bereits in den ersten Projektmonaten sehr viel umgesetzt werden. Über die Herausforderungen berichtete Heike Wiese ausführlich und mit viel Bildmaterial auf ihrem Tansania-Blog.
Interview mit Michael Kilawila, Präsident von Moshi District zur Entwicklungszusammenarbeit
Ein weiteres Ziel der Reise der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bestand darin, den Präsidenten von Moshi District, Michael Kilawila, zum Thema „Chancen und Herausforderungen kommunaler Entwicklungspolitik“ zu interviewen.
Was macht die Partnerschaft zwischen Kiel und Moshi District aus? Was können wir erreichen? Wie gelingt eine Partnerschaft auf Augenhöhe? Die Antworten zu diesen Fragen wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion beim Afrikatag in Kiel am 25. Mai 2019 per Video mit interessierten Kieler*innen geteilt.
Zivilgesellschaft setzt sich ein für Menschenrechte
Sehr spannend und bereichernd war zudem ein Treffen mit Mitarbeiterinnen der tansanischen Nichtregierungsorganisation Tusonge in Moshi Stadt. Die NGO tritt für Menschenrechte ein, insbesondere für die Rechte von Mädchen und Frauen und Menschen mit Behinderungen, und setzt eine Vielzahl an Projekten auf Gemeindeebene um.
Die Kieler Organisation Petze kooperiert bereits mit Tusonge. Aktuell wird evaluiert, ob diese zivilgesellschaftliche Partnerschaft möglicherweise weiter ausgebaut und um die kommunale Ebene ergänzt werden könnte.
Baumschulprojekt Moshi Rural
Interview mit Michael Kilawila
Kontakt
Stefanie Skuppin
Leiterin des Büros des Stadtpräsidenten
0431 901-3040
Stefanie.Skuppin@kiel.deFrauke Wiprich
Koordinatorin kommunale Entwicklungspolitik
0431 901-2504
Frauke.Wiprich@kiel.de