PORTRAITS OBERBÜRGERMEISTER*INNEN
Andreas Gayk

Portrait Andreas Gayk

Gemalt von
Gottfried Brockmann
Anfang der 50er Jahre

Öl/Tempera auf Hartfaser
75 x 100,5 cm

Das Portrait hängt in der Galerie vor dem Ratssaal des Rathauses.

Der Portraitierte: Andreas Gayk

Oberbürgermeister Andreas Gayk
Amtszeit 1946 - 1954
 


Der Künstler: Gottfried Brockmann

Gottfried Brockmann, geboren 19. November 1903 in Köln, gestorben 9. Juli 1983 in Kiel.

Aufgewachsen in einem konservativ-bürgerlichen Umfeld mit handwerklichen, künstlerischen und historischen Anregungen, Zeichenunterricht beim Vater. Ab 1917 Kontakte zur Kölner Kunstszene, vor allem zur Neukölnischen Malerschule. Auf Verlangen des Vaters 1920-1922 Berufsausbildung (Lehren in Architektur und Dekorationsmalerei). 1923 führten Brockmanns zunehmend linkssozialistische, anarchistische und pazifistische Einstellungen zur Trennung vom Elternhaus.

1926-1932 Studium der Freien und Angewandten Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf, 1928 Meisterschüler bei Heinrich Campendonk und AStA-Vorsitzender der Akademie.

1932 Heirat mit Marianne Reunert und Eintritt in die KPD. Eine Festanstellung an der Akademie wurde 1933 durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten vereitelt. Bedroht wegen seines offenen Widerstands gegen sie, zogen Brockmanns noch im selben Jahr nach Berlin zu den Schwiegereltern, wo sie von kunsthandwerklichen Arbeiten lebten.

Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft war Brockmann zunächst in Süddeutschland tätig, leitete unter anderem eine Buchdruckerei und gab privaten Kunstunterricht.

1952 wurde er durch Vermittlung von Andreas Gayk, den er in Berlin kennen gelernt hatte, Kulturreferent in Kiel, ab 1955 Lehrer und zeitweilig Leiter der Muthesius-Werkschule für Handwerk und angewandte Kunst, zunächst für Naturstudien und Malen, später als Leiter der Freien und Angewandten Kunst. 1975 Ernennung zum Professor.

Gottfried Brockmann zählt zu den renommiertesten Künstlern des Landes. Seine Sujets waren Interieurs, Stillleben und Porträts. Die Stadtgalerie Kiel würdigte ihn 1995/96 mit einer großen Ausstellung; die Landeshauptstadt Kiel zeichnet alle zwei Jahre junge Künstler mit einem nach Gottfried Brockmann benannten Preis aus.


Weiterführende Literatur

Literatur zu Oberbürgermeister Gayk finden Sie auf der Biografie-Seite.
 

Literatur zu Gottfried Brockmann

  • Feddersen, Berend Harke: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon (Niebüll 2005)
  • Nievers, Knut / Thiele, Gernot (Hrsg.): Gottfried Brockmann - Bild und Überzeitlichkeit. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung (Ostfildern-Ruit 1995)
  • Tillmann, Doris / Rosenplänter, Johannes (Hrsg.): Kiel-Lexikon (Neumünster 2011), Seite 48