KULTURSPUREN DÜSTERNBROOK
Physiker Hans Geiger

Physiker und "Vater" des Geigerzählers

* 30. September 1882 in Neustadt an der Weinstraße

24. September 1945 in Potsdam

Hans Geiger war Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, als er 1928 gemeinsam mit seinem Doktoranden Walter Müller den bekannten und nach ihm benannten Geigerzähler zum Nachweis radioaktiver Strahlung entwickelte.

Hans Geiger (Quelle: Stadtarchiv Kiel)

Johannes Wilhelm Geiger wurde am 30. September 1882 in Neustadt/Rheinpfalz geboren. Er studierte Physik und Mathematik in Erlangen, wo er 1906 promovierte. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität in Manchester, zunächst unter Arthur Schuster und später mit Ernest Rutherford, dessen 1911 aufgestelltes Atommodell auf Geigers Experimenten beruhte.

1924 habilitiere Hans Geiger in Berlin und ging 1925 als Professor für Experimentalphysik an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Hier entwickelte er gemeinsam mit seinem Doktoranden Walter Müller das Geiger-Müller-Zählrohr, welches bis heute ein unentbehrliches Hilfsmittel in der physikalischen Forschung darstellt. In dieser Zeit begann er ebenfalls mit der Herausgabe des 24-bändigen „Handbuchs der Physik“. Den Band XXII „Elektronen, Atome, Moleküle“ redigierte Geiger persönlich.

Hans Geiger spezialisierte sich auf die Erforschung der kosmischen Strahlung und wechselte 1929 an die Universität Tübingen. 1936 wurde er zum Direktor des Physikalischen Instituts an die Technische Hochschule Charlottenburg (heute: TU Berlin) berufen.

Hans Geiger Gedenktafel in Kiel (Quelle: Julia Fendler)

Vor dem Gästehaus für ausländische WissenschaftlerInnen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an der Kiellinie 78/79 steht eine Bronzetafel, die an Hans Geiger erinnert. Hier stand sein Wohnhaus. Hans Geigers Namen tragen heute das Gymnasium im Kieler Stadtteil Ellerbek und seit 2008 ein Hörsaal an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.


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