KULTURSPUREN DÜSTERNBROOKSchriftsteller Klaus Groth
Niederdeutscher Lyriker und Schriftsteller und Kieler Ehrenbürger
* 24. April 1819 in Heide
† 1. Juni 1899 in Kiel
Der "Klaus-Groth-Stein" ist einer Dichterpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts gewidmet, die für die Geschichte der niederdeutschen Literatur und Sprache von zentraler Bedeutung ist und auch weit über Schleswig-Holstein hinaus Beachtung fand.
Groths Gedichtsammlung "Quickborn" hat die neuniederdeutsche Literatur begründet.
Die Landeshauptstadt Kiel hat in besonderer Weise einen Grund, sich für Werk und Leben dieses Autors verantwortlich zu fühlen, denn Groth lebte hier (von Reisen abgesehen) von 1853 bis zu seinem Tod 1899. Seit 1858 war er der Universität als Privatdozent verbunden.
Klaus Groth wohnte seit 1866 im Schwanenweg in Kiel. Dort entstand sein umfangreichstes Werk dieser Zeit, das Epos "De Heisterkrog", das in der Gegend von Bredstedt spielt, sowie "Min Jungsparadies" und zahlreiche Gedichte. 1870 wurden viele dieser Gedichte in dem zweiten Teil des "Quickborn" zusammengefasst.
Zum 80. Geburtstag verliehen ihm die Städte Kiel und Heide das Ehrenbürgerrecht. Als Groth sechs Wochen später, am 1. Juni 1899, starb, nahm eine ungewöhnlich große Trauergemeinde von ihm Abschied. Das Wohnhaus der Familie Groth wurde im Jahre 1909 abgerissen und an gleicher Stelle ein Sanatorium errichtet, das in Erinnerung an das lyrische Hauptwerk des Dichters den Namen "Quickborn" erhielt.
Beim Ausschachten kam ein Findling zutage, der zum Gedenkstein wurde. Er trägt die Inschrift: "Hier lebte / Klaus Groth / 1866-1899". In der ehemaligen Heilanstalt ist heute die schleswig-holsteinische Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht. 1889 wurde der Dichter zum 70. Geburtstag mit der Benennung "Klaus-Groth-Platz" geehrt.