KulturSpuren Dänemark: Rundgang

Südfriedhof

Grabmal der Familie Lass (Quelle: Julia Fendler)

Grabmal für Henning Lass (1904 - 1925) des Künstlers Edvard Eriksen (1876 - 1959)

Eines der schönsten Grabmäler auf dem Kieler Südfriedhof zeigt den Kieler Kaufmannssohn Henning Lass, im Alter von nur 21 Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Als Erinnerung an ihren Sohn beauftragten seine Eltern, Wilhelm und Marie Lass, den Kopenhagener Bildhauer Edvard Eriksen mit der Gestaltung des Grabmals.

Eriksen, der mit Familie Lass befreundet war, schuf zahlreiche naturalistische Skulpturen und Plastiken. Er entwarf unter anderem Teile des Sarkophags für den dänischen König Christian IX.

Sein bekanntestes Werk befindet sich ohne Zweifel in Kopenhagen: die „kleine Meerjungfrau“ nach Hans Christian Andersens bekanntem Märchen, die jedes Jahr unzählige Touristen anzieht.

Das Grabmal für Henning Lass ist Eriksens einziges Werk in Deutschland. Es zeigt den Verstorbenen in Lebensgröße, gekleidet in antik anmutender Kleidung und in Denkerpose den Kopf in die Hand stützend.

Das Grabmal aus weißem Carrara-Marmor wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erst 2002 auf Betreiben der Deutsch-Dänischen Gesellschaft restauriert.

Der Kieler Südfriedhof wurde 1869 eingeweiht und ist namensgebend für den umliegenden Stadtteil Kiel-Südfriedhof.

Der evangelisch-lutherische Friedhof gilt als erster Parkfriedhof Deutschlands und steht unter Denkmalschutz. Hier befinden sich die Grabstätten zahlreicher einflussreicher Kieler Bürger des 19. Jahrhunderts. Das Grabmal für Henning Lass befindet sich auf Grabfeld F.

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