Führung durch die Ausstellung "Elmar Hess. Einen Frieden später"
Ausstellungsführung mit Maike Schulken, M.A.
Im Archiv - Veranstaltung vom 24. Mai 2018
Stadtgalerie Kiel
Andreas-Gayk-Straße 31, 24103 Kiel
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Abb.: Elmar Hess, Einen Frieden später, 2018
Sommer 1964: Das DDR-Frachtschiff „Frieden“ macht im Hamburger Hafen fest. An Bord begegnen sich Bootsmann Harald Thomas und Hannah Ewers, Angestellte der örtlichen Hafenbehörde. Beide verlieben sich, schmieden Pläne, träumen von Zweisamkeit. Doch die deutsch-deutsche Realität wird den beiden zum Verhängnis. Erst Jahrzehnte später werden sie sich wieder sehen.
In acht Rauminstallationen thematisiert „Einen Frieden später“ von Elmar Hess anhand zweier Biografien die Auswirkung von Reglementierung durch staatliche Utopien und wirtschaftliche Systeme. Die individuelle Geschichte schildert Hess vor dem Hintergrund internationalen politischen Zeitgeschehens. Ausgehend von den Folgen der Naziherrschaft und der deutschen Teilung, dem Beitritt zu Warschauer Pakt bzw. Nato bis zur gegenwärtigen Flüchtlingskrise und den Auswirkungen von Globalisierung und Datenspionage hinterfragt die Ausstellung mit Staatsinteressen begründete Freiheitsbeschränkungen, Konflikte und Kriege.
Elmar Hess setzt in seinen Installationen filmische, fotografische und klanginstallative Elemente in Bezug zu gesellschaftlichen Themen. Mit seinen Arbeiten war Hess auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, u.a. bei „German Open“ im Kunstmuseum Wolfsburg, „Lost Paradise“ im Kunstraum Wien und „Man Son“ in der Hamburger Kunsthalle. Zuletzt waren seine Installationen „La Mère Perdue“ im Europäischen Kunstforum Berlin, „Einen Frieden später“ in der Kunsthalle Rostock und „Dear“ im Laznia Centre for Contemporary Art, Gdansk, zu sehen. Seine filmischen
Arbeiten wurden auf dem Filmfest Moskau, den Filmfestspielen in Oberhausen und dem Dokumentarfilm-Festival in Cannes gezeigt.
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Landeshauptstadt Kiel