Stadtgalerie Kiel
Kunst im öffentlichen Raum

„Kunst im öffentlichen Raum“ (KiöR) – darunter versteht man temporäre und dauerhafte Kunstprojekte und -installationen im öffentlichen Raum sowie „Kunst am Bau“-Projekte.

KiöR unterstützt gesellschaftliche und städtische Transformationsprozesse. Sie schärft die Wahrnehmung und die Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer Umgebung durch einen niedrigschwelligen und direkten Zugang zu Kunst.

Die Förderung der Kunst ist ein besonderes Anliegen der Landeshauptstadt Kiel. Die zeitgenössische Stadt ist nicht statisch, sondern befindet sich im stetigen Wandel. Ganz in diesem Sinne findet Kunst im öffentlichen Raum statt und setzt sich mit dem Stadtleben und urbanen Themen auseinander. Sie kann durch Partizipationsprojekte urbane Quartiersentwicklungsprozesse anstoßen und ist ein Bestandteil der Stadtkultur und 
-entwicklung.

Kunst im öffentlichen Raum, in Form von temporären künstlerischen Interventionen und dauerhaften Kunstprojekten und -installationen, hat eine diskursive Bedeutung für den öffentlichen Raum. Sie soll als eigenständiger auf verschiedene Weise wahrnehmbarer Bestandteil der bebauten Umwelt und des Kieler Stadtgebietes zur Geltung kommen.

Unter Berücksichtigung eines sich stetig verändernden Kunstbegriffs sind grundsätzlich alle künstlerischen Richtungen, Arbeitsweisen und Medien zuzulassen. Dabei sind lokale, überregionale und internationale Künstler*innen zu berücksichtigen.

 

Wir sind für Sie da

Landeshauptstadt Kiel 
Stadtgalerie Kiel 
Andreas-Gayk-Straße 31, 24103 Kiel

Cora Wiggers

Kunst im öffentlichen Raum, Geschäftsführung Kunstbeirat

0431 901-5238

Cora Wiggers, Kunst im öffentlichen Raum, Geschäftsführung Kunstbeirat: 0431 901-5238

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Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über den Bereich Kunst im öffentlichen Raum in der Landeshauptstadt Kiel, die Aufgabenfelder des Kunstbeirates, Informationen zu der Beantragung von finanziellen Mitteln für die Umsetzung Ihres Kunst im öffentlichen Raum-Projektes sowie eine Übersicht von Kunstprojekten, die in den letzten Jahren temporär stattgefunden haben.


Aktuelles

Termin: "Pfeifen, zwitschern, gurren" am 29. Mai 2025 um 20 Uhr | Performative Installation mit Konzert am Prüner Schlag von Sigrun Drapatz

"Pfeifen, zwitschern, gurren" - experimentelle Musik von Zappi W. Diermaier, Elke Drapatz und Uwe Bastiansen. Installation von Sigrun Drapatz.

Termin: Himmelfahrt, 29. Mai 2025, 20 Uhr (Achtung Terminänderung: nicht am 17. Mai 2025)

Ort: Kilia und Baltic Hurricanes Sportverein, Hasseldieksdammer Weg 165, 24114 Kiel

Gartenglück spricht aus dem Kleingartenmobiliar, das auf dem Gelände des Kilia Kiel Sportvereins aufgebaut ist. Der Grundstock der bunten Sammlung des Mobiliars stammt aus den geräumten Parzellen des Prüner Schlags, sie wurde vor dem Abriss der Laubensiedlung gerettet. Der Schutz der Vögel und Kleintiere, die in der Kleingartenanlage heimisch waren, hat lange Zeit die neue Bebauung des Geländes verhindert. Das Konzert nimmt den Gesang der Vogelstimmen auf, moduliert und modifiziert ihn und gibt ihn auf poetische Weise zurück.

Das musikalische Ensemble wird geleitet von Zappi W. Diermaier, Schlagzeuger und Perkussionist der Band „Faust“, Pioniere des „Krautrocks“. Fieldrecordings, repetitive archaische Drums und minimalistische synthetische Sounds werden zu einer haptischen Klang-Textur verwoben.

 
Das Bild visualisiert die performative Installation mit Konzert von Sigrun Drapatz. Zu sehen sind elf einzelne Teile Kleingartenmobiliars (zwei Hocker, zwei Sitzbänke, fünf (Klapp-)Stühle, zwei Tische). Eine Person sitz in der Bildmitte auf einer Sitzbank.
Bild: Sigrun Drapatz, Visualisierung zu Pfeifen, zwitschern, gurren, 2025; Foto: Sigrun Drapatz
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Verstetigung: "SICHT_FELD 2" von Ute Diez

Seit dem 3. April 2025 ist am kleinen Kiel an der Emil-Lueken-Brücke das Kunstwerk "SICHT_FELD 2" von Ute Diez in einer dauerhaften Version aus Bronze installiert. Die Künstlerin übersetzt die Aussicht von Orten in künstlerische Reliefs für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. 

Die aus Kunststoff gefertigten "SICHT_FELDER" 1, 2 und 3 waren 2022 bereits temporär am Strand in Kiel-Schilksee, in Kiel-Mitte am Kleinen Kiel sowie in Kiel-Neumühlen-Diedrichsdorf installiert.

 
Das Kunstwerk
Bild: Ute Diez, SICHT_FELD 2, 2025; Foto: Ute Diez
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Das Kunstwerk
Bild: Ute Diez, SICHT_FELD 2, 2025; Foto: ute Diez
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Das Kunstwerk
Bild: Ute Diez, SICHT_FELD 2, 2025; Foto: Ute Diez
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Ankauf: Skulptur "Ruhender Fortschritt" von Florian Huber

Seit Juli 2024 steht auf der Mittelinsel der Andreas-Gayk-Straße in Höhe des Ausstellungsraums spce | Muthesius eine Betonskulptur. Dort bleibt sie auch noch für längere Zeit: Auf Empfehlung des Kunstbeirats hat die Landeshauptstadt Kiel die Skulptur „Ruhender Fortschritt“ von Florian Huber im November 2024 angekauft. 

Für das Kunstwerk hatte der Bildhauer und Student der Muthesius Kunsthochschule einen E-Scooter mit 850 Kilogramm Beton ummantelt.

Die Skulptur „Ruhender Fortschritt“ des Künstlers Florian Huber spielt mit unterschiedlichen Vorstellungen von Dynamik. Der Individualverkehr auf den Straßen hat zugenommen. Mittlerweile befinden sich auch viele ausleihbare E-Scooter auf Gehwegen, Plätzen und an Straßenrändern des Stadtraums und sie haben Eingang in den Diskurs über den Fortschrittsgedanken in der E-Mobilität gefunden. 

Die E-Scooter bieten eine erweiterte Mobilität und neue, flexible Möglichkeiten der Fortbewegung im Stadtraum, sie stellen aber auch Herausforderungen für die gemeinsame Nutzung des öffentlichen Raumes dar. Der Künstler verwandelte einen E-Scooter durch den Guss in Beton in eine starre und unbewegliche Skulptur und weist damit auf die Knappheit des öffentlichen Raums hin. Das Eingießen in Beton verleiht dem E-Scooter – der in seiner nutzbaren Form als Symbol für Bewegung und Freiheit im urbanen Lebensstil interpretiert werden kann – eine eingefrorene, zeitlose Qualität. Er stellt eine Momentaufnahme dar und provoziert Gedanken über die Vergänglichkeit von Trends und Technologien.

Erstmals aufgestellt wurde die Arbeit während des künstlerischen Projektes "going public – von öffentlichem Interesse" im Sommer 2024. Finanziert wurde der Ankauf der Skulptur aus den Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum. 

 
Die Skulptur
Bild: Florian Huber, Ruhender Fortschritt, 2024; Foto: Max Holzer
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Die Skulptur
Bild: Florian Huber, Ruhender Fortschritt, 2024; Foto: Max Holzer
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Die Skulptur
Bild: Florian Huber, Ruhender Fortschritt, 2024; Foto: Max Holzer
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Wettbewerbe und andere Verfahren

Zurzeit keine Mitteilungen

Hier informieren wir Sie, sobald es Neues zu Wettbewerben etc. gibt. 

 

Projektanträge

 

Kunstschaffende oder Kurator*innen können bei der Landeshauptstadt Kiel eine (Teil-)Finanzierung ihrer (temporären) künstlerischen Projektideen für den öffentlichen Raum der Stadt beantragen. In seiner Funktion als Expert*innengremium berät der Kunstbeirat über die Anträge.

 

Das vollständig ausgefüllte Antragsformular (Antragsformular hier herunterladen) inklusive ergänzender Anlagen wird bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates eingereicht. Es empfiehlt sich zuvor an einem Beratungsgespräch teilzunehmen.

Dieses kann entweder in der offenen Sprechstunde im Büro für Kunst im öffentlichen Raum oder in einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführung des Kunstbeirates statfinden.

Das Büro für Kunst im öffentlichen Raum öffnet einmal monatlich Brunswiker Pavillon seine Tür. Bei dem Büro handelt es sich um eine Kooperation der Institutionen BBK Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule und Stadtgalerie Kiel. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, Kunstschaffenden eine umfassende und niedrigschwellige Anlaufstelle zu bieten. 

Gerne entweder in der offenen Sprechstunde im Büro für Kunst im öffentlichen Raum oder in einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführung des Kunstbeirates.

Hier klicken für weitere Informationen sowie die konkreten Sprechstundentermine zum Büro für Kunst im öffentlichen Raum.

Nach vorheriger Terminvereinbarung kann das Beratungsgespräch auch persönlich oder telefonisch mit der Geschäftsführung des Kunstbeirates geführt werden. Gemeinsam wird herausgearbeitet welche Informationen und Unterlagen für eine konkrete künstlerische Projektidee erarbeitet und eingereicht werden sollten. Im Gespräch wird sich für Sie und Ihr Anliegen Zeit genommen um alle möglichen Fragen zu klären und den weiteren Ablauf des Antragsverfahrens darzustellen. Für die Umsetzung von Kunstprojekten im öffentlichen Raum oder auf öffentlich einsehbaren Privatflächen sind in der Regel Genehmigungen von verschiedenen Stellen erforderlich. Das Beratungsgespräch bietet Hilfe bei der Ermittlung zuständiger Ansprechpartner*innen in den Fachämtern der Stadtverwaltung.

In den Sitzungen des Kunstbeirates beraten sich die Mitglieder über eingegangene Projektideen. Wenn eine künstlerische Projektidee das Expert*innengremium überzeugt, wird die*der Antragsteller*in von der Landeshauptstadt Kiel direkt zur Durchführung beauftragt. Bei einer Antragssumme über 10.000 € ist eine Freigabe der Mittel durch den Kulturausschuss sowie eine Kenntnisnahme durch den Bauausschuss nötig. Nachdem notwendige Genehmigung vorliegen kann mit der Durchführung begonnen werden.

 

Sitzung 3. Juni 2025

bis 9. Mai 2025

 

optional: Beratungsgespräch

im Büro für KiöR oder bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

bis 16. Mai 2025

 

Einreichung der vollständigen Antragsunterlagen

bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

 

Sitzung 2. September 2025

bis 8. August 2025

 

optional: Beratungsgespräch

im Büro für KiöR oder bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

bis 15. August 2025

 

Einreichung der vollständigen Antragsunterlagen

bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

 

Sitzung 4. November 2025

bis 10. Oktober 2025

 

optional: Beratungsgespräch

im Büro für KiöR oder bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

bis 17. Oktober 2025

 

Einreichung der vollständigen Antragsunterlagen

bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates

 

Grundsätzlich können alle Projektideen, die als Kunst im öffentlichen Raum im Kieler Stadtgebiet fungieren können über den Antrag an den Kunstbeirat herangetragen werden. Die Projekte müssem im öffentlichen, frei zugänglichen Raum der Landeshauptstadt Kiel umgesetzt werden und kostenfrei zugänglich und erlebbar sein. Bewerben können sich Kunstschaffende unabhängig ihres Wohnsitzes.

Das vollständig ausgefüllte Antragsformular inklusive ergänzender Anlagen wird postalisch oder per E-Mail bei der Geschäftsführung des Kunstbeirates eingereicht. Es empfiehlt sich zuvor an einem Beratungsgespräch teilzunehmen.

Der vollständige Antrag umfasst:

  • das ausgefüllte und unterschriebene Antragsformular (Projekttitel, Kurzbeschreibung der Projektidee, Durchführungszeitraum und Standort, Kostenplan)
  • eine detaillierte Projektbeschreibung
  • Visualisierungen/Anschauungsmaterialien der Projektidee
  • einen detaillierten Kosten- und Finanzierungsplan (Gesamtausgaben des Projektes inklusive sämtlicher Personal-, Sach- und Produktionskosten, Kosten für Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit als Bruttobeträge; bei der Beantragung einer Teilfinanzierung sind alle Einnahmen wie weitere Förderungen, Eigenmittel o.ä. zu nennen)
  • Portfolio/Vita/künstlerischer Werdegang aller beteiligter Künstler*innen

 


Der Kunstbeirat der Landeshauptstadt Kiel

Der Kunstbeirat berät und unterstützt die Verwaltung und Selbstverwaltung bei allen Fragen zu KiöR.

Zu den Aufgaben des Fachgremiums gehören unter anderem das Vorschlagen von Programmformaten für KiöR, die Auswahl von Orten und/oder Themen für KiöR-Projekte, das Vorschlagen von Verfahren zur Realisierung, die Entwicklung fachlicher Einschätzungen zu Projektideen verschiedener Künstler*innen, die Entwicklung von Vorschlägen zum Umgang mit bestehender KiöR sowie die Verstetigung des Diskurses zu KiöR.

 

Das Gremium tagt bei Bedarf, mindestens vier Mal jährlich in öffentlicher Sitzung. Die Einladungen sowie Niederschriften der Sitzungen stehen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.

Mitglieder

  • Christian Buss (beauftragte Vertretung Dezernat II)
  • Erika Diehr, CDU Ratsfraktion
  • Uwe Gripp, Künstler
  • Dr. Peter Kruska, Direktor Stadtgalerie Kiel, Vorsitzender
  • Marijke Lukowicz, Kuratorin, Münster
  • Anna Nowak, Geschäftsführung & Künstlerische Leitung Kunsthaus Hamburg
  • Katrin Pieczonka, Künstlerin, stellvertretende Vorsitzende
  • Dörte Schnitzler, GRÜNE Ratsfraktion
  • Nesimi Temel, SPD Ratsfraktion
  • Laura Vogel, Architektin
  • Patrick Wüst, Künstler
  • Dr. Arne Zerbst, Präsident Muthesius Kunsthochschule

So arbeitet der Kunstbeirat

Der Kunstbeirat berät die Verwaltung zu sämtlichen Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum. Weiter beschließt oder empfiehlt er die Umsetzung von Kunst im öffentlichen Raum-Projekten für das Kieler Stadtgebiet sowie die Bereitstellung von Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum.

Der Beirat tagt in öffentlicher Sitzung in der Regel im Abstand von zwei Monaten. Es gibt eine Satzung für den Kunstbeirat.

Kunstschaffende können sich mit Projektideen direkt an das Expert*innengremium wenden und ein Angebot für ein künstlerisches Projekt zur Kunst im öffentlichen Raum einreichen.

Die Tagesordnung der Sitzungen wird jeweils eine Woche vor den Terminen veröffentlicht.

  • 3. Juni 2025
  • 2. September 2025
  • 4. November 2025
 

Datenbank der temporären KiöR

 
Die Arbeit
Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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Die Arbeit
Thomas Judisch: Hot Content, 2021
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Die Arbeit
Aram Bartholl: The last like, 2023, Foto: Naiwei Tian
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Die Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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Der öffentliche Stadtraum ist auch Ausstellungsfläche von temporärer Kunst. Für einen begrenzten Zeitraum treten verschiedenste Kunstprojekte in den direkten Kontakt mit Kieler*innen und Besucher*innen, greifen dabei aktuelle Themen auf, beleben Flächen und Plätze, attraktivieren Orte oder bringen aktuelle Bewegungen der zeitgenössischen Kunst nach Kiel. Nach der Ausstellungsdauer werden die temporären künstlerischen Interventionen wieder deinstalliert.

Diese Datenbank archiviert temporäre KiöR-Projekte, die seit 2020 aus Mitteln für KiöR (teil-)finanziert wurden.

Die Datenbank wird laufend aktualisiert.

 

 

Kiel (re)connecting. earth . Beyond Water, 2024

Das Kunstwerk
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Zu sehen ist eine Schrift- und Bildtafel Alexandre Jolys Kunstwerk
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung Sous-bois. Waldgeschichten aus der Unterwasserwelt
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
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Die Anleitung
Zheng Bo: Zeichnen von Unkraut, 2024; Foto: Hans Noffke
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„Kiel (re)connecting.earth Beyond Water – Biennale für Kunst und Stadtnatur“ fand von September bis November 2024 in zwei Museen sowie an mehreren Orten im öffentlichen Raum statt und zeigte Arbeiten von 31 Künstler*innen. „(re)connecting.earth Kiel“ knüpfte an die „(re)connecting.earth (2)“ Biennale in Genf an, die im Vorjahr stattgefunden hatte. In Kiel unterstrich das Kunstprojekt die Vielfalt der städtischen Ökosysteme und den Reichtum der zeitgenössischen Kunstproduktion mit einem ökologischen Schwerpunkt. Es erforscht das künstlerische Potenzial der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, um die Aufmerksamkeit auf lebende Formen zu lenken, sie sich vorzustellen, ihnen zuzuhören und sie zu visualisieren. Die Stadtgalerie Kiel diente als zentraler Ort des Projektes. Von ihr begann ein Rundweg mit 20 Stationen, der sie mit dem zweiten Ausstellungsort, dem Zoologischen Museum, verband.

Der Rundweg setzte sich aus einzelnen Anleitungen zusammen. Diese künstlerischen Anleitungen schlugen Aktivitäten vor, um sich wieder mit der Natur in Verbindungen zu setzen und eröffneten neue Perspektiven auf unsere Interaktionen mit der Umwelt.

Vertiefende Informationen sowie Erläuterungen und Visualisierungen erhalten Sie auf der Projektwebsite. Durch das Klicken auf die einzelnen Bildunterschriften gelangen Sie direkt zu den ausführlichen Beiträgen der einzelnen Anleitungen und Kunstwerke.

GOING PUBLIC – VON ÖFFENTLICHEM INTERESSE, 2024

Die Visualisierung zeigt das Kunstwerk
Leandra Bigale: Verwurzelt; Foto: Leandra Bigale, © spce Muthesius, Künstler*in
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Bei dem Kunstprojekt
Anna Ulmer: Holdon; Foto: AnnaUlmer, © spce Muthesius, Künstler*in
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Die Visualisierung zeigt das Kunstprojekt
PIKPorree Kollektiv: Kaffeekränzchen im Dialog; Foto: spce Muthesius, © spce Muthesius, Künstler*in
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Die Visualisierung zeigt
Kalle Spielvogel: Animadversio II; Foto: Hannes Schloetelburg, © spce Muthesius, Künstler*in
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Die Visualisierung zeigt die Installation und Performance
Lara Meise: Eleganter Lumpen in Zeiten der Dekadenz (The Memoir), Foto: Paula Fischer, © spce Muthesius, Künstler*in
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Die Visualisierung zeigt die Skulptur und Performance
Anders Prey: Kanagawa's Revenge; Foto: spce Muthesius, © spce Muthesius, Künstler*in
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OTO·: Listening Room; Foto: Frederik Tengelmann, © spce und Künstler*innen
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Die Visualisierung zeigt das Kunstwerk
Florian Huber: Ruhender Fortschritt; Foto: Paula Fischer, © spce Muthesius und Künstler*innen
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"GOING PUBLIC – VON ÖFFENTLICHEM INTERESSE" fand 2024 an mehreren Orten im Kieler Stadtgebiet statt. Bei dem künstlerischen Projekt handelt es sich um eine Reihe künstlerischer Interventionen im Kieler Stadtraum, in Leerständen und an öffentlichen Orten. Es ging darum, den Rahmen zu sprengen, sich nach außen zu richten, öffentlichen Raum als Bühne zu erkennen und einzunehmen. "GOING PUBLIC" versuchte, die akute Notwendigkeit und Pflege kritischer Stellungnahmen zu sozio-politischen, ökologischen und strukturellen Fragen in den Fokus zu rücken und zeigte, wie Kunst und Design sinnlich ästhetische Denkanreize jenseits von vereinfachenden Antworten schaffen kann. 

Involvierte Künstler*innen/Künstler*innengruppen/Kollektive: Anders Prey, Anna Ulmen, Florian Huber, Kalle Spielvogel, Lara Meise, Lea Maginski & Paul Dorobisz, Leandra Bigale, Maximilian Flachsenberg, Nadine Kies, Nikolas Tesch, OTO N Listening Room, PIKPorree Kollektiv, Sebastian Enders & Hannes Latour. Kuratiert von Sven Christian Schuch, produziert durch sp ce | Muthesius. 

© sp ce Muthesius und Künstler*innen

Weitere Informationen zu den einzelnen künstlerischen Arbeiten erhalten Sie auf der Projektwebsite.

morgen.jetzt: postGarten, 2023

   
Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Maischa Souaga
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Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Kulturbüro Kiel
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Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Maischa Souaga
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Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Kulturbüro Kiel
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Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Kulturbüro Kiel
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Die Arbeit
morgen.jetzt: postGarten, 2023; Foto: Kulturbüro Kiel
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Der "postGarten" war von August bis September 2023 im Innenhof des Neuen Rathauses zu sehen. Bei der Arbeit handelt es sich um eine permakulturelle Intervention. Im Auftrag des Kieler Kulturbüros hatten die Gestalter*innen und Raumproduzent*innen des Hamburger Büros morgen.jetzt gemeinsam mit raum station Kiel und dem Verein Permakulturzentrum Kiel e.V. für den Innenhof des Neuen Rathauses eine temporäre Vision zukünftiger Nutzungen entwickelt. Das Projekt wurde aus Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum teilfinanziert. Der spielerische Titel postGarten ließ an Vergangenes und Zukünftiges gleichermaßen denken. So dienten die alten Luftschächte aus dem abgerissenen Postareal in Gaarden als Sitzgelegenheit, Bühne und Pflanzenkübel. Recyclebares Baumaterial traf auf Muttererde, Natur auf Stadtraum. Die begehbare Szenografie lud ein – nicht nur zum Verweilen, sondern auch zu Amüsement und Diskurs. Große Themen dieser Zeit, wie nachhaltige und grüne Stadtgestaltung, Stadtmachen, kulturelle Kreislaufwirtschaft und die Nutzung von innerstädtischen Freiräumen wurden in einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm von Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen gemeinsam erlebbar gemacht.

Weitere Informationen erhalten Sie hier auf der Website des Kulturbüros sowie hier auf der Website der Künstler*innen.

 
 
 

Piotr Nathan: Signal – auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne, 2017 / 2023

Die Arbeit
Piotr Nathan: Signal - auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne, 2023; Foto: Arne Gloy
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Entwurfsdarstellung der Arbeit
Piotr Nathan: Signal - auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne, 2023, Entwurfsdarstellung
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Detailansicht des Kunstwerkes.
Piotr Nathan: Auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne, 2023; Foto: Arne Gloy
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Das Kunstwerk installiert an einer Hausfassade.
Piotr Nathan: Signal - auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne, im Vordergrund (von links): Dr. Peter Kruska (Vorsitzender des Kunstbeirates), Bürgermeisterin Renate Treutel, Piotr Nathan (Künstler, Professor Muthesius Kunsthochschule), Annette Wiese-Krukowska (Referant für Kultur und Kreative Stadt), Christian Feege (Inhaber CityBox24), 2023; Foto: Arne Gloy
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"Signal – auf einmal hatte ich einen Schuss in der Milchkanne" ist seit 2023 direkt an der Kieler Bahnhofstraße zu sehen. In mehreren Meter Höhe ist das 41 Meter breite und 13 Meter hohe Fassadenbild über Eck am Lagerhaus der Firma CityBox24 angebracht. Grundlage des Fassadenbildes ist das vielteilige Gesamtkunstwerk, das im Rahmen eines städtischen Wettbewerbs zum 100. Jahrestag des Kieler Matrosenaufstandes entstanden ist. Es zeigt ein großes, aufgeschlagenes Buch, Zeitzeug*innenberichte von 1918 sowie Collagen von Kindern aus Kiel-Gaarden. Der Entwurf wurde von verschiedenen Künstler*innen und Studierenden der Muthesius Kunsthochschule auf 320 einzelnen Leinwänden übertragen, di-gitalisiert und für die Anbringung an das Gebäude auf eine Plane gedruckt.

Das Kunstwerk soll für mindestens drei Jahre an seinem Ausstellungsort verbleiben. Weitere Informationen erhalten Sie auf diesem Flyer sowie auf dieser Website zum Kunstprojekt.

Torben Laib: Hyrna, 2023


Die Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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Die Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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Die Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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Detailaufnahme der Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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Detailaufnahme der Arbeit
Torben Laib: Hyrna, 2023
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"Hyrna" war von April bis Mai 2023 am Querkai der Kieler Hörn zu sehen. Bei der Arbeit handelt es sich um eine Wasserorgel, die durch Wasserdruck Luftdruck erzeugt, Orgelpfeifen zum Klingen bringt und sirenenhafte Klänge erzeugt. Die Orgelpfeifen wurden über den Drehmechanismus eines Wasserrads in das Wasser der Kieler Förde getaucht und wieder herausgezogen. Dadurch konnten stufenlose Tonhöhenverschiebungen ermöglicht werden.

Das Kunstprojekt setzt sich mit der Klangwelt des Ortes auseinander. Verschiedene Geräusche von ein- und ausfahrenden Zügen, über Möwengeschrei und Straßenrauschen, bis hin zu stählernes Krachen des nahgelegenen Containerumschlagplatzes und im Wind oszillierende Fahnenmaste waren zu hören."Hyrna" addierte ein Klangerlebnis hinzu, das sich in die Klänge des Ortes einmischte, sich mit ihnen vereinigte oder sie übertönte.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Künstlers.

Aram Bartholl: The last Like, 2023


Die Arbeit
Aram Bartholl: The last Like, 2023; Foto: Naiwei Tian
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Die Arbeit
Aram Bartholl: The last Like, 2023; Foto: Naiwei Tian
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Die Arbeit
Arman Bartholl: The last Like, 2023; Foto Naiwei Tian
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"The last Like" war ab März 2023 für drei Monate auf dem Heinrich-Ehmsen-Platz zu sehen. Bei der Arbeit handelt es sich um ein auf die Maße 400 x 400 cm vergrößertes Red Heart Emoji, das über den Zeitraum der in der Stadtgalerie gezeigten Ausstellung "Tourism – let's do it all" auf der dem Ausstellungsraum nahgelegenen Rasenfläche aufgestellt wurde.

Das Kunstprojekt setzte eine Reihe von temporären und stetig im öffentlichen Raum aufgestellten Objekten des Künstlers fort. Seit 2006 wurden verschiedene populäre, kleine grafische Zeichen und Symbole aus ihrem digital-virtuellen Nutzungskonzept herausgelöst und um ein Vielfaches vergrößert im Außenraum installiert. Übertragen auf den physischen Raum hinterfragt das Emoji das Verhältnis des digitalen Informationsraums zum alltäglichen öffentlichen Stadtraum aber auch der virtuellen Markierungen und individuellen Bewerbungen zu klassischen Sehenswürdigkeiten. Das Kunstwerk fragt: Welchen Einfluss nehmen Routinen digitaler Kommunikation auf die gemeinsame Wahrnehmung und Nutzung der Orte auf die Orientierung in der Außenwelt?

 
 
 

büro für nicht lineares denken: 100-Meter-Hickeln, 2022

Die Arbeit
büro für nichtlineares denken: 100-Meter-Hickeln, 2022
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Die Arbeit
büro für nichtlineares denken: 100-Meter-Hickeln, 2022
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Die Arbeit
büro für nichtlineares denken: 100-Meter-Hickeln, 2022
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Das Plakat bewirkt das künstlerische Projekt
büro für nichtlineares denken: 100-Meter-Hickeln, 2022, Plakat
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"100-Meter-Hickeln" war 2022 im Rahmen der Feierlichkeiten zu "50 Jahre Olympische Spiele" für fünf Wochen in Kiel-Schilksee zu sehen. Bei der temporären Intervention handelt es sich um ein 100 Meter langes Hüpfspiel. Es wurden bunte Kästchen auf der Promenade angebracht. Durch die Bekanntheit des Hüpfspieles wurde Passant*innen die Funktion schnell klar. Die übertriebene Länge der künstlerischen Intervention weckte sportlichen Ehrgeiz auf eine künstlerisch spielerische Weise. Gleichzeitig regte die Arbeit an, gemeinschaftlich diese Herausforderung anzunehmen und die Strecke zu meistern. Die Farbigkeit der Farbfelder war angepasst an die Farbgebung der olympischen Gestaltung von 1977, die auf den Designer Otl Aicher zurückzuführen ist. Das künstlerische Hüpfspiel wurde durch ein Piktogramm ergänzt, das als Hommage an den Designer entwickelt wurde.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der beteiligten Künstlerin Chili Seitz hier und der Website der beteiligten Künstlerin Ute Diez hier.

Ute Diez: Sicht_Feld 1, 2,3 2022

 
Die Arbeit
Ute Diez: Sicht_Feld 1, 2022
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Detailaufnahme von
Ute Diez: Sicht_Feld 1, 2022
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Die künstlerische Arbeit
Ute Diez: Sicht_Feld 2, 2022
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Detailaufnahme von
Ute Diez: Sicht_Feld 2, 2022
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Die Arbeit
Ute Diez: Sicht_Feld 3, 2022
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Die Arbeit
Ute Diez: Sicht_Feld 3, 2022
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Die "Sicht_Felder" 1, 2 und 3 wurden 2022 am Strand in Kiel-Schilksee, in Kiel-Mitte am Kleinen Kiel sowie in Kiel-Neumühlen-Diedrichsdorf installiert.  Bei den Arbeiten handelt es sich um Kunst im öffentlichen Raum für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Die Künstlerin übersetzt die Aussichten der jeweiligen Aufstellungsorte in künstlerische Reliefs. Die im März 2022 installierten Reliefs waren bis November 2022 zu erleben. 2023 und 2025 wurden die temporären Versionen von "Sicht_Feld 1"  und "Sicht_Feld 2" durch ein Bronzereliefs ersetzt und sind weiterhin erlebbar.

Im Kieler Stadtgebiet befanden beziehungsweise befinden sich drei weitere "Sicht_Felder", die nicht aus den Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum finanziert wurden. Weitere Informationen erhalten Sie hier auf der Website der Künstlerin.

Thomas Judisch: Hot Content, 2021

 
Drei Coffee-To-Go-Becher aus Bronze stehen auf Abfallbehältern
Thomas Judisch: Hot Content, 2021
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Drei Coffee-To-Go-Becher aus Bronze auf einem Abfallbehälter. Im Hintergrund blühende Stockrosen, ein asphaltierter Weg, eine Radenfläche und Wasser der Kieler Förde.
Thomas Judisch: Hot Content, 2021
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Zwei Coffee-To-Go-Becher aus Bronze einem Abfallbehälter. Im Hintergrund eine Sitzungbank, eine graue Steinmauer und Pflanzen.
Thomas Judisch: Hot Content, 2021
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Ein Coffee-To-Go-Becher aus Bronze auf einem Abfallbehälter. Im Hintergrund Rasenfläche.
Thomas Judisch: Hot Content, 2021
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"Hot Content" war ab Juli 2021 für mehrere Monate an mehreren Orten entlang der Kiellinie zu sehen.  Der Kunst-Parcour zwischen der Kunsthalle zu Kiel und der Staatskanzlei, bestehend aus einem Dutzend Coffee-To-Go-Bechern aus Bronze, lenkte den Blick auf das Konsumverhalten der Gesellschaft. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Künstlers.

 
 
 

Hannah Bohnen: liquid lines, 2021

 
Die Arbeit
Hannah Bohnen: liquid lines, 2021; Foto: Arne Gloy LHK
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Die Arbeit
Hannah Bohnen: liquid lines, 2021; Foto: Arne Gloy LHK
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Die Künstlerin Hanna Bohnen vor ihrer Arbeit
Hannah Bohnen: liquid lines, 2021; Foto: Arne Gloy LHK
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Der Entwurf der Arbeit
Hannah Bohnen: liquid lines, 2021, Entwurfsskizze
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Der Entwurf der Arbeit
Hannah Bohnen: liquid lines, 2021, Entwurfsskizze
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"liquid lines" entstand im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbs für Kunst im öffentlichen Raum im Oktober 2021. Der Kunstbeirat der Landeshauptstadt Kiel hatte auf Anregung des Kulturausschusses beschlossen diesen Wettbewerb auszuloben. Es wurden fünf Künstler*innen eingeladen, einen Vorschlag zur künstlerischen Gestaltung am Gebäude des Hörnbads oder im öffentlichen Raum am Hörnbad zu erarbeiten. Die Kunstform war frei.

Die Künstlerin Hannah Bohnen schreibt in ihrer Wettbewerbseinreichung: "Auf dem Bäderboulevard wird flaniert, erzählt und gespielt. Generationsübergreifend fließen hier die Menschen in das Schwimmbad hinein und wieder heraus. Es ist ein Ort der Begegnung. In dem vorgeschlagenen Gestaltungskonzept sollen diese Charakteristika des Ortes berücksichtigt werden. Mit Hilfe des Motion Tracking-Verfahrens werden die Bewegungen einer schwimmenden, sich im Wasser bewegenden Person in digitale Linien übersetzt. Diese 3D modellierten Bewegungsabformungen werden als Abdrücke wieder in eine zweidimensionale Linie transformiert. Die Bewegung wird so visuell erfahrbar gemacht. [...] Die Arbeit soll die Betrachtenden einladen, den Blick auf die Bewegung zu richten, innezuhalten und ihrer Erzählung zu folgen. Die abgeformte Bewegung dynamisiert den Platz und aktiviert den Blick der Betrachter*innen."

Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: "Die Arbeit „liquid lines“ besticht durch ihre formale Konzentration und inhaltliche Vielschichtigkeit. Auf den ersten Blick ist es eine mäandernde Linie, aufgetragen mit Fahrbahnmarkierungsfarbe, die sich über den gesamten Bäderboulevard vor der geradlinigen und sachlichen Architektur des Hörnbades erstreckt. Den Betrachter*innen wird die Möglichkeit gegeben, dieser Linie mit dem eigenen Blick zu folgen oder sie körperlich entlangzuschreiten. Grundlage dieser Linie ist die körperliche Bewegung im Innenraum des Gebäudes. Mit Hilfe des Motion Tracking Verfahrens werden die dreidimensionalen Bewegungen von Schwimmer*innen im Hörnbad aufgezeichnet und in die zweidimensionale Linie transkribiert. Der Innenraum des Gebäudes wird hierdurch auf subtile Art und Weise mit dem Außenraum verbunden. Allein durch die Materialwahl werden die unterschiedlichen Formen körperlicher und künstlerischer Bewegung wiederum verbunden mit gestalterischen Elementen der angrenzenden Parkplatzfläche und des Straßenraumes. Die Linie als Grundlage künstlerischer Ausdrucksform wird in dieser Arbeit ins Zentrum gerückt. Aspekte des Abbildens und der Symbolhaftigkeit stehen hierbei genauso im Mittelpunkt wie konstruktive und gestalterische Eigenschaften. Grundfragen künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten und Umsetzungen verbinden sich spielerisch mit Fragen von Begrenzungen und Wegführungen im öffentlichen Raum. In ihrem Entwurf "liquid lines" ist es Hannah Bohnen gelungen, mit der dominanten Architektur des Gebäudes in Kommunikation zu treten und diese fast beiläufig und nebenbei um einen unübersehbaren, imaginären Raum zu erweitern."

Es ist eine Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen.

Thies Warnke: Das Floß wird geschwommen worden sein, 2020

Die Arbeit
Thies Warnke: Das Floß wird geschwommen worden sein, darauf zu sehen: Jam, 2020; Foto: Jan Grollmuss
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Die Arbeit
Thies Warnke: Das Floß wird geschwommen worden sein, 2020
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Die Arbeit
Thies Warnke: Das Floß wird geschwommen worden sein, 2020
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"Das Floß wird geschwommen worden sein" war im September 2020 während des Futur 3 Festivals auf der Hörn zu erleben. Das 56 m² große künstlerische Floß diente als bewegbare, schwimmende Bühne. Das Floß wurde mit einer Live-Radiosendung, Konzerten sowie Podiumsdiskussionen und Workshops bespielt.

Ken’ichiro Taniguchi: City Study for Kiel, Germany, 2020

Die Arbeit, die eine
Ken´ichiro Taniguchi: City Study for Kiel, Germany, 2020, Foto: Helmut Kunde
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Die Arbeit
Ken´ichiro Taniguchi: City Study for Kiel, Germany, 2020, Foto: Helmut Kunde
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"City Study for Kiel, Germany" wurde im Rahmen der Ausstellung "Linking Transformation. Positionen japanischer und norddeutscher Gegenwartskunst" 2020 für den Eingangsbereich der Stadtgalerie Kiel angeschafft. 

In seiner Serie "City-Studies" dienen Ken´ichiro Taniguchi Luftaufnahmen von Städten als Grundlage seiner Skulpturen. 

Für die Erschaffung der Skulpturen dieser Serie betrachtet der Künstler als ersten Schritt die Grundstruktur der bebauten Flächen urbaner Räume. Er deutet die Stadtlandschaft als Einkerbungen in die sie umgebende Grünflächen. Alle Grünflächen werden von ihm herausgelöst und somit zu Leerstellen. Die einzelnen Flächen werden von ihm weiter segmentiert und durch Scharniere wieder zusammengefügt. 

 
 
 

Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021

 
Zwei künstlerisch gestaltete Flaggen mit den Motiven eines blauen Himmeln mit wenigen Wolken. Der Hintergrund zeigt einen blauen Hummel mit wenigen Wolken.
Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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Die Arbeit
Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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Chili Seitz: Wind und Wetter, 2021
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"Wind und Wetter" war zwischen Januar und Juli 2021 an mehreren Orten im Kieler Stadtgebiet zu sehen. Die Arbeit bestand aus einzelnen Flaggen, auf die jeweils unterschiedliche Fotografien von Wolken gedruckt wurden. Die der Arbeit zugrundliegende Fotografien  sind im Jahr 2020 entstanden. Die Flaggen waren unter anderem an der Kiellinie, am Kieler Hafen, am Platz der Kinderrechte sowie vor dem Kieler Rathaus gehisst.

Die Fahne als landschaftsprägendes Element zu verstehen und als Bildträger zu nutzen, versprach eine neue Rezeption der Flagge an sich und eine breitere Öffentlichkeit der Kunstrezeption. Die Selbstreferenz von Bild und Ort legte den Grundstein für neue Interpretationen. Die Arbeit hinterfragte und spielte mit der Rolle der Flagge als Symbol im öffentlichen Raum. In der künstlerischen Interpretation bildete sie ab was sie bewegt: Wind und Wetter. Das Bildmotiv eines blauen Himmels mit Wolken zeigt lediglich eine Wiederholung des tatsächlichen Blickes nach oben in Richtung Himmel.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Künstlerin.

Meike Schlemmer: Formverhalten, 2020

 
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Die Arbeit
Meike Schlemmer: Formverhalten, 2020
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Der Teil
Meike Schlemmer: Formverhalten, 2020
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"Formverhalten" war im September 2020 während des Futur 3 Festivals an der Kiellinie (Höhe Landtag) zu erleben. Die Arbeit bestand aus zwei gegenüberliegenden nutzbaren Installationen sowie einer Gestaltung der Bodenfläche in Form einer durch weiße Linien dargestellten Kurve. 

Ziel der künstlerischen Arbeit "Formverhalten" war es die gegebene architektonische Form der Kiellinie, die ein klares, relativ zielstrebiges Bewegungsmunster der Passant*innen verursacht, durch zusätzliche architektonische sowie visuelle Elemente spielerisch aufzubrechen und den Abschnitt erlebbar zu machen.

Uschi Koch / Aurel Rückner:
BEGEGNUNG, 2020

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Im Vordergrund sind zwei Skulpturen in Form von fremdartigen Wesen zu sehen. Diese stehen einander in lebnhaften Bewegungen gegenüber. Das eine Wesen sieht menschenähnlich aus, während das andere einer Dinosauriergestalt ähnelt. Die Oberfläche der Figuren ist aus weißem Gips gefertigt und sie sind etwa zwei Meter groß. Sie stehen auf einer Wiese am Seglerheim an der Kiellinie. Das Gebäude ist im Hintergrund am rechten Bildrand zu sehen. Am linken Bildrand befindet sich die Straße Kiellinie sowie der Fußweg. Das Fördewasser lässt sich erahnen.
Uschi Koch, Aurel Rückner: Begegnung, 2020
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Fotografie des Kunstwerks Begegnung von Uschi Koch und Aurel Rückner als Rohbau. Zwei figürliche Skulpturen stehen einander gegenüber. Das Kunstwerk befindet sich im Rohbau. Zu erkennen sind Holzgerüste bestehend aus vielen einzelnen Holzteilen, die von einem Netz zusammengehalten werden. Der Rohbau des Kunstwerks ist doch ein rot-weißes-Plastikband abgesperrt. Vor dieser Absperrung ist ein gelbes Schild in den Boden gesteckt. Auf diesem steht geschrieben: Betreten der Baustelle verboten. Im Hintergrund ist eine Person zu erkennen, die augenscheinlich an dem Rohbau des Kunstwerkes arbeitet.
Uschi Koch, Aurel Rückner: Begegnung, 2020
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Zu sehen ist eine der zwei Skulpturen des Kunstwerks
Uschi Koch, Aurel Rückner: Begegnung, 2020
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Zu sehen ist das Kunstwerk Begegnung. Die aus Holz und Gips bestehenden Skulpturen sind in Einzelteile zerkleinert, sodass die eigentliche Form nicht mehr erkennbar ist, auf einer grünen Plane ausgebreitet. Die Künstlerin Uschi Koch und der Künstler Aurel Rückner stehen auf dieser Plane. Uschi Koch lehnt mit ihrem linken Arm an dem Bein einer nun auseinandergenommenen Skulptur, während Aurel Rückner den Kopf im Arm hält und einen Fuß auf weitere Einzelteile stellt. Am linken Bildrand befindet sich ein Transporter. Im Hintergrund ist eine Rasenfläche sowie die Kieler Förde zu sehen.
Uschi Koch, Aurel Rückner: Begegnung, 2020
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"BEGEGNUNG" war im Winter 2020/2021 an der Kiellinie 215 auf dem Stellplatz des Seglerheims aufgestellt. Die Arbeit stellt zwei übergroße, körperlich fremdartige Wesen dar. Die beiden Hohlkörper-Figuren, optisch angesiedelt zwischen menschlich und tierisch, bestehen jeweils aus einem Holzgerüst mit Maschendraht, Rupfen und Gips.