Stadtpräsident Tovar eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Mitglieder, die Presse und die Gäste und teilt mit, dass sich neun Ratsmitglieder entschuldigt haben und drei später kommen werden.
Er stellt die Beschlussfähigkeit fest.

Stadtpräsident Tovar teilt mit, dass Oberbürgermeister a.D. Günther Bantzer und die Trägerin der Andreas-Gayk-Medaille Felicitas Clark-Graue im Oktober dieses Jahres verstorben seien. Er bittet die Anwesenden, sich zum Gedenken von Ihren Plätzen zu erheben.

Oberbürgermeister a.D. Günther Bantzer ist am 16. Oktober 2019 im Alter von 98 Jahren verstorben.

Günther Bantzer war 15 Jahre lang Oberbürgermeister und habe für Kiel sehr viel bewegt - ob die Gestaltung der olympischen Segelwettbewerbe 1972 in Kiel, die Weiterentwicklung der Kieler Woche durch die Spiellinie oder sein Wirken als Präsident des Deutschen Städtetages.

Günther Bantzer habe sich bereits zu einer Zeit um eine konstruktive Entspannungspolitik und freundschaftliche Beziehungen zu den skandinavischen Ländern und den osteuropäischen Ostseeanrainerstaaten bemüht, als man auf Bundesebene noch weit davon entfernt war.

Er legte die Grundlagen für die später geschlossenen Städtepartnerschaften mit Gdynia in Polen und der estnischen Hauptstadt Tallinn und habe damit einen wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit im Ostseeraum geleistet..

Mit ihm verliere mit ihm einen bürgernahen Politiker, einen unermüdlichen Kämpfer für Frieden und freundschaftliche Zusammenarbeit und einen kreativen Menschen, dem die Landeshauptstadt Kiel sehr viel zu verdanken habe.

Andreas-Gayk-Medaillen-Trägerin Felicitas Clark-Graue ist am 29.10.2019 im Alter von 93 Jahren verstorben.

Sie habe sich durch ihre engagierte und beeindruckende, von Toleranz und Neutralität geprägte Arbeit für die deutsch-amerikanische Freundschaft eingesetzt und damit die Völkerverständigung auch über die Grenzen der Landeshauptstadt Kiel hinweg gefördert.

Das Kennedy-Haus sei unter der Leitung von Felicitas Clark-Graue zu einem festen Bestandteil des Kulturlebens der Stadt und des Landes und zu einer „brückenschlagenden Institution“ geworden. Der gute Ruf des Hauses und sein Fortbestehen seien insbesondere ihrem Einsatz zu verdanken.

Für ihre außergewöhnlichen Verdienste um das Kennedy-Haus und um die Kulturlandschaft über die Grenzen unseres Landes hinaus wurde Felicitas Clark-Graue im Jahr 2001 die Andreas-Gayk-Medaille verliehen.

Die Landeshauptstadt Kiel sei ihr noch heute zu großem Dank verpflichtet.