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ALLRIS - Auszug

11.06.2020 - 9.7 Für eine nachhaltige Wirtschaft in Kiel - innovativ, sozial und ökologisch aus der Corona-Krise

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beschluss:

Die Verwaltung wird gebeten der Ratsversammlung einen Plan vorzulegen, mit welchen innovativen, sozialen und ökologischen Maßnahmen die Kieler Wirtschaft bei der Bewältigung der Corona-Krise unterstützt werden kann. Für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Kiels verfolgt die Ratsversammlung das Ziel einer Ausrichtung der Wirtschaftsförderung auf Innovation, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Damit soll die Haltung Kiels deutlich werden, Zukunftsaufgaben als soziale, innovative und kreative Stadt zielgerichtet und konsequent anzugehen.

 

Hierfür sollen folgende Punkte besondere Beachtung finden:

  1. die Ausrichtung der Entwicklung der Industrie- und Gewerbegebiete in Friedrichsort und Holtenau sowie zukünftiger Industrie- und Gewerbegebiete an Kriterien der Nachhaltigkeit sowie die Stärkung hochschulaffiner Gewerbegebiete in der Nähe der Hochschulen zur Förderung des Wissenschaftstransfers. Darüber hinaus soll bei künftigen Planungen von Gewerbegebieten die soziale Infrastruktur mitgedacht werden.
  2. die Orientierung an den Maßstäben guter Arbeit bei der Schaffung und Sicherung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze, die gleichzeitig zukunftsgerechten Arbeitsstrukturen wie z.B. für mobiles Arbeiten, Diversität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprechen und Festschreibung der Prinzipien guter Arbeit in den Vergaberichtlinien für öffentliche Aufträge.
  3. Unterstützung von Unternehmen, Solo-Selbstständigen und Geschäftstreibenden, u.a. bei ihrer zukunftsorientierten Weiterentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
  4. Unterstützung hiesiger und gemeinwohlorientierter Wirtschaftsstrukturen wie Verkauf regionaler Produkte, Sharing-Angebote, Selbsthilfewerkstätten, FabLabs, lokale Transport- und Auslieferdienstleistungen durch eine kooperative Zusammenarbeit aller Kieler Wirtschaftsförderungsakteur*innen wie zum Beispiel KiWi, Kiel-Marketing, Wirtschaftsbüro Gaarden, Seefischmarkt (ZTS/Zentrum für maritime Technologie und Seefischmarkt). Dazu gehört auch die Stärkung des lokalen Einzelhandels und der Nahversorgung vor Ort, beispielsweise durch einen weiteren Ausbau z.B. der „Sprottenkarte“ und einem verstärkten Augenmerk auf Kombinationen von analogen und digitalen Vertriebsmodellen.
  5. weitere Entwicklung der Kreativzentren und Coworkingspaces als Innovations- und Entwicklungsorte und Fortführung der bisherigen Programme von #KreativKiel.
  6. Beauftragung der Entwicklung einer kommunalen Innovationsstrategie für den Wirtschafts- und Hochschulstandort Kiel im engen Austausch mit Unternehmen, Hochschulen, Innovations- und Kreativzentren, Wirtschaftsförderungen sowie der Zivilgesellschaft mit dem Ziel der Beschreibung konkreter Umsetzungsmaßnahmen.
  7. zielgerichtete Koordination der Unterstützung von Start-ups und Gründer*innen, u.a. mit dem Ziel, bestehende Förder- und Beratungsstrukturen (LHK, Kammern, Hochschulen, IB SH etc.) effizient zu nutzen durch die Kieler Wirtschaftsförderung. Das Ziel ist es u.a., städtische Förderung an der Zukunftsfähigkeit der Unternehmen auszurichten, so dass sie perspektivisch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Kiel schaffen sowie die Konzeptentwicklung für einen Risikofonds in Kooperation mit dem Land. Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, bis zur Sommerpause 2021 ein Konzept entwickeln zu lassen, wie sich die Landeshauptstadt zu einer der führenden Gründungsstädte in Norddeutschlands entwickeln kann.
  8. Ausbau bürger*innen- und unternehmensfreundlicher digitaler Angebote der Verwaltung.
  9. Schaffung von Angeboten zur Vernetzung von Studierenden und Unternehmen.
  10. Stärkung von Städtepartnerschaften und -netzwerken mit wirtschaftlicher Ausrichtung und Hochschulkooperationen sowie die Gewinnung von Botschafter*innen für den Wirtschaftsstandort Kiel.

 

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Abstimmung:

Mit Mehrheit beschlossen bei Gegenstimme von Ratsherrn Halle (Die FRAKTION) und Enthaltung von Ratsherrn Schröter (Die FRAKTION)