Infosystem Kommunalpolitik
19.11.2009 - 11.2 Keine Steuersenkung zu Lasten der Kommunen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 11.2
- Zusätze:
- Ratsherr Stadelmann, SPD-RatsfraktionRatsherr Oschmann, Ratsfraktion Bündnis 90/Die GrünenRatsfrau Danker, SSW
- Gremium:
- Ratsversammlung
- Datum:
- Do., 19.11.2009
- Status:
- gemischt (Niederschrift zur Kenntnis genommen und Sitzung abgeschlossen)
- Beratung:
- öffentlich
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beschluss einschließlich der von Ratsherrn Oschmann
übernommenen Ziffern 4 und 5 des Änderungsantrages von FDP und CDU (TOP 11.2.1,
Drs. 1037/2009) und der Ziffern 6 und 5 (als neue Ziffer 7) des
Änderungsantrages von DIE LINKE (TOP 11.2.2, Drs. 1096/2009):
1. Die Kieler Ratsversammlung appelliert an die Abgeordneten
des Bundestages und an die neue Bundesregierung keine Steuersenkungen zu
beschließen, die die Kommunen belasten, sowie die Gewerbesteuer weder zu
schwächen oder gar abzuschaffen.
2. Die Kieler Ratsversammlung appelliert an die Abgeordneten
des schleswig-holsteinischen Landtags und die neue Landesregierung, im
Bundesrat dafür zu sorgen, dass die Gewerbesteuer erhalten bleibt und keine
Steuersenkungen zu Lasten der Kommunen beschlossen werden.
3. Die Kieler Ratsversammlung fordert die Bundesregierung
auf, die Gemeindefinanzierung auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen.
Wir fordern die Weiterentwicklung der Gewerbesteuer zu einer kommunalen
konjunkturunabhängigen Wirtschaftssteuer.
4. Die Kieler Ratsversammlung fordert die Bundesregierung auf, die
Reduzierung des
Bundesanteils an den Kosten der Unterkunft (KdU) zurückzunehmen.
Der Bundesanteil
muss sich an den tatsächlich entstandenen Kosten für die Kosten
der Unterkunft (Miete,
Nebenkosten, etc.) orientieren.
5. Die
Ratsversammlung fordert das Land Schleswig-Holstein auf, den von der rot-grünen
Landesregierung 2004 eingeführten Deckel in Höhe von 60 Mio. Euro
für die Personal-
kostenförderung der Kindertageseinrichtungen aufzuheben und die
Summe den
gestiegen Personalkosten und den veränderten Anforderungen an
Kindertages-
einrichtungen anzupassen.
6. Die Kieler Ratsversammlung appelliert an die Abgeordneten
des Bundestages, an die neue Bundesregierung, an die Abgeordneten des
Schleswig-holsteinischen Landtags sowie die neue Landesregierung, sich mit
einer grundsätzlichen Reform der Kommunalen Steuereinnahmen zu befassen. Dabei
müssen die Kommunen bzw. ihre Spitzenverbände als gleichberechtigte
Gesprächspartner akzeptiert werden. Ziel ist eine aufgabengerechte und
angemessene Finanzierung der Kommunen.
7. Die Kieler Ratsversammlung appelliert an die Abgeordneten
des Schleswig-holsteinischen Landtags und die neue Landesregierung, bei
Aufgabenübertragung auf die strikte Einhaltung des Konnexitätsprinzips zu
achten.
