Antrag:

Die Stadt Kiel schafft eine neue Stelle für eine*n Beschäftigte*n, 39 Wochenstunden, in der Endgeldgruppe 11, deren Aufgabe darin besteht, zukünftige Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt Kiel zu prognostizieren und anhand der gewonnenen Erkenntnisse entsprechende Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Begründung:

Nach derzeitigem Stand des Wissens wird der Meeresspiegel am Ende dieses Jahrhunderts bis zu einem Meter höher liegen als heute, wobei sich der Anstieg fortlaufend beschleunigt [1].

Auch Fragen danach, wie in einer an vielen Tagen über 40 Grad heißen Stadt weiterhin gelebt und gearbeitet werden kann, spielen eine Rolle. Da wir nicht wissen, was auf die Stadt zukommt, müssen wir uns rechtzeitig auf alle erdenklichen Szenarien vorbereiten.

Ebenso ist mit der Ausbereitung neuer Krankheiten zu rechnen. Wissenschaftlern des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) sowie des Friedrich-Loeffler-Institutes zufolge stehen die Verbreitung von Zika-, Dengue-, Chikungunya- sowie dem West-Nil-Virus durch neu eingewanderte Mückenarten absehbar bevor [2]. Auch die Malaria könnte Mitteleuropa in wenigen Jahrzehnten erreichen.

Ratsherr Rudau     f. d. R.

Ratsfraktion Klima Verkehr & Meer

Ratsherr Halle     f. d. R.   

Ratsfraktion Klima Verkehr & Meer

Quellen:

1. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V., Der Meeresspiegel könnte bis 2100 um mehr als 1 Meter ansteigen: Umfrage unter 100 Expertinnen und Experten, 08.05.2020: https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/der-meeresspiegel-koennte-bis-2100-um-mehr-als-1-meter-ansteigen-umfrage-unter-100-experten

2. West-Nil-Virus verbreitet sich Heimische Mücken übertragen gefährliche Krankheiten: tagesspiegel.de, 15.02.2020: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/west-nil-virus-verbreitet-sich-heimische-muecken-uebertragen-gefaehrliche-krankheiten/25549788.html