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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0102/2024

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Beratungsfolge

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Antrag

Die seit 2012 existierende Unterstützung der MINT-Förderung für Kieler Kinder und Jugendliche wird fortgesetzt und mit der Aufnahme des Jugendcampus der Fachhochschule Kiel in die Förderung verstärkt.

Die bisherige Fördersumme von jährlich 10.000 Euro wird durch Projektmittel des Referates für Wissenschaft um 2.000 Euro auf die jährliche Fördersumme von 12.000 Euro erhöht.

Die Gelder für die Förderung wurden in der ursprünglichen Höhe von 10.000 Euro bereits im Referat für Wissenschaft bereitgestellt (Sachkonto 53180000). Die zusätzlichen 2.000 Euro werden vom Referat für Wissenschaft (Sachkonto 52910700) zur Verfügung gestellt. Die Gesamtfördersumme von 12.000 Euro wird in gleichen Teilen an die Forschungswerkstatt und den Jugendcampus vergeben.

 Der Förderzeitraum wird erneut auf drei Jahre (2024-2026) mit insgesamt 36.000 € festgesetzt.

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Sachverhalt/Begründung

Die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sind unbestritten außerordentlich wichtige Bausteine für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund unterstützt die Landeshauptstadt Kiel seit 2012 die MINT-Förderung für Kieler Kinder und Jugendliche (Drs. 0669/2012, 0059/2018, 0897/2020).

Von Beginn an ist die Kieler Forschungswerkstatt (KiFo) mit ihren verschiedenen Forschungslaboren zentrale Empfängerin der Förderung (www.forschungs-werkstatt.de).

 Die KiFo ist eine Einrichtung, die für Schulklassen, Studierende, Lehrkräfte, die breite Öffentlichkeit und die Wissenschaft gleichermaßen einen inspirierenden Bereich auf dem Universitäts-Campus der Kieler Universität darstellt. Das Konzept der KiFo begründet sich auf vier Säulen: die Breitenförderung, die Spitzenförderung, die Lehrkräfteaus- und -weiterbildung sowie die Wissenschaftskommunikation.

 Die anfänglich festgesetzte Fördersumme von 5.000 Euro wurde in der Förderperiode 2018-2020 auf 10.000 Euro erhöht. Zusätzlich zur Forschungswerkstatt wurde damals der Kieler Forschungsexpress in die Förderung aufgenommen (Drs. 0059/2018). Der Forschungsexpress war ein mobiles, aufsuchendes Angebot für Kieler Grundschulen und nahm insbesondere Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Kindern in den Blick. Im Dezember 2020 stellten die beiden Projektmitarbeiterinnen aus Altersgründen das Angebot ein.

 In den Förderjahren 2021-2023 wurden die 10.000 Euro Fördermittel vollumfänglich an die Forschungswerkstatt vergeben (Drs. 0897/2020). Mit der Förderung verbunden war das Ziel, ein besonderes Augenmerk auf die Ansprache von Schulen vom Kieler Ostufer und Mettenhof zu legen. Ziel einer Ausweitung der Aktivitäten der KiFo auf das Ostufer Kiels und Mettenhof war die Gewinnung von Jugendlichen und Schulen, die bisher wenig an den Programmen der KiFo partizipieren und einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben.

Diese Zahlen konnten, trotz Pandemie, in den Jahren 2021 bis 2023 durch das gezielte Einladen von Ostuferklassen und Schulklassen aus Mettenhof deutlich verbessert werden: von gut einem Fünftel auf rund ein Drittel in den Jahren 2021 bis 2023.

 Neben der Forschungswerkstatt hat sich in den letzten Jahren der Jugendcampus der Fachhochschule als Akteur in der MINT- Bildung für Kinder und Jugendliche aufgebaut (www.fh-kiel.de). Unter dem Motto „entdecken – erleben – erobern“ gibt es an der Fachhochschule einen Ankunfts- und Erlebnisort für Schüler*innen von der 5. Klasse bis zum 13. Jahrgang und ihrer Lehrkräfte. Dort finden Workshops, Präsentationen und Forschungsvorhaben für die unterschiedlichsten Schulgruppen statt. Das Angebot umfasst zum Beispiel Kurse, Tagesprogramme, Projekttage, AGs und interaktive Themenvorträge. Im Jahr 2023 kamen bereits knapp ein Viertel der Kieler Schüler*innen von verschiedenen Schulen vom Ostufer.

 Sowohl der Jugendcampus als auch die Forschungswerkstatt benennen - unabhängig voneinander - als eine zentrale Hürde für die Teilnahme von Schüler*innen aus sozial benachteiligten Stadtteilen die Fahrtkosten sowie die Verpflegungskosten vor Ort (Besuch der Mensa). Trotz teilweise vorhandener Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Fördermittel „Kinder zu Kultur und Wissenschaft“ und Bildung und Teilhabe) gibt es häufig Schwierigkeiten eine Teilnahme der Schulklassen zu realisieren.

 Aus diesem Grund soll die städtische Unterstützung der MINT-Förderung auch für die Übernahme von Fahrt- und Verpflegungskosten (Mensabesuch) verwendet werden können. Als weitere Hürde wird benannt, dass es für die Schulen in Teilen schwierig ist, in den Besuchen Erlerntes im Unterricht fortzusetzen, weil die Mittel für die Anschaffung eines einfachen Material-Klassensatzes, z.B. im Bereich Robotik, fehlen. Durch die Fördermittel können Ausleihkisten oder in Einzelfällen kleine Klassensätze zum Verbleib zur Verfügung gestellt werden.

 Der Fokus bei der Verwendung der Fördermittel soll auf den Schulen auf dem Ostufer und in Mettenhof liegen, um für Kinder und Jugendliche weiterhin ein sehr informatives und attraktives Mint-Angebot zu unterstützen.

 

 

Renate Treutel

Bürgermeisterin

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