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ALLRIS - Drucksache

Antrag der AfD-Ratsfraktion - 0158/2024

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Beratungsfolge

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Antrag

Die Ratsversammlung möge beschließen:

 

Ideologie keinen Einfluss auf die Kommunikation in Kieler Behörden nehmen zu lassen und dementsprechend bestehende Sprachregeln zur „Gendersprache“ aufzuheben und ihrer weiteren Nutzung vorzubeugen.

 

Hierzu zählen beispielsweise Sparschreibungen (z. B. der/die Bürger/innen) und Sonderzeichen (z. B. Bürger*innen) mit dem Ziel der Sichtbar- oder Unkenntlichmachung von Geschlechtern abzusehen. Darüber hinaus werden solche „Genderformen“ ausgeschlossen, die auf der Einfügung von Wortendungen beruhen, welche der deutschen Sprache bzw. ihrer Grammatik bislang unverwandt gewesen sind (z. B. Bürgerx).

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Sachverhalt/Begründung

Mit unserem Antrag wollen wir, dass die Verwaltung neutral und nicht auf der Basis einer ideologischen Weltanschauung arbeitet.

Die Gendersprache basiert auf der ideologischen Grundannahme, dass Männer Frauen unterdrücken und wir in einem Patriarchat leben würden. Durch das Vorschreiben von Gendersprache und das explizite Schreiben beider Geschlechter würde die Stellung der Frau gestärkt. Dies träfe auch auf Personen zu, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen würden. Als Auswüchse dieser Ideologie ist in der Kieler Verwaltung sogar die Anrede: „Sehr geehrte Damen und Herren“ verboten worden.

 

Dies ist jedoch fehlgeleitet. Während das Geschlecht in der deutschen Sprache in der alltäglichen Nutzung keine besondere Rolle spielt, wird es mit der Gendersprache kontextunabhängig überbetont. Die ideologische Annahme eines Patriarchats belastet das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in Deutschland und ist haltlos, da Männer und Frauen in Deutschland bis auf Ausnahmen, (über die inhaltlich diskutiert werden kann, z.B. Wehrdienst) gleichberechtigt sind (Art. 3 Abs. 2 GG). Die Gleichberechtigung wird nicht durch die Gendersprache gefördert.

 

Die Gendersprache verschlechtert eindeutig die Verständlichkeit und Lesbarkeit der deutschen Sprache. Aspekte der Grammatik – insbesondere das Verhältnis zwischen grammatikalischem und biologischem Geschlecht fehlinterpretiert werden. Sternchen und Passivkonstruktionen machen Texte leseunfreundlich und länger. Genderzeichen irritieren, die Sprachästhetik leidet und die gesprochene Pause klingt unnatürlich. Zudem sind die Regeln uneinheitlich.

Zudem ergeben sich inhaltliche Verschiebungen:

Zum Beispiel ist ein Student etwas anderes als ein Studierender. 

Mit der Gendersprache werden rund 6 Millionen Menschen in Deutschland ausgegrenzt, die nicht richtig lesen und/oder schreiben können. Es wirkt ausgrenzend für integrationswillige Migranten und er behindert die notwendige Inklusion von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung sowie alle, die auf „Leichte Sprache“ angewiesen sind.

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Beschlüsse

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Feb 15, 2024 - Ratsversammlung - abgelehnt