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Interfraktioneller Antrag - 0544/2024
Grunddaten
- Betreff:
-
Änderungsantrag zu Drs. 0327/2024 „Aufstellung einer Ampelanlage an der Kreuzung Abfahrt Nord/Fördestraße"
- Status:
- öffentlich (Drucksache freigegeben)
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Beteiligt:
- SPD-Ratsfraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität
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Entscheidung
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May 7, 2024
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Antrag
Die Verwaltung der Stadt Kiel wird gebeten, eine Prüfung von Maßnahmen an der Kreuzung der Abfahrt „Schilksee/Olympiazentrum“ der B503 mit der Fördestraße (N 54,393°, E 010,141°) einzuleiten und die beste Lösungsvariante in die Umsetzung bringen, um die Sicherheit für Radfahrende und Zufußgehende, die die Kreuzung in Ost-West-Richtung queren, zu erhöhen. Insbesondere soll die Unfallgefahr für Radfahrende möglichst schnell und kostengünstig minimiert werden.
Insbesondere soll dabei geprüft werden:
- Die Geschwindigkeit der motorisierten (insbesondere von Süden kommenden) Fahrzeuge im Kreuzungsbereich zu reduzieren und durch geeignete Maßnahmen zu kontrollieren (z.B. durch eine fest installierte Blitzeranlage)
- Die Installation einer Lichtsignalanlage. Hierbei soll beachtet werden, dass sich die Fahrtzeiten des ÖPNV nicht erhöhen. Eine bedarfsgerechte Steuerung der Ampelphasen ist zu prüfen.
- Der mittelfristige Umbau der Kreuzung, um Geschwindigkeitsreduzierungen baulich zu erreichen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Der Bau eines Kreisverkehrs oder einer geschützten Kreuzung soll in Betracht gezogen werden.
Vor einem endgültigen Beschluss der Maßnahmen, insbesondere bei signifikanten Auswirkungen auf den Haushalt der LH Kiel, soll dem Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität eine geschäftliche Mitteilung bzw. eine Beschlussvorlage (AdV) zugeführt werden.
Sollte die LHK für diesen Sachverhalt nicht zuständig sein, wird sie gebeten, diese Forderung an die zuständige Stelle weiterzuleiten und für die Umsetzung einzutreten.
Sachverhalt/Begründung
Wir begrüßen den Antrag des Ortsbeirates Pries-Friedrichsort ausdrücklich in seiner Zielsetzung!
Die Sicherheit für Radfahrende muss an dieser Stelle erhöht und die Unfallgefahr minimiert werden. Dies scheint unter den aktuellen Bedingungen (Tempolimit 70 auf der Abfahrt mit anschließendem Stopp-Schild vor dem Radweg, inklusive Hinweisschild auf Radverkehr) nicht gegeben zu sein. Zuletzt wurde am Fr 3.5.24 erneut ein Radfahrer angefahren und verletzt.
Es müssen also weitere, konsequentere Maßnahmen erwogen werden, die dem von Süden kommenden Verkehr in seiner Geschwindigkeit reduzieren und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der querende Radverkehr gut eingesehen wird.
Vor allem, die aus westlicher Richtung kommenden Radfahrerinnen und Radfahrer (mit hohem Anteil Schülerinnen und Schüler) werden erst spät gesehen. Leider scheinen die Warnschilder, die bereits existieren (6 an der Zahl), bei gleichzeitiger Vermeidung von Schäden für den Fuß- und Radverkehr keinen genügenden Druck ausüben, die Fahrzeuge wirklich zum Stehen zu bringen. Viele Fahrzeuge biegen leider ohne Halten ab. Denkbar wären daher, z. B. die Installation eines benden Fahrrad- bzw. Stopp-Symbols oder Ähnliches.
Die Errichtung einer Ampelanlage sehen wir allerdings als letztes Mittel der Wahl, da sie wahrscheinlich nicht schnell umsetzbar ist. Wir wünschen uns eine Prüfung von weniger disruptiven Maßnahmen, die den Verkehrsfluss an dieser für die Stadtteile Pries-Friedrichsort und Schilksee wichtigen Kreuzung möglichst nicht zu sehr hemmt. Die Kombination aus Verkehrsdichte und Raum für wartende Autos ist begrenzt und kann an Tagen mit extremen Verkehrsaufkommen (Strandtage und Kieler Woche), also auch die nicht-abfahrenden (auf der B503) bzw. nicht-abbiegenden Verkehrsteilnehmer (auf der Fördestraße) behindern. Zudem ist diese Kreuzung Teil der Linienwege von Schnellbussen wie der X30 und würde die ohnehin schon lange Fahrtzeit für Menschen aus Schilksee weiterhin erhöhen, wenn sie in die Innenstadt bzw. zum Bahnhof fahren. Aktuell wären auch weitere Linien (12, 13, 91, X90/92, 745) betroffen.
