Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 0562/2024
Grunddaten
- Betreff:
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Sachstand Umsetzung Konzept Barrierefreiheit der Bushaltestellen für sehbehinderte Menschen
- Status:
- öffentlich (Drucksache freigegeben)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel
- Auswirkungen:
- Drucksache hat keine Auswirkungen auf den Haushalt und den Stellenplan
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Kenntnisnahme
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Jun 20, 2024
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Sachverhalt/Begründung
Sachverhalt
Der EBK berichtet mit der geschäftlichen Mitteilung über den aktuellen zum Sachstand der Umsetzung des „Konzepts Barrierefreiheit der Bushaltestellen für sehbehinderte Menschen“ (Drs. 0799/2022). Der letzte Sachstandsbericht erfolgte im September 2023 (Drs. 0883/2023). Ein wesentlicher Teil des Konzeptes wird durch das Förderprojekt KISS-Kiel umgesetzt, welches vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie dem Land Schleswig-Holstein zu ca. 90% gefördert wird. Die Laufzeit des Projektes beträgt 2 Jahre und endet zum 31.12.2024. Zu den vier Bausteinen des Förderprojektes KISS-Kiel kann wie folgt berichtet werden:
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Erweiterung DyFIS Talk um den Regionalverkehr:
Die Erweiterung der App DyFIS Talk um den Regionalverkehr erweist sich als schwierig, da ein Umzug des Servers für die App von der KVG zur NAH.SH notwendig ist und das Problem nicht an einer fehlenden Schnittstelle liegt. Derzeit laufen verschiedene Abstimmungen mit NAH.SH und KVG, um eine Lösung des Problems zu erarbeiten. -
Einführung Blindenorientierungssystem:
Die Vergabe des Blindenorientierungssystems erfolgte im Herbst letzten Jahres. Im Januar wurde der Einbau der Technik in einen Bus getestet. Zum Einbau der Lautsprecher gab es im Anschluss einen Abstimmungstermin, zu dem der Beirat für Menschen mit Behinderung (BfMmB) eingeladen war. Derzeit wird der Probebetrieb mit zehn Fahrzeugen vorbereitet, der zur Kieler Woche vorgesehen ist. Der Einbau der Systemkomponenten in die Fahrzeuge erfolgt sukzessive bis Ende des Jahres. Nach dem Testbetrieb werden die Einstellungen der Software abschließend in Abstimmung mit dem BfMmB abgestimmt. Die Fortführung der Softwareverbesserung ist auch nach Ende des Förderprojektes angedacht, so dass langfristig auch Menschen mit anderen Einschränkungen von der App profitieren können. -
Fahrgastinformation:
Am UKSH vor dem Haupteingang wurde eine neue DFI installiert und in Betrieb genommen. Die DFI zeigt die Abfahrten der zwei nächsten Haltestellen in Reichweite an, so dass man entsprechend sich frühzeitig für die Haltestelle mit der nächsten Abfahrt entscheiden kann. Zur Erhöhung der Barrierefreiheit wurde die DFI mit einem Taster ausgestattet. Auf Anforderung wird der Text vorgelesen. Das Leitsystem für seheingeschränkte Menschen auf dem UKSH-Gelände wurde entsprechend ergänzt, um den Mast aufzufinden.
Die NAH.SH hat derzeit an einen Dienstleister die Erstellung einer Schnittstelle in Auftrag gegeben, die von der FH-Kiel zur Datenversorgung ihrer Bildschirme mit ÖPNV-Informationen genutzt werden kann. Im Rathaus gestaltet sich durch den Denkmalschutz im Gebäude die Suche nach einem Standort von der Digital Signage als schwierig. Hierzu erfolgen derzeit weitere Abstimmungen mit den verschiedenen Beteiligten. -
Öffentlichkeitsarbeit:
Im Rahmen der Klimawoche und des Mobilitätsfestes Mitte September 2024 sind die ersten Veranstaltungen zu den digitalen Medien im ÖPNV im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit im Projekt vorgesehen. Weitere folgen in den ersten Ortsbeiratsbezirken im Laufe des Herbstes. Die Veranstaltungen werden auch genutzt, um Verbesserungsvorschläge für das Blindenorientierungssystem (siehe unter Ziffer 2) aufzunehmen. Die vorbereitenden Arbeiten werden derzeit durch die Stadttalentstelle im EBK erbracht.
Die geplante Umsetzung des Förderprojektes KISS-Kiel bis Ende 2024 wird derzeit als nicht gefährdet beurteilt, da alle Beteiligten engagiert das Projekt vorantreiben. Eine weitere Umsetzung von Maßnahmen aus dem Konzept „Barrierefreiheit der Bushaltestellen für sehbehinderte Menschen“ wird u.a. aus personellen Engpässen, erst ab 2025 weiterverfolgt.
Dr. Ulf Kämpfer
Oberbürgermeister