Infosystem Kommunalpolitik
Interfraktioneller Antrag - 0626/2024-01
Grunddaten
- Betreff:
-
Spielleitplanung für Mettenhof
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- SPD-Ratsfraktion
- Beteiligt:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; SSW-Ratsfraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Jugendhilfeausschuss
|
Vorberatung
|
|
|
Jun 5, 2024
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Schule und Sport
|
Vorberatung
|
|
|
Jun 6, 2024
| |||
●
Erledigt
|
|
Ratsversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
Jun 13, 2024
|
Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Grundlage des Konzepts „Zur Einführung einer Spielleitplanung für die Landeshauptstadt Kiel“ (Drucksache: 07957/2017) eine Spielleitplanung für den Stadtteil Mettenhof zu erarbeiten. Die Ergebnisse der quartiersbezogenen Spielleitplanung für Mettenhof werden in einem Spielleitplan mit einem Handlungskatalog dargestellt und im weiteren der Umsetzungsprozess geplant.
Im zweiten Schritt wird die Verwaltung gebeten, eine laufende Priorisierung vorzunehmen, in welchen Stadtteilen eine Spielleitplanung unter Bezug auf die Sozialdaten der jeweiligen Stadtteile, priorisiert umgesetzt werden sollte. Die Priorisierung dient dem Jugendhilfeausschuss als Orientierungshilfe und wird nach Fertigstellung dort präsentiert.
Sachverhalt/Begründung
Mettenhof ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Kiels mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Kinder und Jugendlichen. Auf Grund dieser Charakteristika ist es von zentraler Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche ein attraktives Wohnumfeld vorfinden und in angemessener Entfernung viele unterschiedliche Orte zum Spielen, Bewegen und Verweilen haben. Zudem sollen sie die Möglichkeit haben, Gleichgesinnte draußen treffen zu können. Viele Spielflächen in Mettenhof sind nicht mehr zeitgemäß und für die unterschiedlichen Zielgruppen nicht attraktiv. Es ist wichtig, dass eine nachhaltige Weiterentwicklung des direkten Wohnumfeldes sowie von vorhanden Freizeitflächen stattfinden. Dadurch können sich die Kinder und Jugendlichen frei entfalten und sich in ihrem Stadtteil wohlfühlen.
In Anbetracht von zunehmenden Volkskrankheiten, wie z.B. Übergewicht, und einer hohen Kinderarmutsquote in Mettenhof, ist es wichtig, dass freies Spielen im öffentlichen Raum ermöglicht wird und so einen positiven Effekt für die kindliche Entwicklung hat. Die Dauer des Spielens im Freien hängt unter anderem auch vom Wohnumfeld ab. Eine Spielleitplanung für Mettenhof sorgt für eine Verbesserung des Wohn- und Lebensumfeldes der Kinder und Jugendlichen. Neben den Kindern und Jugendlichen profitieren auch andere Personengruppen, wie z.B. Menschen mit Behinderungen, die stark vertreten sind im Stadtteil, durch unter anderem die Lilli-Nielsen-Schule, junge Erwachsene und ältere Menschen sowohl von den verbesserten Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum als auch von der Verbesserung des Wohn- und Lebensumfeldes durch eine Spielleitplanung in Mettenhof.
Im Rahmen der Erstellung der Spielleitplanung sollen vor allem Kinder und Jugendliche beteiligt werden. Durch eine aktive Beteiligung wird die Identifikation mit dem eigenen Wohnumfeld gefördert. Zusätzlich werden Kinder und Jugendliche bei einer praktischen Teilhabe an planerischen und baulichen Prozessen im eigenen Wohnumfeld an demokratische Strukturen herangeführt. Dadurch erfahren die Kinder und Jugendlichen Selbstwirksamkeit und werden zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement angeregt. Eine Zusammenarbeit mit den in Mettenhof tätigen Akteur*innen im Rahmen der Spielleitplanung ist zentral für die erfolgreiche Durchführung der Maßnahme. Neben der Zusammenarbeit mit den örtlichen Akteuren ist eine Beteiligung des Beirates für Menschen mit Behinderung und dem Kinder- und Jugendbeirat opportun. Vor Beginn der quartiersbezogenen Spielleitplanung für Mettenhof soll der beschlossene Prozess der Standardentwicklung für öffentliche Spielflächen (Drs. 0824/2022) starten, sodass die so erarbeiteten Qualitäten in die Spielleitplanung implementiert werden können.