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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 1357/2024

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Beratungsfolge

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Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt

Das in der Anlage beigefügte Protokoll der Sitzung des Fahrradforums am 14.03.2024 wird mit den Anlagen mit der Bitte um Kenntnisnahme vorgelegt.

 

Empfehlung zu TOP 2: Stadtbahnplanung – Auswirkungen für den Radverkehr

 

Das Fahrradforum begrüßt die Planungen der Stadtbahn und das angestrebte Ziel, das Radverkehrsnetz im gesamten Stadtbild zu verbessern.

Das Fahrradforum empfiehlt, auf untermaßige Radverkehrsanlagen zu verzichten. Radfahrende sollten sich insbesondere auf Radwegen entlang der Velorouten überholen können. Es soll zudem angestrebt sein, getrennte Netze herzustellen. Insbesondere wird der am Sophienblatt geplante (deutlich untermaßige) Radweg bemängelt.

Auch das grundsätzliche indirekte Linksabbiegen wird kritisch gesehen. Dieses soll durch zügige Ampelschaltungen für den Radverkehr gewährleistet werden.

Das Fahrradforum befürwortet in der Holtenauer Straße beidseitig einheitlich breite Fahrstreifen, die ein Überholen des Radverkehrs ausschließen. Dies entspricht der Auffassung des Forums nach deutlich eher dem Charakter einer Flaniermeile, reduziert die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs und trägt somit zur Steigerung der Sicherheit und Aufenthaltsqualität sowie der Lärmreduktion bei.

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Seitens der Verwaltung wird angestrebt, das Netz aus Velorouten zu ertüchtigen, sodass es zum Radeln entlang der Stadtbahntrassen gute Alternativen gibt. Dies wird im Planungsprozess der Stadtbahn mitgedacht.

Wo immer dies möglich ist, sind entlang der Trassen regelkonforme Radverkehrsanlagen vorgesehen. Trotzdem wird es punktuell aufgrund mangelnder Breiten des gesamten Raums Einbußen geben müssen. Diese betreffen immer die gesamte Nebenfläche und ihre Funktionen (Zufußgehen und Aufenthalt, Radfahren, Begrünung, Parken und Radabstellen). Da solcherlei Einschränkungen bereits jetzt absehbar sind, muss das obig beschriebene Ziel des parallelen Netzes von vornherein mitgedacht werden. Velorouten können zudem im Prozess der Stadtbahnplanung ggf. auf attraktivere Strecken umgelegt werden.

Im Rahmen der Möglichkeiten werden die Optionen zur Förderung des Radverkehrs ausgeschöpft. Ein direktes Linksabbiegen lässt sich durch rechtliche und technische Vorgaben entlang der Trasse in der Regel nicht herstellen. Wo dies möglich ist, sollen zügige Ampelschaltungen für den Radverkehr eingerichtet werden.

 

 

Empfehlung zu TOP 3: Chancen- und Mängeltour vom 15.05.2024 – gemeinsame Nachbereitung und Schlussfolgerungen

 

Das Fahrradforum empfiehlt auf dem Wall sowie im südlichen Düsternbrooker Weg die Prüfung, ob eine Richtungsfahrbahn für Kfz in Fahrtrichtung stadtauswärts in einen Radfahrstreifen umgewandelt werden kann. Während der Chancen- und Mängeltour wurde die Querung der Kreuzung Düsternbrooker Weg / Prinzengarten aufgrund fehlender Aufstellbereiche bemängelt. Hier wirbt das Fahrradforum um eine Verbesserung. Das Signal für wartende Radfahrende ist schlecht einsehbar und sollte gedreht werden.

Des Weiteren empfiehlt das Fahrradforum testweise die Einrichtung eines Radfahrstreifens auf der Brunswiker Straße. Hierfür soll dargestellt werden, wie die Verbindung für den Radverkehr zwischen Dänischer Straße und Koldingstraße verbessert werden kann.

Es soll geprüft werden, ob die Straße Langer Segen ohne Zeitverlust als alternative Verbindung zwischen Feldstraße und Gerhardstraße genutzt werden kann.

 

Das Fahrradforum empfiehlt, in der Gerhardstraße den Kfz-(Durchgangs)verkehr zu verringern, sowie eine Lieferzone an der Kreuzung Gneisenaustraße / Esmarchstraße einzurichten.

 

Das Fahrradforum empfiehlt die Verbreiterung des Zweirichtungsradwegs entlang des Westring (östl. Seite). Es wird begrüßt, dass der Radverkehr in den normalen Umlauf – ohne Bedarfsampel – eingebunden ist.

Geworben wird für eine Stärkung der Verbindung über die Kreuzung Westring / Neufeldtstraße in die Grünanlage am Wasserturm für den Radverkehr (Fahrtrichtung Osten). Eine getrennte Signalisierung für den aus der Neufeldtstraße kommenden (Rad-)Verkehr von den aus dem Parkhaus gegenüber kommenden Kfz-Verkehr wird angeregt. Die Begegnung Rad – Kfz durch die gleichzeitig geschaltete Ausfahrt aus dem Parkhaus wird als konfliktträchtig eingestuft.

 

Das Fahrradforum empfiehlt, den Kfz-Verkehr aus dem kombinierten Geh- und Radweg entlang des Botanischen Gartens fernzuhalten. Perspektivisch soll die Trennung von Geh- und Radverkehr erreicht werden.

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Die Prüfung der Umwandlung eines Kfz-Fahrstreifens im Wall sowie im südlichen Düsternbrooker Weg findet im Rahmen der Überlegungen zur Überplanung und Verbreiterung der Veloroute 1 statt. In diesem Zuge wird auch die Aufstellsituation für den Radverkehr bedacht. Diese kann nur verbessert werden, wenn zusätzliche Flächen für den Radverkehr bereitgestellt werden. Die Einsehbarkeit des Radverkehrssignals an der Kreuzung Düsternbrooker Weg / Prinzengarten kann im Zuge eines vorgesehenen Gerätetauschs am Knotenpunkt verbessert werden. Dies ist im Programm „Lichtsignalanlagen (LSA) in der Landeshauptstadt Kiel, hier: Bericht für Maßnahmen 2023; Jahresprogramm 2024 ff.“ Drs. 0040/2024 vorgesehen.

Eine Verbesserung für den Radverkehr zwischen Dänischer Straße und Brunswiker Straße wird derzeit planerisch behandelt und im Fahrradforum vorgestellt werden. Eine konsequente Umwandlung eines Fahrstreifens stadtauswärts zugunsten des Radverkehrs wird seitens der Verwaltung aufgrund der Relevanz für den Kfz-Verkehr derzeit kritisch gesehen.

Die Verwaltung hat eine Verlegung der Veloroute 5 von der Fahrradstraße Koldingstraße in die Straße Langer Segen geprüft. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Situation in der Feldstraße (Queren, ggf. Linksfahren, ggf. Fahrstreifenumwandlung) sowie die derzeitige Parksituation in Langer Segen Herausforderungen darstellen. Diese sind planerisch und baulich lösbar, eine zeitnahe Umsetzung ist jedoch nicht möglich (Ortsbeiratsbeschlüsse, Schaffung von Parkraumalternativen, Schaffung von Baulichkeiten in der westl. Feldstraße etc.).

 

Die Forderungen des Fahrradforums bezüglich der Gerhardstraße und der Gneisenaustraße werden durch die Verwaltung geprüft.

 

Im Rahmen des Veloroutenausbaus ist vorgesehen, die östliche Veloroute am Westring zu verbreitern.

Eine getrennte Signalisierung der Verkehrsströme aus der Fahrradstraße Neufeldstraße in die Grünanlage am Wasserturm und der Ausfahrt aus dem Parkhaus wurde seitens der Verwaltung vorgeprüft und ist richtlinienkonform umsetzbar. Sie ist allerdings mit einer Neuberechnung der gesamten Ampelanlage verbunden. Es bedarf eines planerischen Vorlaufes sowie ausreichender Haushaltsmittel zur Umsetzung der Idee. Diese Schaltung ist seit 2021 unauffällig. Sicherheitsrelevante Unfallschwerpunkte werden diesem Projekt vorgezogen; eine Neuberechnung soll jedoch erfolgen.

 

Die Empfehlung, den Kfz-Verkehr aus der Grünanlage zwischen Fahrradstraße Neufeldstraße und Steenbeker Weg herauszuhalten, wurde an die beiden flächenverantwortlichen Ämter als Prüfauftrag weitergegeben. Auch die Straßenverkehrsbehörde ist bei diesem Vorhaben zu beteiligen.

Das Nachrüsten eines getrennten Gehweges wird bei steigendem Radverkehrsaufkommen und einer erhöhten Konfliktlage mit den flächenverantwortlichen Ämtern diskutiert.

 

 

Alke Elisabeth Voß

Stadträtin

 

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Anlagen

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Dec 10, 2024 - Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität - zur Kenntnis genommen