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Interfraktioneller Antrag - 0170/2025
Grunddaten
- Betreff:
-
Eine Unterkunft für wohnungslose Frauen
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksache freigegeben:
- 20.03.2025
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- SPD-Ratsfraktion
- Beteiligt:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Beratungsfolge
| Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Vorberatung
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Feb 27, 2025
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Mar 20, 2025
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Antrag
Die Ratsversammlung beschließt, dass durch die Verwaltung ein Konzept für eine Unterkunft für wohnungslose Frauen erstellt wird.
Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Die Unterkunft soll eine feste Unterkunft, also keine Containerlösung sein.
- Die Unterkunft soll zentrumsnah liegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein.
- Sollte nicht die ganze Unterkunft barrierefrei sein, sollen zumindest barrierefrei zugängliche Zimmer für Menschen im Rollstuhl oder Gehbehinderung vorhanden sein.
- Es soll ein Raum vorhanden sein, der als Beratungsraum für soziale Dienste (z.B. im Rahmen der Eingliederungshilfe), ggf. ärztliche Behandlungen oder Pflege, usw. genutzt werden kann. Hiermit soll die Privatsphäre die Bewohnerinnen gewahrt werden.
- Das Konzept soll die Möglichkeiten der zeitlichen Umsetzung, die Kosten der Einrichtung und Kosten für Betreuung aufzeigen. Außerdem soll, wenn möglich, ein Vorschlag für einen Standort gemacht werden.
- Die Unterkunft soll von einem erfahrenen Kieler Träger betreut werden. Niedrigschwellige Beratung soll für die Frauen direkt vor Ort, zumindest stundenweise, angeboten werden.
Sachverhalt/Begründung
Wohnungslose Frauen sind momentan im Stadtteil Wik untergebracht. Die Container stellen für die Frauen keine zufriedenstellende Lösung dar. Die Container sind abgelegen, die Lebenssituation ist insbesondere für Frauen, die traumatisiert sind, nicht bedarfsorientiert.
Die Frauen, die in Unterkünften für wohnungslose Frauen leben, haben häufig Gewalt erlebt oder erleben sie immer noch, sind traumatisiert oder an psychischen Erkrankungen erkrankt. Sie benötigen eine geschützte Unterbringung.
Auch wenn die Unterkünfte kein langfristiges zu Hause sind, soll die Privatsphäre von Frauen geschützt werden. Behörden, soziale Dienste usw. in ihren Zimmern zu empfangen, würde dem entgegenlaufen.
In Kiel gibt es vielfältige Beratungsstellen. Beratungsstellen aufzusuchen fällt aber gerade Frauen, die Stigmatisierung erfahren, sich für ihre Lebenssituation schämen, schwer. Deswegen ist es notwendig, dass die Frauen ein Beratungsangebot direkt in der Unterkunft erhalten, um erste Anliegen klären zu können. Sie können so motiviert werden, Beratungsstellen außerhalb aufzusuchen und so ihr Leben neu strukturieren.
