Mit Beschluss der Ratsversammlung vom 17. September 2009 wurde die Verwaltung beauftragt, „bis zur Sitzung der Ratsversammlung am 19. November 2009 eine aktualisierte Fassung der Kieler Friedhofssatzung vorzulegen, in der die besonderen Bedingungen des islamischen Friedhofs berücksichtigt werden.“

Anbei legt die Verwaltung den Entwurf einer aktualisierten Satzung vor, der auch die Belange der Muslime explizit berücksichtigt. Dieser Entwurf wird im Detail mit den verschiedenen muslimischen Gruppierungen in Kiel abgestimmt und anschließend in das vorgeschriebene Beteiligungsverfahren gegeben.

 

Zur Novellierung der Friedhofssatzung, Gebührensatzung und Entgeltsordnung:

Mit der Geschäftlichen Mitteilung Nr. 0360/2009 hat die Verwaltung zum Sachstand der Kieler Friedhofssatzung informiert. Zur Zeit werden die Gebührensatzung und die Entgeltsordnung überarbeitet. Es ist vorgesehen, diese zusammen mit der aktualisierten Friedhofssatzung im Sommer 2010 der Ratsversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen.

 

 

Zum aktuellen Stand sargloser Bestattungen und besonderer Gestaltungsvorschriften:

Seit dem Inkrafttreten des Bestattungsgesetzes Schleswig-Holstein im Jahr 2005 macht die Stadt Kiel von der dort in § 26 beschriebenen Möglichkeit Gebrauch, die Bestattung im Leichentuch aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen zuzulassen. Sarglose Bestattungen werden auf formlosen Antrag hin genehmigt. Die Möglichkeit der sarglosen Bestattung wird in der Regel von den Bestattungsunternehmen erfragt, jedoch selten durchgeführt. Auf dem islamischen Friedhofsteil des Ostfriedhofes wurden bisher 3 von insgesamt 76 Bestattungen sarglos gewünscht.

Der Verwaltung wurden bisher keine besonderen Gestaltungswünsche auf dem muslimischen Grabfeld auf dem Ostfriedhof angetragen. Zuletzt wurden die betreffenden muslimischen Vertreter diesbezüglich im Jahr 2008 angeschrieben – bis heute ohne Reaktion.

 

 

 

 

Peter Todeskino

Bürgermeister