Zum Antrag des Ortsbeirates wird aus Sicht der Verwaltung wie folgt Stellung genommen:

Im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) von 2008 ist die Erschließung des Gewerbegebietes Tannenberg ausdrücklich behandelt und dazu folgendes festgelegt worden:

„Der seit langem vorgesehene Ausbau der Projensdorfer Straße zur angemessenen Anbindung des Gewerbegebietes Tannenberg steht im Interessenkonflikt mit dem erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft im Projensdorfer Gehölz. Darüber hinaus werden bei einem Ausbau auch weiterhin über lange Strecken Wohngebiete und ein wichtiges Naherholungsgebiet durch Schwerverkehre gestört. Vorgeschlagen wird daher stattdessen eine Verknüpfung der inneren Erschließung des Gewerbegebietes Tannenberg mit der Uferstraße entlang der Bahngleise zum Nordhafen.

Die Uferstraße ist über die Schleusenstraße und den Wiker Knoten auf kurzem Wege mit dem Netz der Stadttangenten verbunden. Die Maßnahme würde zu einer Reduzierung der Lärmbelastung und Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Die Erreichbarkeit des Gewerbegebietes Tannenberg wird verbessert und stadtverträglicher abgewickelt. Die Projensdorfer Straße sollte im Bereich des Projensdorfer Gehölzes in diesem Zusammenhang für den Kfz-Verkehr gesperrt werden.“

Zu dem seinerzeitigen Antrag des Ortsbeirates Wik zum VEP, der schon damals einen Erhalt der Erreichbarkeit des Gewerbegebietes Tannenberg für Pkw und ÖPNV über die Projensdorfer Straße und eine Leitung des Lkw-Verkehrs über das ehemalige Stadtwerkegelände fordert, wurde von der Verwaltung folgendes erklärt und der Beschlussfassung zum VEP zugrundegelegt:

„Die Projensdorfer Straße ist aus Sicht der Verwaltung zum Schutz der Natur und des Naherholungsgebietes nach dem Bau der neuen Verbindungsstraße vom Gewerbegebiet Tannenberg zur Uferstraße zu sperren. Im Rahmen der Detailplanung sind Verkehrslösungen zu erarbeiten, die den Verkehr in der Schleusenstraße nicht verstärken. Dabei sind Verteilungsmöglichkeiten des Verkehrs im Gebiet zu berücksichtigen. Grundsätzlich hat die Schleusenstraße aber Bündelungsfunktion.“

Es ist seit Beschlussfassung über den VEP keine neue Situation eingetreten. Die Verwaltung sieht keinen Grund, vom beschlossenen Verfahren abzuweichen, und wird in der Umsetzung des VEP vor Maßnahmenbeschlüssen der Ratsgremien zu gegebener Zeit den betroffenen Ortsbeiräten und Bürgern entsprechende Planungen vorstellen.

Peter Todeskino

Bürgermeister