Der bisherige Entwurf, der einen Neubau für die Freiherr-vom-Stein-Grund- und Gemeinschaftsschule und das Gymnasium Elmschenhagen nach den bisherigen Raumstandards vorsieht und in einem kooperativen Gutachterverfahren prämiert wurde, verursacht voraussichtlich Kosten in Höhe von 8,5 Mio. Euro.

Durch den Erlass des Innministeriums vom 31.05.2011 zur Haushaltssatzung 2011 wurde von dem ursprünglichen Gesamtbetrag der Kredite von rd. 55,8 Mio. € ein Teilbetrag von 30,0 Mio. € genehmigt. Diese Kreditgrenze wurde durch den Nachtragshaushalt 2011 beschlossen (Drs. 0535/2011) und entsprechend im Haushaltsdruckentwurf 2012 bis 2015 berücksichtigt.

Angesichtes dieser Entwicklung ist die eingangs erwähnte Planung nicht mehr aufrechtzuerhalten. Dennoch besteht sowohl an der Grund- und Gemeinschaftsschule als auch am Gymnasium ein dringender Handlungsbedarf (Neu- und Umbau, Sanierung).

Umsetzbar ist ein Bauvorhaben ab 2012, welches einen Kostenrahmen von 3,5 Mio. Euro für Neu- und Umbaumaßnahmen nicht überschreitet. Vor diesem Hintergrund sind die Fachämter und die Schulleitungen zu diversen, sehr konstruktiven Gesprächen zusammengekommen und haben folgenden Kompromissvorschlag erarbeitet:

Grundsätzliche Veränderungen

• Die Grundschule der Freiherr-vom Stein- Grund- und Gemeinschaftsschule wird auf zwei Züge begrenzt
• Die Mensa wird rechnerisch nur noch für die Grund- und Gemeinschaftsschule geplant und umfasst 92 Plätze, zusätzlich steht noch die Cafeteria im Gymnasium zur Verfügung; beide Schulleitungen sind sich einig, dass beide Essenräume den Schülerinnen und Schülern beider Schulen zur Verfügung stehen

·         Schaffung von Synergien durch gemeinsame Nutzung von Verwaltungsräumen.

Einsparungen im Vorgriff auf die geplanten Veränderungen der Raumstandards

• Mehrfachnutzung von Fachräumen
• Verkleinerung der Freizeitfläche
• Verringerung der Anzahl von Ruheräumen
• Verringerung der Fläche für Lehrerarbeitsplätze

·         Verringerung der Anzahl von Kopierräumen.

Einsparungen, die über die Raumstandards hinausgehen

• Verzicht auf einen Ruheraum im Gymnasium
• Zusammenlegung von SV und Streitschlichterraum in beiden Schulen

Räume, die nach den neuen Raumstandards nicht vorgesehen sind, aber dennoch berücksichtigt werden

• Mehrzweckraum für die Grundschule (die Auslastung der Fachräume durch die Schülerinnen und Schüler der Sek. I ist so hoch, dass hier ein Mehrzweckraum benötigt wird)

·         Kurs- bzw. Differenzierungsräume für das Gymnasium (der dafür erforderliche Platz wurde durch den Verzicht auf den Ruheraum im Gymnasium, das Vorhalten eines gemeinsamen Raums für SV und Streitschlichter je Schule und die gemeinsame Nutzung von Verwaltungsräumen erwirtschaftet).

Die o. g. Kompromisslösung stellt für die Schulleitungen das absolut notwendige Minimum an räumlichen Notwendigkeiten dar. Die Kosten für Neu- und Umbau werden voraussichtlich 3,5 Mio. Euro nicht überschreiten. Es entfallen ca. 2 Mio. Euro auf den Neubau und 1,5 Mio. Euro auf den Umbau im Bestand. Es handelt sich hierbei um grobe Schätzwerte aufgrund von Flächenansätzen ohne jegliche Planungsgrundlage. Eine Absicherung der Kosten kann erst im Rahmen der Planungen erfolgen.

Finanzierung

Nachstehende Übersichten geben einen genauen Aufschluss über die Finanzierung des Bauvorhabens. Die Veränderungen sind bereits in den Nachmeldungen der Verwaltung zum Haushalt 2012 berücksichtigt.

Neubau (Finanzplan, Investitionen):

Der Haushaltsdruckentwurf sieht eine Anmeldung für 2015 in Höhe von 2,0 Mio. € vor, die durch Nachmeldung gestrichen wird.

Die neue Planung hat nachstehende Übertragungen und Nachmeldungen i. H. v. insgesamt 2,0 Mio. € zur Folge:

Deckung für die Haushaltsjahre 2012, 2013:

Die Finanzierung 2014 führt zu keiner Überschreitung der voraussichtlichen Kreditermächtigung.

Umbau (Ergebnisplan):

Nachgemeldet werden 1,5 Mio. €:

Deckung:

Weiteres Vorgehen:

Die Immobilienwirtschaft prüft kurzfristig die bauliche Umsetzbarkeit. Mit dem Umbau im Bestand und der Planung für den Neubau wird in 2012 begonnen.

Weitere Mittel von ca. 8,5 Mio. € sind ab 2013 aus dem Schulbausanierungsprogramm (Ergebnisplan) eingeplant.

Adolf-Martin Möller

Stadtrat