Infosystem Kommunalpolitik
Große Anfrage der SPD-Ratsfraktion - 0737/2012
Grunddaten
- Betreff:
-
Entwässerung im Stadteil Hammer
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksache freigegeben:
- 20.11.2012
- Drucksachenart:
- Große Anfrage der SPD-Ratsfraktion
- Federführend:
- SPD-Ratsfraktion
Beratungsfolge
| Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
|---|---|---|---|---|
|
●
Erledigt
|
|
Bauausschuss
|
Anhörung
|
|
|
|
Nov 29, 2012
|
Antrag
Seit einigen Jahren ist ein erhöhter Wasserstand der Eider feststellbar. Dies führt zu zunehmenden Überschwemmungen im Stadtgebiet, wovon auch der Stadtteil Hammer betroffen ist: Nach Beobachtung z.B. der Anwohner des Eiderbrooks habe es ein Hochwasser in dieser Form die Tagelöhnerwiese stand unter Wasser - bisher nicht gegeben. Ein Volllaufen der Keller werde befürchtet. Im Wiepenkrog ist dies bereits eingetreten. Der Verbindungsweg zwischen Russee und Hammer an der Russeer Au eine wesentliche fußläufige Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen - ist seit geraumer Zeit für eine zunehmende Dauer unabhängig von Jahreszeiten überschwemmt und nicht benutzbar.
Die vorstehend beschriebenen Zustände haben sich in den letzten Jahren zunehmend über längere Zeiträume erstreckt bzw. halten dauerhaft an.
1. Auf welchen rechtlichen Grundlagen vollzieht sich in diesem Zusammenhang das Verwaltungshandeln der Stadt Kiel?
2. Welche Ämter der Landeshauptstadt Kiel sind für die Bearbeitung der Vernässungsproblematik im Stadtteil Hammer zuständig? In welcher Weise wird deren Zusammenarbeit zu diesem Thema organisiert und koordiniert?
3. Worin sieht die Landeshauptstadt Kiel die Ursachen für die Ausuferung der Kuhfurtsau und die zunehmende Überschwemmung von Gärten und Wanderwegen in Hammer?
4. Welche Maßnahmen, diesem entgegenzuwirken, hat die Landeshauptstadt Kiel bisher ergriffen? Wie bewertet sie deren Ergebnisse? Welche Schritte sind in Zukunft geplant?
5. Gehört aus Sicht der Landeshauptstadt Kiel die Anlage eines Feuchtbiotopes zwischen Eiderbrook und Wiepenkrog zu den Ursachen für die Vernässung von Kellern der Häuser im Tannenholz?
6. Ist die Bebauung in den Straßen Am Voßberg und Am Hain auf einer Moorlinse errichtet worden? Wenn ja, welchen Einfluss hat diese Tatsache auf die Vernässung in diesem Bereich?
7. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem geltenden Landschaftsplan hinsichtlich der Möglichkeiten, den zunehmenden Überschwemmungen in Hammer entgegenzutreten?
8. Welche Möglichkeiten sieht die Landeshauptstadt Kiel, die Ziele des Landschaftsplanes mit den Bedürfnissen der von häufiger Vernässung betroffenen Anwohner des Stadtteils Hammer auf Entwässerung in Einklang zu bringen?
9. Welche Erkenntnisse liegen der Landeshauptstadt Kiel über die Realisierung eines vom Bearbeitungsgebietsverband Obere Eider in der Sitzung des Ortsbeirates Russee/Hammer am 15.4. 2008 in Aussicht gestellten Handlungskonzeptes zur Verbesserung des Zustandes der Eider vor ? Welche Schlussfolgerungen zieht die Verwaltung daraus für das seitens der Stadt notwendige Handeln?
10. Auf welche Kosten wird der in der Ortsbeiratssitzung vom 19.5.2009 von einem Vertreter des Grünflächenamtes als einzig wirksame Maßnahme bezeichneter Bau eines kompletten Leitungssystems zur Fassung von Niederschlagswasser geschätzt? Welche Auswirkungen würden sich aus Sicht der Verwaltung auf die Wasserstände der Eider, der Kuhfurtsau und der Russeer Au ergeben? Welche Fördermöglichkeiten könnte die Landeshauptstadt hierfür ggf. in Anspruch
nehmen?
11. Aus welchen Gründen wird eine Pflege der auf den in Hammer vorhandenen Gräben nicht mehr vorgenommen, die durch die zwischenzeitlich eingetretene Verlandung einer Entwässerungsfunktion nicht mehr nachkommen können?
12. Hält die Verwaltung den Einsatz eines Schwimmsteges zur Gewährleistung der dauerhaften ganzjährigen Zuwegung der Stadtteile Russee und Hammer über den Verbindungsweg an der Russeer Au für möglich? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, auf welche Kosten wird eine Beschaffung geschätzt?
gez. Ratsherr Michael Wagner f.d.R.
SPD-Ratsfraktion
