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Antrag der Verwaltung - 0717/2016
Grunddaten
- Betreff:
-
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Planungsraum II Schleswig-Holstein
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Verwaltung
- Federführend:
- Der Oberbürgermeister
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Wirtschaftsausschuss
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Vorberatung
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Sep 7, 2016
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Oct 12, 2016
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Erledigt
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Bauausschuss
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Vorberatung
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Sep 8, 2016
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Oct 6, 2016
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Nov 3, 2016
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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Sep 14, 2016
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Nov 9, 2016
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Vorberatung
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Nov 17, 2016
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Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Begründung:
Das Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Planungsraum II Schleswig-Holstein (GEFEK) beruht auf dem Beschluss zur Drs. 0346/2014.
Nach Vorstellung der Ergebnisse des Konzeptes im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 13.11.2015 im Kieler Ratssaal wurde der Endbericht zum GEFEK im Dezember 2015 dem Planungsdialog KielRegion vorgelegt. Der Planungsdialog KielRegion hatte die inhaltliche Betreuung und Erarbeitung des Konzeptes übernommen. Die Rolle des Auftraggebers hatte die KiWi GmbH übernommen. Der Endbericht wurde an die Verwaltungsspitzen mit dem Ziel weitergeleitet, die Handlungsempfehlungen in den jeweiligen Gremien zu beschließen. Die Vorlage im Kreis Plön VO/0107/2015 wurde durch die Verwaltungsspitze zurückgewiesen, weil die darin enthaltenen Erläuterungen für die Gutachtenergebnisse als nicht ausreichend bewertet wurden. Um die Vorbehalte auszuräumen, erörterte der Planungsdialog in seiner Sitzung am 26.02.2016 die dargelegten Aspekte. Die Ergebnisse der Erörterung wurden in der Sitzung am 29.02.2016 zwischen Vertretern des Planungsdialoges und den Beauftragten Gutachtern abgestimmt. Die daraus resultierende Anpassung des Gesamtberichtes liegt mit Stand 29.03.2016 vor und ist Anlage dieser Vorlage. Die Gutachtenbearbeitung ist abgeschlossen. Der Gesamtbericht ist darüber hinaus mit der Landesplanung abgestimmt. Die Neuaufstellung des Regionalplans II macht es möglich, einen konzeptionellen Vorschlag aus der Region für die Raumordnung des Landes zu formulieren. Dies wurde von Seiten der Landesplanung ausdrücklich betont. Alle vier am Planungsdialog beteiligten Gebietskörperschaften, die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde, die Stadt Neumünster und die Landeshauptstadt Kiel erstellen dazu gleichlautende Vorlagen zur Eingabe in deren Selbstverwaltung.
- Abschlussbericht des Gewerbeflächenentwicklungskonzepts für den Planungsraum II Schleswig-Holstein
Der Abschlussbericht des GEFEK enthält eine umfassende Aufnahme, Analyse und Bewertung des Bestandes und der Potenziale an Gewerbeflächen im Planungsraum II. Es handelt sich um eine objektive gutachterliche Zusammenstellung von Daten, Fakten und Folgerungen. Die Arbeitsgrundlage GEFEK zeichnet erstmals ein Gesamtbild zu bedeutsamen Gewerbeflächen in dieser Untersuchungstiefe und für den Gesamtraum KielRegion plus Neumünster. Sie bildet eine Arbeitsgrundlage für Landesplanung, Kreisentwicklung und kommunale Abstimmungen.
- Handlungsempfehlungen aus dem Gewerbeflächenentwicklungskonzepts für den Planungsraum II Schleswig-Holstein (GEFEK)
- Wirtschaftliche Entwicklung:
- Weiterführung der aktiven Angebotsstrategie für die Entwicklung von Gewerbeflächen
Begründung:
Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Planungsraum II erzeugt eine Gewerbeflächennachfrage. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 1.
- Gewerbeflächenentwicklung und -bedarfe:
- nutzen der guten gesamtregionalen Situation, um Angebot und Nachfrage regional in Einklang zu bringen.
- nicht realisierbare Nachfragewünsche in einer bestimmten Teilregion in eine andere Teilregion lenken, wenn alle anderen Standortanforderungen gleichermaßen erfüllt sind.
- zeitnahe Entwicklung der sich in Planung befindlichen Gewerbeflächen (Planung + Erschließung) sichern.
- Industriegebietsflächen in ausreichendem Umfang anbieten bzw. entwickeln.
- hohe Flexibilität der Gewerbeflächen (planungsrechtlich bzw. parzellierungsbezogen) beibehalten.
Begründung:
Die Flächenpotenziale reichen gesamtregional aus. Es bestehen teilregionale Unterschiede, für Kiel kann es am ehesten einen Flächenengpass geben. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 2.
- Überregional bedeutsame Standorte:
- die 13 überregional bedeutsamen Standorte im Zuge der weiteren Wirtschaftsraumentwicklung gezielt (weiter-)entwickeln, gemeinsam und stärker vermarkten. Regional bedeutsame Nachfragen vorrangig auf diese Standorte lenken
Begründung:
Es sind 13 Standorte mit besonderen Entwicklungsprioritäten im gemeinsamen Wirtschaftsraum identifiziert worden. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 3.
Standorte mit überregionaler Bedeutung im GEFEK-Planungsraum II | landesplanerisch überregional bedeutsame Standorte an Landesentwicklungsachsen[1] |
Kiel – Moorsee I-III | X |
Kiel – KaiCity |
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Kiel – Wissenschaftspark |
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Kiel – MFG 5 |
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Kiel – Airpark Holtenau |
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Kiel – Friedrichsort |
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Neumünster – Gewerbepark Eichhof 1.EA | X |
Neumünster – Gewerbepark Eichhof 2.EA | X |
Neumünster – Industrie-/Gewerbegebiet Süd, südl. B 205 | X |
Rendsburg-Eckernförde – Rendsburg Port Süd | X |
Rendsburg-Eckernförde – interkommunales Gewerbegebiet Borgstedtfelde | X |
Rendsburg-Eckernförde – interkommunales Gewerbegebiet Melsdorf-Rotenhof | X |
Plön – Preetz-Wakendorf |
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- Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement:
- die Grundlagen für ein Gewerbeflächenmanagement aufbauen durch Fortführung der Gewerbeflächenübersicht aus dem GEFEK.
- bestehende Gewerbeflächen intensiver und effizienter nutzen.
Begründung:
Im Bestandsflächenmanagement sowie der Umsetzung von effizientem Bauen und effizienter Flächennutzung bestehen erhebliche Potentiale für das Angebot von Gewerbeflächen. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 4.
- Interkommunale Kooperation:
- das regionale und teilregionale Agieren weiter ausbauen
- Flächenbedarfe und -konkurrenzen in den Teilregionen offensiv vermitteln.
- interkommunale Entwicklungsansätze aktiv unterstützen
Begründung:
Die Schaffung überörtlich wahrnehmbarer Flächenangebote erfordert die interkommunale und regionale Kooperation bei der Flächenentwicklung. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 5.
- Vermarktung:
- der gemeinsame Wirtschaftsraum und die Standorte mit überregionaler Bedeutung unter der Marke „KielRegion“ zeitnah vermarkten.
Begründung:
Durch gemeinsames Marketing erhöht sich die Sichtbarkeit der Gesamtregion und auch der einzelnen Fläche am Markt. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 6.
- Monitoring und Prozess:
- ein kontinuierliches Gewerbeflächenmonitoring im Planungsraum aufbauen
- Aktivitäten für eine gemeinsame Flächen- und Wirtschaftsraumentwicklung intensivieren
Begründung:
Das GEFEK ist der erste Schritt. Nun gilt es, ein kontinuierliches Gewerbeflächenmonitoring aufzubauen und die gemeinsame Flächen- und Wirtschaftsraumentwicklung umzusetzen. Siehe dazu auch GEFEK-Endbericht, Kapitel 4, Nr. 7.
Anlage:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Planungsraum II, Gesamtbericht, Stand 29.03.2016
Dr. Ulf Kämpfer
Oberbürgermeister
[1] Nach LEP 2010, Ziffer 2.6 Absatz 4
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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5 MB
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