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Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE - 0453/2017
Grunddaten
- Betreff:
-
Konstruktive Lösungssuche im Umgang mit der "Wagengruppe Schlagloch"
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE
- Federführend:
- Ratsfraktion DIE LINKE
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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May 18, 2017
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Antrag
Antrag:
Die Verwaltung wird aufgefordert, im Gespräch mit den Vertretern von Möbel Kraft Möglichkeiten und Voraussetzungen festzulegen, unter denen eine zumindest mittelfristige Duldung der „Wagengruppe Schlagloch“ an ihrem jetzigen Standort auf dem Prüner Schlag erfolgen kann.
Sollte darüber keine Einigung mit Möbel Kraft erzielt werden können und auch eine mittelfristige Duldung der Gruppe auf diesem Gebiet nicht möglich sein, wird die Verwaltung beauftragt, möglichst umgehend alternative Flächen als mittelfristigen Standort für die Wagengruppe zu finden.
Darüber hinaus wird die Verwaltung gebeten, nach Flächen zu suchen, die als dauerhafter Standort für Wagengruppen geeignet sind.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Offenbar herrscht (auch) in Kiel ein steigender Bedarf nach der Möglichkeit zum Leben im Bauwagen, der durch den Wagenplatz Aubrook allein nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann.
Ein weiterer Wagenplatz kann für Kiel eine Bereicherung darstellen.
Diese alternative Wohn- und Lebensform schafft häufig Plätze des praktischen Experiments zum ökologischen, nachhaltigen und solidarischen Leben und Handeln, zum kulturellen und künstlerischen Arbeiten. Ernsthafte Probleme mit der übrigen Einwohnerschaft und und/oder Behörden treten in aller Regel nur auf, wenn von Seiten der Kommunen nur mit Repression und Verbot auf die Bemühung nach dieser Form von selbstbestimmten Leben reagiert wird. Durch einen konstruktiven und toleranten Umgang lassen sich solche Konflikte vermeiden und andere Probleme einvernehmlich lösen, wie auch das positive Beispiel des Umgangs mit dem Wagebplatz Aubrook Ende der 1990er in Kiel gezeigt hat.
Deshalb gilt es auch hier eine Eskalation der Situation durch strafrechtliche Verfolgung, gewaltsame Räumung o.Ä. zu vermeiden und gemeinsam mit den Menschen der „Wagengruppe Schlagloch“ nach für alle Seiten akzeptablen Lösungen zu suchen.
gez. Stefan Rudauf.d.R. Florian Jansen
RatsherrFraktionsgeschäftsführer