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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0609/2017

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

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Die Verwaltung wurde mit Ratsbeschluss Drs. 0531/2015 vom 16.07.2015 beauftragt, für die Landeshauptstadt Kiel einen Antrag zur Teilnahme am Förderprogramm "Masterplan 100 % Klimaschutz" (MPK 2016) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu stellen. Damit verfolgt die Landeshauptstadt Kiel als Klimaschutzstadt das Ziel, ihre Treibhausgasemissionen über das bis zum Jahr 2020 beschlossene Ziel hinaus weiter zu senken. Die neue ambitionierte Zielsetzung lautet: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 95 Prozent und Halbierung des Endenergiebedarfs im Vergleich zum Jahr 1990 bis zum Jahr 2050. Dies entspricht den Zielen der Bundesregierung.

Der positive Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums liegt seit dem 04.04.2016 vor. Die Förderung beträgt 95 Prozent, die Fördersumme beläuft sich für den Projektzeitraum von vier Jahren auf 707.940,00 €.

 

Am 30. Juni 2017 endet die erste Projektphase des Masterplanprozesses in der die Klimaschutzstrategie 2050 für die Landeshauptstadt Kiel erarbeitet werden soll. Unter Einbindung der Kielerinnen und Kieler sowie verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung wurden gemeinsam in einer breit angelegten Workshop Phase die Potenziale zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs ermittelt, Klimaschutzmaßnahmen gesammelt und Umsetzungsstrategien für die Erreichung der gesetzten Klimaschutzziele erarbeitet. Demnach wird seitens der beteiligten Akteure und des beauftragten Beratungsbüros eine Reduzierung des Endenergieverbrauchs um 44 % für realistisch eingeschätzt.

 

Anschließend wurden in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Energieversorgung Lösungsansätze für eine CO2-neutrale Energieversorgung bis zum Jahr 2050 erarbeitet.

Eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 96 % im Vergleich zu 1990 wird von den Beteiligten realisierbar befunden. Nach dieser Prognose verbleibt im Jahr 2050 lediglich eine Restemission von ca. 83.000 tCO2Äq, die aus den fossilen Restfraktionen des in der Müllverbrennung eingesetzten Abfalls sowie einem verbleibenden fossilen Anteil im Bereich der Kraftstoffe (Sektor Mobilität) resultieren (tCO2Äq = Maßzahl für den relativen Effekt verschiedener Treibhausgase in Tonnen, Vergleichswert ist CO2). Es wird empfohlen, die Treibhausgasemissionen im Jahr 2050 durch geeignete Maßnahmen in anderen Regionen zu kompensieren, um rechnerisch dennoch eine 100 % CO2-Neutralität erreichen zu können.

 

Weitere Informationen zur Vorgehensweise sowie die Zusammenfassung der Ergebnisse sind der vorläufigen Kurzfassung zum Endbericht zu entnehmen. Das Dokument enthält ebenfalls eine erste Version der klimaschutzwirksamen Maßnahmen sowie eine Auflistung der Maßnahmen zur Umsetzung.

 

 

 

Ausblick

 

Der Beschluss durch den Rat wird vom Fördergeldgeber bis Ende September 2017 gefordert. Dieser ist Voraussetzung für die Förderung der dreijährige Umsetzungsphase.

 

Die Dokumention der Workshopergebnisse sowie weitere  Informationen zu dem Masterplanprozess und die Kontaktdaten des Masterplanteams finden Sie unter:

www.kiel.de/ klimaschutz

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin für Stadtentwicklung und Umwelt

 

 

 

Anlage:

Kurzfassung des Endberichts „Masterplan 100 % Klimaschutz“ für die Landeshauptstadt Kiel

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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Jun 28, 2017 - Wirtschaftsausschuss - zur Kenntnis genommen

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Jul 4, 2017 - Innen- und Umweltausschuss - zur Kenntnis genommen

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Jul 6, 2017 - Bauausschuss - zur Kenntnis genommen