Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 0060/2018
Grunddaten
- Betreff:
-
Einführung eines internationalen Beschulungsangebotes in Kiel
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Dezernat V
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Schule und Sport
|
Kenntnisnahme
|
|
|
Feb 8, 2018
| |||
●
Erledigt
|
|
Wirtschaftsausschuss
|
Kenntnisnahme
|
|
|
Feb 28, 2018
|
Sachverhalt/Begründung
Für den Ausbau der internationalen Kooperationen der Landeshauptstadt Kiel sowie für die
Stärkung der in der Region ansässigen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen wurde der Wunsch nach einem internationalen Beschulungsangebot an die Stadtverwaltung herangetragen. Für Fachkräfte aus dem Ausland, die eine befristete Zeit für die Hochschulen oder wissenschaftliche Einrichtungen in Kiel tätig sind, ist häufig eine Infrastruktur für die gesamte Familie erforderlich. Ohne diese Unterstützung gelingt es lt. Informationen von Unternehmen vielfach nicht, „Spitzenkräfte nach Kiel zu locken“.
Die Landeshauptstadt Kiel hat sich daher zunächst in Kooperation mit dem Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sowie Vertreterinnen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel über die Bandbreite möglicher internationaler Beschulungsangebot einen Überblick verschafft.
Zum anschließenden Auftakt der konzeptionellen Überlegungen für Kiel lud Stadträtin Treutel im Dezember 2017 zu einem Austausch- und Informationstreffen mit interessierten Vertreterinnen und Vertretern der Ratsfraktionen, des Bildungsministeriums, der Initiative „Kiel International School“ (KIS) sowie zwei Vizepräsidentinnen der CAU ein.
Um den genauen Bedarf sowie die Anforderungen an die Ausgestaltung eines internationalen Beschulungsangebotes zu analysieren, ist eine Befragung von Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Eltern sinnvoll. Angelehnt an die erfolgreich durchgeführte Befragung des Institutes für Bildungsforschung der Wirtschaft zur Etablierung einer Internationalen Schule in Salzburg, hat das Bildungsdezernat in Abstimmung mit dem Referat für Wirtschaft sowie dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein die Fachhoch-schule Kiel im Dezember 2017 mit einer vergleichbaren Befragung beauftragt.
Die verschiedenen Aspekte der Auftaktveranstaltung flossen in die Konzeption der Befragung ein. Hinsichtlich der Ausgestaltung eines internationalen Beschulungsangebotes gibt es unterschiedliche Varianten (z.B. rein englischsprachiges oder mehrsprachiges Angebot, internationaler Ab-schluss, beginnend ab Unterstufe, Abitur als Abschluss etc.), die grundsätzlich denkbar wären und im Rahmen der Befragung auf den Bedarf in Kiel bzw. in der Region Kiel überprüft werden. Gleichzeitig wurde diskutiert, kein „elitäres“ Angebot mit hohen Schulgebühren ausschließlich für Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland zu schaffen, sondern Eltern in Kiel mit ihren Kindern die Wahl eines weiteres Beschulungsangebotes mit einem besonderen Profil zu nutzen. Daher richtet sich die Befragung an alle Eltern in der Region Kiel.
Die Befragung durch die Fachhochschule Kiel und das Wissenschaftsreferat startet Anfang
Februar mit persönlichen Interviews von 12 Stakeholdern bzw. sogenannten „Leitbetrieben“ (u.a. UKSH, Geomar, ThyssenKrupp Marine Systems, Designa, Ferring). Ab Mitte März werden online sowohl Unternehmen als auch Eltern bezüglich ihres Bedarfes und ihrer Gestaltungsvorstellungen des Angebotes befragt. Vorab erfolgt die Information der Öffentlichkeit. Der Link zur Befragung wird den Ausschüssen zur Verfügung gestellt.
Die Befragung wird voraussichtlich Ende März abgeschlossen und bis Ende April ausgewertet sein. Aufbauend auf den Ergebnissen können in Kooperation mit dem Bildungsministerium und den Ratsfraktionen weitere Schritte geplant werden.
Parallel dazu wird ein Besuch interessanter Beispielschulen - voraussichtlich in Hamburg und Berlin - vorbereitet.
Renate Treutel
Stadträtin