Antrag:

In den weiteren Planungen der Landeshauptstadt Kiel bezüglich der Entwicklung des Sanierungsgebietes Holtenau-Ost soll klar herausgestellt und beachtet werden, dass es sich bei dem ehemaligen MFG-5-Gelände in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft um einen Teil des Stadtteiles Holtenau handelt. Missverständliche Formulierungen in Beschlüssen und Entwicklungskonzepten, die beispielsweise auf die Entstehung eines ganz neuen Kieler Stadtteiles hindeuten könnten, sind zu unterlassen bzw. zu ändern.

Begründung:

Es steht außer Zweifel, dass das vormals militärisch genutzte Gebiet, das jetzt als Sanierungsgebiet Holtenau Ost bezeichnet wird, ein Teil des Stadtteiles Holtenau ist (und ebenfalls dem Ortsbeiratsbezirk Holtenau zugehört). Im Zusammenhang mit der Konversion und Neuentwicklung dieses Areals wird wiederholt von Seiten der Verwaltung und auch der Selbstverwaltung der Eindruck erweckt, als handele es sich um ein Gelände, das zwischen den Stadtteilen Holtenau und Pries/Friedrichsort läge. Auch im städtebaulichen Entwicklungskonzept ist oft von der Entwicklung eines neuen "Stadt-Teiles" (hier noch mit Bindestrich geschrieben) und seiner verbindenden Funktion zwischen Holtenau und Friedrichsort die Rede. Um keine Unsicherheiten bezüglich der Stadtteilgliederung bzw. der territorialen Zugehörigkeit des Gebietes aufkommen zu lassen, dringt der Ortsbeirat Holtenau auf entsprechende Klarstellung. Genau wie Schusterkrug gehört auch "Holtenau-Ost" selbstverständlich zu Holtenau. Die Anbindung und Verbindung ans Holtenauer Kerngebiet ist sowohl für "Altholtenauer" wie für Neubürger sehr wichtig. Dies gilt z.B. für die lokalen Geschäfte, aber auch für Vereine. Verbände, kommunale, kirchliche und Sozialstrukturen. Dies stellt ein wichtiges Element für die gesellschaftliche Integration der künftigen Bewohner dort statt. Zudem ist wichtig, dass die Entwicklungen im Holtenauer Kerngebiet und im Konversionsgebiet nie unabhängig voneinander, sondern stets im Zusammenhang gesehen werden. Dies zeigt sich jetzt bereits in der Diskussion um die Erschließung und Verkehrsführung.

gez. Herbert Kulbarsch

Ortbeiratsvorsitzender