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Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - 0319/2018
Grunddaten
- Betreff:
-
Gründung eines maritimen Kompetenzzentrums für die Meeresschutzstadt Kiel
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Federführend:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Apr 19, 2018
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Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Die Meere und deren Ökosysteme sind für das menschliche Leben von zentraler Bedeutung. Der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen der Meere wird von vielen diskutiert, Meeresschutz ist in aller Munde. Doch zum Meeresschutz gehört mehr als Kooperationen, Daten- und Wissensaustausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Es braucht ein „Meeresbewusstsein“ in der Gesellschaft, die stärker an der Entwicklung neuer Ideen und dem Erfahrungsaustausch über bestehende Projekte beteiligt werden muss. Nur dann lässt sich mittel- und langfristig ein nachhaltigerer Umgang mit den Meeren und seinen Ressourcen verwirklichen.
Kiel als einzige deutsche Großstadt am Meer bietet hervorragende Voraussetzungen, um sich in einem solchen Prozess zu engagieren und davon zu profitieren. Immerhin beherbergt Kiel bereits eine Reihe wichtiger Akteur*innen und Institutionen, die große Bedeutung für unser Verständnis und unseren Umgang mit den Meeren haben. Ihr Potenzial an Kooperation ist dabei längst noch nicht ausgeschöpft. Zu nennen sind hierbei beispielhaft GEOMAR, maritime Wirtschaft mit Fischerei, Aquakultur und Tourismus, Umwelt- und Wirtschaftsministerium, nachgeordnete Landesämter und Behörden, Nichtregierungsorganisationen, das Institut für Weltwirtschaft oder die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein.
Da sowohl diese Organisationen als auch die Landeshauptstadt von der Schärfung ihres maritimen Profils profitieren würden, macht es Sinn, Kiel als Meeresschutzstadt neu zu positionieren. Für Kiel bietet sich die Chance, Kristallisationspunkt für Austausch und Kooperationen zahlreicher Institutionen zu werden. Folgende Fragen sind auf dem Weg zu einem Profil als Meeresschutzstadt zu beantworten:
- Wie kann Kiel wann eine „blaue Stadt“ mit Modellcharakter werden?
- Wie kann Kiel auch mit wachsendem Kreuzfahrttourismus zu einem „Green Port“ werden?
- Welche Erfahrungen haben Kiels Partnerstädte auf diesem Gebiet?
- Wie kann der maritime Tourismus nachhaltiger werden?
- Welche Bildungsangebote zu Meer und Meeresschutz können bereitgestellt werden?
- Wie werden der Zugang zu Informationen und der Austausch von Daten ermöglicht?
gez. Ratsherr Dirk Scheeljef.d.R.
Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN