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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0880/2018

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

  1. Der erläuterte aktuelle Sachstand des Projektes wird zur Kenntnis genommen. Die Finanzierung ist auf der Grundlage der aktuellen Kostenprognose in Abstimmung mit dem Fördergeber anzupassen.

 

  1. Zugestimmt wird der Beauftragung der ausführungsreifen Planung sowie der Ausführung der Freianlagen im Randbereich des Fördergebietes zwischen Andreas-Gayk-Straße und dem in der Ausführung befindlichen Gebäude „Primark“, vorbehaltlich der Sicherstellung der Finanzierung.

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

  1. Sachstand und Kostenanpassung

 

Herstellung der Verkehrswege und Freianlagen

 

Die Ausführung des Projektes Kleiner Kiel-Kanal schreitet sichtbar voran.

Die Arbeiten zur Herstellung der Fahrbahn im Zuge Rathausstraße/Martensdamm, der Haltestellenbereiche und Gehwege sowie des taktilen Leitsystems auf dem Rathausplatz stehen kurz vor dem Abschluss. Die Kieler Woche und der „Kiellauf“ konnten ohne unplanmäßige Störungen aus dem Baustellenbetrieb stattfinden. Die Arbeiten in diesem Bereich werden aller Voraussicht nach plangemäß Mitte November abgeschlossen sein, so dass dann die Vollsperrung des Martensdamms zeitgerecht zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts in der Innenstadt aufgehoben werden kann. Die Altstadt wird dann r den motorisierten Individualverkehr wieder direkt über diesen Straßenzug aus erreichbar sein und die neuen Haltestellen Rathausplatz und Martensdamm nnen von der Buslinie 11 angefahren werden.

 

 

Herstellung Becken „d“/Berliner Platz

 

Nach der Kieler Woche hatte die beauftragte Baufirma die Arbeiten am Becken Süd aufgenommen. Zunächst mussten die Vorrichtungen für eine Absenkung des Grundwassers um ca. 1,50 m installiert werden als Voraussetzung für den Aushub der Baugrube und die Herstellung des Stahlbetonbeckens. Der kontinuierliche Fortgang der Arbeiten wurde mehrfach durch zahlreiche im Baugrund vorgefundene Findlinge und wiederholt und in engem zeitlichem Abstand auszuführende chemische Analysen des Grundwassers und der zu entsorgenden Böden gestört.

 

Mittlerweile ist die Baugrube im Bereich des Beckens Süd vollständig ausgehoben. Nach Einbau einer Kies-Filterschicht und des Unterbetons der Sohle werden die Pfähle auf die notwendige Höhe gekappt werden, bevor die Stahlbetonarbeiten zur Herstellung des Beckens Süd erfolgen können.

 

 

Herstellung Becken „Nord“

 

Im Becken Nord zwischen Holstenstraße und Martensdamm war eine teilweise Umplanung erforderlich geworden, nachdem festgestellt worden war, dass die vorgefundenen Fundamentreste im Bereich des Ahlmannhauses eine statische Funktion für das bestehende Geude besitzen und nicht abgebrochen werden dürfen. In einer Geschäftlichen Mitteilung hatte die Verwaltung darüber informiert (s. DRS 0554/2018). Die Umplanung ist mittlerweile abgeschlossen und durch den Prüfingenieur sowie die GMSH - Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR im Auftrag des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration (MILI) geprüft worden. Das zuständige Referat im Ministerium hat der Planungsänderung zugestimmt. Um die vorhandene Fundamentplatte nicht durch die neue Konstruktion zu belasten, erhält das Wasserbecken im Bereich der Kanaltrasse eine unabhängige Tiefgründung.

 

 

Querung Holstenstraße

 

Um die schung der Baugrube entsprechend zu sichern, wird analog zur Südseite eine Baugrubenwand am südlichen Rand der Querung der Holstenstraße hergestellt. Aufgrund der nur geringen Belastbarkeit der Fundamentreste im Bereich des Ahlmannhauses muss das für das Einbringen der Stahlträger erforderliche schwere Gerät in der Holstenstraße positioniert werden. Die Arbeiten sind beginnend ab dem 12.10.2018r ca. 10 Arbeitstage vorgesehen. Aus Sicherheitsgründen muss die Holstenstraße im Bereich Holstenbrücke gesperrt und der Fngerverkehr in diesem Zeitraum in Richtung Bootshafen umgeleitet werden. Nach dem Einbringen des Verbaus wird das Geländer direkt auf der Verbauachse angebracht, so dass die Holstenstraße an dieser Stelle r Fußnger/innen dann wieder rechtzeitig zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts in einer Breite von knapp 4 m zur Verfügung stehen wird.

 

 

Bauablauf/Bauzeitenplan

 

Sowohl aufgrund der Umplanungen und der geänderten Ausführung im Bereich des Ahlmannhauses als auch als Folge zahlreicher Hindernisse im Boden ist es zu Störungen im Bauablauf gekommen. In der Folge mussten die eingesetzte Bautechnik und teilweise auch die geplante Reihenfolge der Arbeiten umgestellt werden.

 

Nach aktueller Einschätzung kann das Terminziel, die geplante Fertigstellung Ende 2019 unter der Voraussetzung günstiger Witterungsbedingungen noch erreicht werden.

 

Die Ausschreibungen für die Freianlagen im Bereich der Holstenbrücke/ Andreas-Gayk-Straße und der Wassertechnik werden in Kürze veröffentlicht werden. Die Vergabe ist Anfang kommenden Jahres geplant.

 

 

Aktualisierte Kostenprognose

 

Der Kostenansatz dieser Gesamtmaßnahme bestehend aus dem Los 1 Ingenieurbau und dem Los 2 Straßenbau und Freianlagen beruht auf der durch das Ingenieurbüro aufgestellten Kostenberechnung aus dem Jahr 2016 und betrug rd. 11,9 Mio. Euro. In der Vorlage für den Maßnahmenbeschluss war von 12,5 Mio. Euro einschließlich einer Reserve von 1 Mio. EURO r Unvorhergesehenes ausgegangen worden. Mit der auf den gegenwärtigen Kenntnisstand basierenden Prognose erhöhen sich die Gesamtkosten auf dieser Grundlage um ca. 20 % auf ca. 15 Mio. Euro.

 

Eine wesentliche Ursache besteht grundsätzlich in den flächendeckend - im privaten wie im öffentlichen Bereich - spürbaren Auswirkungen einer überhitzten Baukonjunktur mit überwiegend geringer Beteiligung potenzieller Bieter, verbunden mit teilweise erheblichen Kostenmehrungen gegenüber den Kostenberechnungen. Dies hat sich insbesondere im Ergebnis der Ausschreibungen für den Straßenbau im Bereich Martensdamm/Rathausstraße und bei Baustellensicherung/Verkehrslenkung niedergeschlagen. Die Prognosen für die noch zur Vergabe anstehenden Gewerke (Frei- und Verkehrsanlagen Holstenbrücke/Andreas-Gayk-Straße, Wassertechnik und Pflanzarbeiten) ssen auf das gegenwärtige Preisniveau angepasst werden.

 

Kostenerhöhungen haben sich ebenfalls ergeben durch den kaum kalkulierbaren Aufwand für die inzwischen sehr aufwändigen Kampfmitteluntersuchungen, weiterhin für die Beseitigung von Hindernissen (Findlinge, Packlagen aus Bauschutt, Holzpfähle) und die Wiederverwertung bzw. Deponierung des Aushubbodens.

 

Die Nebenkosten für die zahlreichen eingesetzten Sonderfachleute haben sich gegenüber dem Ansatz von 2015 ebenfalls erhöht, insbesondere bei den Leistungen der örtlichen Bauüberwachung.

 

Zu einem weiteren Anteil an der Erhöhung der Kostenprognose beigetragen haben die vor dem Ahlmannhaus in der Holstenbrücke vorgefundenen Fundamentreste. Umplanungen in nahezu allen Gewerken, zusätzliche Prüfungen und die veränderte Bauausführung (Sitzstufenanlage) schlagen sich in Mehrkosten nieder.

 

 

Kostendeckung

 

Von der Programmbehörde (MILI) wurde zugesichert, dass diese der LHK die notwendigen zusätzlichen Städtebauförderungsmittel aus Umschichtungsmitteln zur Verfügung stellen wird, damit die nächsten anstehenden Auftragsvergaben auf der Grundlage der zusätzlich bewilligten Fördermittel erfolgen können. Der formale Antrag auf Umschichtungsmittel wird kurzfristig bei der Programmbehörde eingereicht.

 

 

  1. Ergänzende Maßnahme „Freianlagen Berliner Platz/ Primark“

 

Am Ende der Andreas-Gayk-Straße am ehemaligen Berliner Platz ssen ab Mitte Oktober insbesondere bezogen auf die Baustellenlogistik drei größere Bauprojekteumlich und zeitlich koordiniert werden: In unmittelbarer Nachbarschaft zur Baustelle „Kleiner Kiel-Kanal“ entsteht in der Andreas-Gayk-Straße neben dem Café-Pavillon Starbucks ein neues Wohn- und Geschäftshaus („Primark“). Auf der gegenüberliegenden Seite werden die Bauarbeiten für das Investorenprojekt „Am alten Bootshafen“ unter neuer Leitung wieder aufgenommen.

Die Gründungsarbeiten sollen im Oktober beginnen.

 

Um die im Jahr 2019 vorgesehene Herstellung der Oberflächen in diesem Bereich zu ermöglichen, ist eine intensive Koordinierung der Bauabläufe aller Baustellen, verbunden mit abschnittsweiser Herstellung von Teilbereichen, durch die Stadt unabdingbar.

 

In diesem Zusammenhang soll die derzeit als Baustelle beanspruchte Fläche zwischen dem neuen Wohn- und Geschäftshaus („Primark“) und dem Café-Pavillon analog der Ausführung im Bereich der Freianlagen um den Kleinen Kiel-Kanal gestaltet werden.

 

Die Herstellungskosten dieser Fläche sind nicht förderfähig, da sie außerhalb des festgelegten Fördergebietes liegt.

 

Eine Kopie dieser Beschlussvorlage erhält der Ortsbeirat Mitte zur Kenntnisnahme.

 

 

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

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Beschlüsse

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Nov 1, 2018 - Bauausschuss - ungeändert beschlossen