Infosystem Kommunalpolitik
Interfraktioneller Antrag - 1134/2018
Grunddaten
- Betreff:
-
Kieler eSport-Zentren
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- SSW-Ratsfraktion
- Beteiligt:
- SPD-Ratsfraktion; CDU-Ratsfraktion; Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; Ratsfraktion DIE LINKE; FDP-Ratsfraktion; Ratsfraktion Die FRAKTION
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Jan 17, 2019
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Feb 21, 2019
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Antrag
Antrag:
Die Verwaltung wird gebeten, unter Federführung des Chief Digital Officers zu prüfen, wie unter Verwendung der IMPULS-Fördermittel des Landes und ggf. eigener Mittel eSport-Zentren als Institutionen in Kiel entstehen, bzw. in bestehende Infrastrukturen integriert werden können. Mögliches Vorbild bzgl. Einrichtung und Infrastruktur kann das in Sonderburg von der Organisation „Cross Border Esports“ geplante „House of Esport“ sein. Aufgabe der Kieler eSport-Zentren soll sein, der immer größer und einflussreicher werdenden eSport-Szene in Kiel und Schleswig-Holstein einen Fixpunkt zu geben und es den SportlerInnen möglich zu machen, auch abseits der sonst üblichen Online-Begegnungen miteinander zu trainieren und gegeneinander anzutreten. Die Kieler eSport-Zentren sollen dabei nicht nur Begegnungsstätte, sondern auch ein Ort des Wettbewerbs und der Nachwuchsförderung sein. Dafür müssen sie die nötige Infrastruktur für Wettkämpfe in sämtlichen gängigen Disziplinen, Raum für Strategiebesprechungen, Möglichkeiten des physischen Ausgleichs für die SportlerInnen, Übertragungsmöglichkeiten über das Internet und Platz für Veranstaltungen (bspw. aus dem Charity-Bereich) und Zuschauer vor Ort bieten. Minderjährigen SportlerInnen sowie ggf. deren familiärem Umfeld ist durch geschultes Personal Medienkompetenz und ein gesunder Umgang mit dem Medium Videospiele zu vermitteln. Die Zentren sollen auch von auswärtigen eSport-Teams als Trainingslager (sog. Bootcamps) gebucht werden können. Weiterhin ist zu prüfen, ob die eSport-Zentren ein Inventar an Hardware vorhalten können, das für einzelne Events oder für eSport-AGs gebucht werden kann und ob ein oder mehrere Zentren für einen mobilen Einsatz konzipiert werden können.
In die Prüfung und Konzeptionierung der Kieler eSport-Zentren sind lokale Akteure wie die CAU Hochschulgruppe „Campus Esport Kiel“, interessierte Sportvereine, der Offene Kanal Kiel, Die Initiative zur Förderung der Spielebranche in Schleswig-Holstein if(game)sh, die Regionalvertretung des game-Verbandes, die Fachhochschule, die Kieler Kreativwirtschaft sowie auch überregionale Akteure wie z.B. die ESL miteinzubeziehen und die vielen unterschiedlichen Anforderungen und Bedarfe sind zielgerichtet abzubilden.
Die Einrichtung von Kieler eSport-Zentren ist ein Einstieg in das Thema eSport in Kiel, den die Ratsversammlung noch mit weiteren Anträgen begleiten und fördern wird. Das Konzept zur Einrichtung von Kieler eSport-Zentren ist der Ratsversammlung bis zum 03. Quartal 2019 vorzulegen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Mit einem auf die immer weiter wachsende eSport-Szene angepassten Veranstaltungs-, Begegnungs- und Trainingszentrum könnte Kiel sich – ganz nach Sonderburger Vorbild – auf der europäischen Landkarte des eSports einen Namen machen. eSport-Zentren geben dem schnell wachsenden Sport die Möglichkeit, abseits des Internets Kontakte zu schaffen und Begegnungen zwischen den SportlerInnen zu fördern und übertragen damit einen der wichtigsten Aspekte des Vereinssports auf den eSport. Wie auch in anderen Sportarten wirkt eSport als ein Bindeglied zwischen den sozialen Schichten und Bevölkerungsgruppen. Ein Engagement der Landeshauptstadt würde zudem helfen, den bislang in der Regel Top-Down organisierten eSport langfristig in ein im restlichen Breitensport übliches Bottom-Up Verhältnis zu transformieren, in dem nicht länger einzelne Unternehmen bzw. Entwickler und Publisher von Spielen die Kontrolle über Regeln und Turniere haben, sondern die SportlerInnen selbst. Der eSport braucht eine Kreisklasse und die Landeshauptstadt Kiel kann mit der Einrichtung von Kieler eSport-Zentren dafür sorgen, dass die Kieler und Schleswig-Holsteiner eSportlerInnen in Kiel das Beste aus beiden Welten des Sports erleben können.
gez. Ratsherr Marcel Schmidt f.d.R.
SSW-Ratsfraktion
gez. Ratsfrau Christina Schubert f.d.R.
SPD-Ratsfraktion
gez. Ratsfrau Yasmina Naumann f.d.R.
CDU-Ratsfraktion
gez. Ratsfrau Daniela Sonders f.d.R.
Ratsfraktion Bündnis90/Die GRÜNEN
gez. Ratsfrau Svenja Bierwirth f.d.R.
Ratsfraktion Die LINKE
gez. Ratsfrau Annkathrin Hübner f.d.R.
FDP-Ratsfraktion
gez. Ratsherr Andreas Halle f.d.R.
Ratsfraktion Die FRAKTION