Infosystem Kommunalpolitik
Interfraktioneller Antrag - 0228/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
„Haus der Digitalisierung“ in Kiels Stadtkern etablieren, Änderungsantrag zu Drs. 0346/2018
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- SPD-Ratsfraktion
- Beteiligt:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; FDP-Ratsfraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Innen- und Umweltausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
Mar 5, 2019
| |||
●
Erledigt
|
|
Wirtschaftsausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
Mar 27, 2019
|
Antrag
Antrag:
Die Ratsversammlung Kiel will Kiel weiterhin zu einer Vorreiterstadt der Digitalisierung in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft machen. Dazu gehört es auch, verschiede Aspekte der Digitalisierung, ihre Möglichkeiten und ihre Vielfalt mitten in die Stadtgesellschaft zu tragen, dort sicht- und erlebbar zu machen.
Deswegen soll mitten im Stadtzentrum ein zentraler und sichtbarer Anlaufpunkt, ein „Haus der Digitalisierung“ entwickelt werden. Dieser Ort kann in bestehende Strukturen und Gebäude integriert werden, wenn sich dies besonders eignet und dadurch Synergien geschaffen werden.
Damit dieser Ort ein umfängliches Bild der Digitalisierung bietet, soll die Einbeziehung folgender Aspekte geprüft und angestrebt werden:
- Sitz des Büros der DiWo Kiel.
- Für alle Bürger*innen zugängliche Computer/Tablets sowie Arbeitsplätze, um mit eigenen Geräten zu arbeiten.
- Arbeitsgruppenräume/ Veranstaltungsräume
- Gastronomiebetrieb
- Ausstellungsräume für neueste Entwicklungen in diesem Bereich, präsentiert von Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Vereinen und Initiativen. Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Smart City erlebbar machen
- Hands-on Raum
- Virtual Reality
- Augmented Reality
- Künstliche Intelligenz
- Schulungsräume insbesondere zur Nutzung durch öffentliche Institutionen wie Volkshochschule Kiel und den Offenen Kanal Kiel zur Ausbildung von Medien- und Digitalkompetenzen
- Makerspace/ Fablab
In Kiel sind viele der genannten Ideen und Punkte in Ansätzen bereits vorhanden. Hierzu soll es keine Ersetzung oder Doppelung geben. Vielmehr sollen die existierenden Strukturen genutzt und weiter ausgebaut werden. Durch die Schaffung eines zentralen Ortes, an dem alle diese Projekte zusammengeführt werden, wird erreicht, dass vor allem die Sichtbarkeit und Erlebbarkeit erhöht wird, was für alle Vorteile mit sich bringt. Dabei ist besonders wichtig, dass das Haus eine einladende Atmosphäre hat, die zum Bleiben einlädt, und dass es als Erlebnisraum gedacht, gestaltet und genutzt wird. Dazu gehört auch, dass ein zentraler Ort möglichst in der Holstenstraße, an der Holstenbrücke, am Alten Markt oder an der Andreas-Gayk-Straße dafür gefunden werden muss.
Zentrales Anliegen ist es, dass dieses Haus von vielen aktiven Akteur*innen in Kiels Digital-Szene getragen, unterstützt und entwickelt wird. Dabei wird sowohl eine geteilte Trägerschaft als auch Finanzierungsstruktur zwischen Wirtschaft, Stadt und Zivilgesellschaft angestrebt. Mögliche zu mobilisierende Kooperationspartner sind neben der Selbstverwaltung und Verwaltung unter anderem:
- DiWiSH
- BayAreas
- Open Campus/ starter kitchen
- If game SH
- Kathrin Reinicke, Digitale Woche Kiel
- Björn Schwarze
- Smart City Initiative
- Olfa Sense
- Dataport
- OKK
- VHS
- Kieler Nachrichten
- Stadtbücherei Kiel
Diese Liste ist nicht als abgeschlossen zu betrachten. Um ein zielführendes Vorgehen sicherzustellen, ist vor Planungs- und Umsetzungsbeginn eine gemeinsame Ideensammlung und Konzepterarbeitung aller interessierter Akteur*innen durchzuführen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Die Digitalisierung bietet vielfältige Chancen für Gesellschaft, Unternehmen, Hochschulen und Verwaltung. Mit einem Haus der Digitalisierung sollen alle Bürger*innen auf dem Weg zur digitalen Stadt mitgenommen werden. Hierzu werden zum Beispiel durch Ausstellungsräume aktuelle Entwicklungen dargestellt und neue Techniken erlebbar gemacht. Zudem sollen Räumlichkeiten für Schulungszwecke im Themenbereich der Medien- und Digitalkompetenz interessierte Bürger*innen auf diesem Weg unterstützen. In Veranstaltungs- und Arbeitsgruppenräumen können Unternehmen und Institutionen zu Diskussionsrunden, Workshops und Informationsveranstaltungen einladen, um die Thematik weiter voran zu bringen. Hierbei soll aber in keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten getreten werden, sondern bereits vorhandene Angebote sollen sichtbarer werden. Durch Arbeitsplätze, auch mit zugänglichen Computern und Tablets, kann die moderne Arbeitswelt / New Work in einem agilen und modernen Umfeld stattfinden.
Makerspaces und Fablabs bieten als Hightech-Werkstatt die Möglichkeit zur Nutzung digitaler Fabrikationsgeräte.
Das Haus der Digitalisierung soll ein Ort sein, an dem Bürger*innen an die Digitalisierung herangeführt werden, ein Ort, der zum ortsflexiblen Arbeiten einlädt, den Austausch fördert sowie ein Ort, an dem Ideen für neue Innovationen entstehen und umgesetzt werden können.
Weitere Begründung erfolgt mündlich.
gez. Ratsfrau Christina Schubert f.d.R.
gez. Ratsherr Andreas Arend
SPD-Ratsfraktion
gez. Ratsherr Sven Krumbeck f.d.R.
gez. Ratsfrau Daniela Sonders
Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
gez. Ratsfrau Annkathrin Hübner f.d.R.
gez. Dirk Becker
FDP-Ratsfraktion