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Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE - 0339/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
Alternative Wohnformen in Kiel
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE
- Federführend:
- Ratsfraktion DIE LINKE
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Unterbrochen
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Sep 19, 2019
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Erledigt
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Bauausschuss
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Entscheidung
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Nov 7, 2019
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Entscheidung
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Nov 28, 2019
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Erledigt
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Innen- und Umweltausschuss
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Entscheidung
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Dec 10, 2019
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Antrag
Antrag:
Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel begrüßt und unterstützt den Wunsch ihrer Bürger*innen auch nach alternativen Wohnformen.
Sie bittet die Verwaltung daher, ihr bis zum Ende des Jahres Vorschläge zur Ausweisung von neuen Flächen für alternative Wohnformen wie z.B. Tiny-House-Siedlungen, Wagenplätze u.ä. und Liegeplätze für Hausboote zu unterbreiten.
Gleichzeitig sollen die juristischen Voraussetzungen zur Errichtung von unterschiedlichen alternativen Wohnformen geprüft und der Selbstverwaltung ggf. in Form einer Geschäftlichen Mitteilung zur Kenntnis gegeben werden.
Außerdem wird die Verwaltung aufgefordert, auch die Wagengruppe Schlagloch weiterhin aktiv bei der Suche nach einer (Übergangs-)Fläche (z.B. auf dem bislang ungenutzten Gelände „Prüner Schlag“) zu unterstützen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Angesichts steigender Miet- und Immobilienpreise sind auch in Deutschland alternative Wohnformen wie Tiny Houses im Trend. Auch in Schleswig Holstein gibt es inzwischen verschiedene Tiny-House-Projekte (z.B. in Wittenborn).
Auch zur Landeshauptstadt Kiel gehören naturgemäß vielfältigste Wünsche ihrer Bürger*innen an ihre Wohnformen. Eine weltoffene und bunte Stadt sollte sich bemühen, ihren Menschen Raum zur Entfaltung zu geben und damit auch den individuellen Freiheiten der bundesdeutschen Gesellschaft Rechnung zu tragen. Grundsätzlich braucht Kiel Platz für alternative Wohnformen. Andernfalls suchen sich die Menschen Plätze und lösen damit neue Nutzungskonflikte aus.
Gleichzeitig bieten solche alternative Wohnformen die Chance möglicherweise auch als nicht-bebaubar angesehene Flächen zu beleben und gestalten und so dem Wohnungsnotstand entgegenzuwirken. Zudem können sie Experimentierfelder für ökologisches, nachhaltiges und solidarisches Leben und Handeln sein und bieten auf sozialkultureller und künstlerischer Ebene eine Bereicherung im Stadtbild.
gez. Ratsfrau Svenja Bierwirth f.d.R.
Ratsfraktion DIE LINKE