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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0518/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

Zugestimmt wird dem Antrag der inab - Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbH auf Kofinanzierung des Projekts AYENDA 2.0Bildungsmaßnahme für volljährige Geflüchtete in Kiel im Zeitraum vom 01.09.2019 bis zum 31.08.2020. Das Ministerium r Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus übernimmt 90 % der Kosten im Rahmen eines Förderprogramms für volljährige Gefchtete.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die restlichen 10 % der Kosten zur Verfügung zu stellen. Für das Jahr 2019 werden 5610,75 € und für das Jahr 2020 11.540,87 € benötigt; insgesamt 17.151,62 €. Haushaltsmittel für das Jahr 2019 stehen im Teilplan 365 auf der Kostenstelle 30046, dem Kostenträger 36321001 und dem Sachkonto 53312010 zur Verfügung.

 

Hintergrund:

In Kiel leben zur Zeit ca. 250 junge Volljährige im Alter von 18 25 Jahren, die sich im Asylverfahren befinden oder die in einem Asylverfahren abgelehnt worden sind, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihr Heimatland ausreisen können und geduldet sind. Eine überwiegend große Zahl dieser jungen Menschen kommt aus Afghanistan. Die jungen Menschen leben im Leistungsbezug des Asylbewerberleistungsgesetzes und haben sofern sie nicht aus einem Herkunftsland mit sicherer Bleibeperspektive kommen keinen Zugang zu Integrationskursen oder Förderangeboten des Jobcenters für Jugendliche.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

Das Projekt AYENDA 2.0 startete im September 2018 mit einer Laufzeit von einem Jahr. Ziel ist die Vorbereitung der 16 Teilnehmenden auf eine Ausbildung, eine Arbeitsaufnahme oder einen Schulabschluss. Hierzu gibt es eine laufende Sprachförderung und Angebote zur beruflichen Orientierung und Vorbereitung im Umfang von 30 Wochenstunden. Das Besondere des Projekts ist die Niedrigschwelligkeit des Angebots und bei Bedarf eine sozialpädagogische Hilfe zur Alltagsbewältigung.

Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs der laufenden Maßnahme (u.a. seit Januar 2019 konstante Teilnehmerzahlen, längere Warteliste) ist beim Wirtschaftsministerium ein Projektantrag für eine zweite Förderperiode eingereicht worden. Die Vergabe der Mittel ist gemäß des Leitfadens „Bildungsmaßnahmen für volljährige Geflüchtete“ des Landes Schleswig-Holstein an eine Anteilsfinanzierung in Höhe von mindestens 10 % gebunden.

Der vorgelegte Zwischenbericht des Projekts zeigt, dass in diesem Bereich ein hoher Bedarf besteht und „AYENDA 2.0“r die beschriebene Zielgruppe ein notwendiges und adäquates Angebot darstellt. Durch die Niedrigschwelligkeit werden insbesondere junge geflüchtete Menschen erreicht, deren Selbstkompetenz u.a. aufgrund von Traumatisierungserfahrungen, geringer Schulbildung und sprachlichen Schwierigkeiten eingeschränkt ist. Mit einem Bündel an Aktivitäten wie

  • Berufsbezogene Sprachförderung
  • Unterricht in den Bereichen Mathematik, Wirtschaft, Politik, Sozialkunde
  • Freizeitangebote (Sport, Kochen, Exkursionen, Besichtigungen)
  • Berufliche Orientierung und Erprobung, Betriebsbesichtigungen und Praktika
  • Bewerbungstraining
  • Information zu Landeskunde und Demokratie, Besuch von kulturellen

Veranstaltungen

  • Sozialpädagogische Alltagshilfen

werden die geflüchteten jungen Menschen in ihren Integrationsbemühungen unterstützt und gestärkt. Mit der Maßnahme werden die Gemeinschaftsunterkünfte im Alltag entlastet.

 

Die inab - Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbH ist in Kiel seit 2003 eine verlässliche und bewährte Anbieterin von Maßnahmen für junge Menschen, meist in Kooperation mit dem Jobcenter für Jugendliche in Kiel. Eine Förderung würde ermöglichen, auch im Förderzeitraum 2019/2020 die bereits erfolgreich laufende Integrationsmaßnahme für neue Teilnehmende ein weiteres Jahr fortzusetzen.

 

Die Kalkulation der Fördermittel in Höhe von 17.151,62 € kann dem in der Anlage beigefügten Förderantrag entnommen werden.

 

 

 

 

 

Renate Treutel

rgermeisterin

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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Jun 5, 2019 - Jugendhilfeausschuss - ungeändert beschlossen