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Antrag eines Beirates - 0540/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
Toilette für alle
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag eines Beirates
- Federführend:
- Beirat für Menschen mit Behinderung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Entscheidung
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Aug 29, 2019
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Sep 11, 2019
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Antrag
Beschlüsse:
08.06.2018 | Beirat für Menschen mit Behinderung |
Abstimmung: Einstimmig beschlossen |
Hinweis der Verwaltung:
Der Antrag wurde versehentlich nicht zeitnah in die Gremien eingebracht. Zuständig nach der Hauptsatzung sind der Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit und der Hauptausschuss.
Antrag:
Die Landeshauptstadt Kiel hält bei ihren eigenen öffentlichen Großveranstaltungen (wie zum Beispiel der Kieler Woche, dem Kieler Umschlag, dem Weihnachtsmarkt, Stadtteilfesten, etc.) eine „Toilette für alle“ vor.
Der Oberbürgermeister wird gebeten zu prüfen:
- ob der Kauf einer „Toilette für alle“ oder ob eine Anmietung wirtschaftlicher ist,
- wie die Landeshauptstadt Kiel private Veranstalter sensibilisieren bzw. unterstützen kann, eine „Toilette für alle“ vorzuhalten,
- ob und in welcher Form private Veranstalter verpflichtet werden können, eine „Toilette für alle“ vorzuhalten,
- ob es einen Standort in der Innenstadt gibt, der dauerhaft für die „Toilette für alle“ genutzt werden kann.
Die Prüfergebnisse sind dem Innen- und Umweltausschuss, dem Hauptausschuss, dem Beirat für Seniorinnen und Senioren sowie dem Beirat für Menschen mit Behinderung bis spätestens Oktober 2019 vorzulegen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Öffentlich zugängliche, auch barrierefreie Toiletten, sind mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Allerdings sind für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen diese Toiletten nicht ausreichend. Dieser Personenkreis benötigt, um beispielsweise Inkontinenzeinlagen in liegender Position wechseln zu können, mehr Raum und eine entsprechende Ausstattung (z. B. Liftersystem, Pflegeliege). Derzeit müssen viele Menschen aufgrund fehlender Alternativen auf den Boden einer öffentlichen Toilette gelegt werden. Dieser Zustand ist nicht nur erniedrigend, sondern widerspricht auch der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Mit dem Umsetzen dieses Antrages leistet die Landeshauptstadt Kiel einen wesentlichen Beitrag für eine umfassendere und gleichberechtigte Teilhabe.
Weitere Informationen sind zu finden unter https://www.toiletten-fuer-alle.de/
gez. Michael Völker f. d. R. Maria Rudolph
Vorsitzender des Beirates Geschäftsführerin
für Menschen mit Behinderung Beirat für Menschen mit Behinderung