Antrag:

Der Marinestandort Kiel ist auch zur diesjährigen Kieler Woche wieder Gastgeber für viele ausländische Marineeinheiten und internationale militärische Gäste.

Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel begrüßt die traditionelle Teilnahme der deutschen Marine, ausländischer Marineeinheiten und militärischer Gäste an der Kieler Woche und spricht sich für die Beibehaltung dieser gelebten maritimen Tradition aus.

Begründung:

Die Marine gehört seit über 150 Jahren zu Kiel und ist untrennbar mit der Geschichte der Kieler Woche und der Stadtentwicklung verbunden.

Die Verlegung der preußischen Flotte von Danzig nach Kiel wird von Historikern als zweite Stadtgründung betrachtet. Innerhalb von 50 Jahren wuchs die Stadt Kiel von 18.000 Einwohnern auf 225.000 Einwohner an. Die Entwicklung von der preußischen Flottenstation zum Reichskriegshafen machte Kiel zu einer Großstadt.

Am 23. Juli 1882 starteten 20 Yachten zur ersten größeren Regatta – der Geburtsstunde der Kieler Woche. 1887 wurde der Marine-Regattaverein gegründet, der dann 1891 den Namen Kaiserlicher Yacht-Club erhielt. Die Fortführung der Stationen dieser Zeitleiste führt in der Gegenwart zum weltgrößten Segelereignis und zu dem größten Sommerfest Nordeuropas – maßgeblich begründet und sportlich traditionell geprägt durch Segler und Teilnehmer der Marine.

Die deutsche Marine hat zur Kieler Woche die Gelegenheit, die Gastfreundschaft zu erwidern, die ihren Schiffen als Botschaftern der Bundesrepublik Deutschland in den Häfen der Welt entgegengebracht wird.

Die Besucher der Kieler Woche nutzen beim traditionellen „Open Ship“ tausendfach die Gelegenheit, die Marineschiffe zu besichtigen und betrachten es als festen Programmpunkt – beliebt bei Alt und Jung.

Der internationale und friedliche Austausch im militärischen und zivilen Bereich macht die Kieler Woche zu einem völkerverbindenden und weltoffenen Fest, das allen Gästen offensteht.

gez. Ratsfrau Julia Brüggen    f. d. R.

 AfD-Ratsfraktion