Infosystem Kommunalpolitik
Interfraktioneller Antrag - 0622/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
Änderungsantrag zur Drs. 0580/2019 "Förderung von Elektromobilität über die Verbesserung von Ladeinfrastruktur hinaus"
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Interfraktioneller Antrag
- Federführend:
- Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ratsversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
Jun 13, 2019
|
Antrag
Änderungsantrag:
Der Antrag lautet wie folgt:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein neues Konzept zur Förderung von Elektromobilität von Pedelecs, E-Bikes und Lastenrädern zu entwickeln, das über die Verbesserung der Ladeinfrastruktur hinaus geht. zu erstellen und der Selbstverwaltung inklusive Kostenschätzung zur weiteren Beratung vorzulegen.
Ein Schwerpunkt soll dabei vor allem auf die Förderung der Anschaffung und der sicheren Unterbringung von E-Bikes, Pedelecs und Lastenfahrräder – im öffentlichen Raum und in Hinterhöfen – gelegt werden. Beispiele können entsprechende Förderprogramme von Städten wie München, Münster, Regensburg, Tübingen, Heidelberg, Mannheim u.a. sein.
Das Konzept und eine Kostenschätzung sollen zur weiteren Beratung der Selbstverwaltung vor den Haushaltsberatungen in diesem Jahr vorgelegt werden.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Elektromobilität verursacht im Betrieb – abgesehen von Abriebemissionen durch Reifen und Bremsen – keine weiteren Schadstoff-Emissionen und auch praktisch keine Lärmemissionen. Auch die CO2-Emissionen bei der Herstellung und im Betrieb sind bei weitem geringer als bei fossilbetriebenen Autos und E-Autos. Mit dem Ausbau des Ökostroms, werden sich diese noch weiter verringern. Gerade in einer stellenweise hochbelasteten Stadt wie Kiel ist eine Förderung von Elektromobilität daher sinnvoll.
Fahrrad-Elektromobilität ist dabei wesentlich weiter technisch ausgereift als Auto-Elektromobilität. Gleichzeitig sind Elektrofahrräder ungleich günstiger als E-Autos, benötigen, ebenso wie herkömmliche Fahrräder, wesentlich weniger Verkehrsraum und sind für urbane Mobilität oft sinnvoller als Autos allgemein.
Ein Großteil der Fahrten mit PKW und Kleintransportern in der Stadt dient dem Transport von Klein- und Stückgütern, z.B. bei privaten/dienstlichen Einkäufen, der Auslieferung von Bestellungen etc.. Hier bieten E-Lastenräder eine praktische Alternative, die dazu beitragen kann, die Schadstoffbelastung der Luft zu verringern und gleichzeitig auch den Verkehrsraum zu entlasten.
Eine Hürde für den Umstieg im urbanen Umfeld liegt dabei für viele Menschen nicht nur auf einer noch nicht voll ausgebauten Ladeinfrastruktur, sondern vor allem in vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. Eine Stadt wie Kiel, die sich die Ziele Fahrrad- und Klimafreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat, sollte daher dem Beispiel vieler anderer Städte folgen und ein Programm zur Förderung der Anschaffung von Elektromobilität, insbesondere von Pedelecs und E-Bikes, entwickeln.
gez. Ratsherr Daniel Pollmann f.d.R.
SPD-Ratsfraktion
gez. Ratsmitglied Jessica Kordouni f.d.R.
Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
gez. Ratsfrau Annika Hübner f.d.R.
FDP-Ratsfraktion