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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0875/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

 

 

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Sachverhalt/Begründung

Mit dem anliegenden 22. Bericht zur Jugendkriminalität 2018 informiert das Jugendamt den Jugendhilfeausschuss, den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit und den Innen- und Umweltausschuss über die Entwicklung der Jugenddelinquenz in der Landeshauptstadt Kiel.

 

Seit 1996 dokumentiert das Jugendamt die Entwicklung der Jugendkriminalität im Kieler Stadtgebiet. Die Datenlage zum Jahr 2018 wird in bewährter Form dargestellt.

 

Die Berichte der kommunalen offenen Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit an Schulen werden durch Interviews der Jugendhilfeplanung mit Leitungskräften der Fachabteilungen ernzt. Hierbei zeigt sich, dass gute Kooperationsstrukturen und Konstanz grundlegend sind, um junge Menschen verlässlich zu begleiten. Prävention und Demokratieförderung gelingen dann, wenn das richtige Maß zwischen bewährten Konzepten und innovativen Angeboten gefunden wird. Beziehungsangebote stützen insbesondere junge Menschen, die sich auf der Suche nach der eigenen Identität nicht regelkonform verhalten und teilweise auch mit dem Strafgesetz in Konflikt geraten.

 

Die städtische Datenlage ergibt, dass im Berichtsjahr 2018 648 in Kiel lebende Menschen  im Alter zwischen 14 und unter 21 Jahren straffällig geworden sind. Die Jugendkriminalitätsdichte beträgt 3,8 % und liegt mit einem Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. Die aktuelle Jugendkriminalitätsdichte liegt damit unter dem Wert von 2014 (4,2 %) und schließt an das Niveau der Jahre 2015 (3,6 %) und 2016 (3,4 %) an. Sozialräumlich betrachtet bleiben die Sozialzentrumsbezirke Nord (2,6 %), Süd (3,0 %) und Mitte (3,1 %) unter dem Durchschnittswert. Die Quote im Einzugsgebiet des Sozialzentrums Mettenhof (3,9 %) liegt minimal über dem Schnitt. Das Sozialzentrum Gaarden bleibt mit 6,7 % unter dem Wert des Jahres 2016 (7,0 %). Ost schließt mit  überdurchschnittlichen 5,2 % an die Jahre 2013 und 2014 an.

 

Die bereits im Vorjahresbericht beschriebenen notwendigen Veränderungen in den Verfahrensabufen wurden in 2018 vom Allgemeinen Sozialdienst umgesetzt und verbessern die Datenqualit. Eine Umstellung der Fachsoftware ermöglicht es, die Datenlage weiter auszudifferenzieren. Beispielsweise werden neue jugendspezifische Deliktarten sowie die Anzahl der Diversionen im Vorfeld jugendgerichtlicher Verfahren erfasst.

 

Erstmalig wurden Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) grafisch in den Bericht eingebunden. In der Gesamtschau weist die PKS in 2018 sinkende Zahlen im Bereich der Jugenddelinquenz aus.

 

Die vorliegende differenzierte Betrachtung von Zahlen, Inhalte und Trends sollte genutzt werden, um die öffentliche Diskussion über Jugendkriminalität zu versachlichen und ermutigen, das professionelle, vernetzte Handeln rechtskreisübergreifend weiterzuentwickeln.

 

 

 

 

 

Renate Treutel

rgermeisterin

 

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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Oct 2, 2019 - Jugendhilfeausschuss - zur Kenntnis genommen

Erweitern

Oct 24, 2019 - Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit - zur Kenntnis genommen

Erweitern

Nov 5, 2019 - Innen- und Umweltausschuss - zur Kenntnis genommen