Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 0187/2020
Grunddaten
- Betreff:
-
Bildungsreport 2019: Übergang Schule-Beruf-Studium
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Dezernat V
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Kenntnisnahme
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Mar 4, 2020
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Sport
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Kenntnisnahme
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Mar 12, 2020
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Bereit
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Wirtschaftsausschuss
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Kenntnisnahme
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Bereit
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Kenntnisnahme
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May 14, 2020
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Sachverhalt/Begründung
Das Bildungsmanagement der Landeshauptstadt Kiel legt den dritten Bildungsreport zum Übergang Schule-Beruf-Studium vor. Die Ergebnisse und Entwicklungen werden den Ausschüssen zur Kenntnis gegeben.
Das Bildungsmanagement in der Bildungsregion Kiel
Übergänge
2011 wurde das Bildungsmanagement der Landeshauptstadt Kiel aufgebaut. Es orientiert sich entlang von Übergängen im Lebenslauf und Präventionsketten.
Menschen müssen zu bestimmten Zeiten im Leben anspruchsvolle Wechsel bewältigen: Zunächst nach der Geburt ins Leben, von der Familie in eine erste Betreuung und Bildungseinrichtungen, vielfach schon im 3. Lebensjahr oder früher, der Wechsel von der Krippe in den Elementarbereich, von der Kita in die Schule, von der Grundschule in die weiterführende Schule usw. Aus Studien wird deutlich, wie wichtig es ist, dass diese Übergänge und Wechsel im Leben gut bewältigt werden. Es wurden wirksame Präventionsketten aufgebaut, um junge Menschen und ihre Eltern in diesen Phasen im Leben gut zu begleiten.
Das Bildungsmanagement hat sich 2013 zunächst mit dem Übergang von der Schule in den Beruf beschäftigt. Auslöser war ein besorgniserregender Anstieg von jungen Menschen, die keinen Schulabschluss erlangen und/oder nach der Schule keinen unproblematischen Weg in eine Berufsausbildung einschlagen konnten.
Arbeitsbündnisse
Es werden im Bildungsmanagement zu den verschiedenen Übergängen jeweils Arbeitsbündnisse von allen Akteur*innen gebildet, die eine besondere Relevanz in dieser besonderen Lebensphase haben und präventiv die jungen Menschen und ihre Eltern unterstützen können.
Ziel ist, entsprechende Maßnahmen gut aufeinander abzustimmen, diese an konkreten Zielen auszurichten und anhand von Kennzahlen und Indikatoren eine Auswertung zu ermöglichen.
Beim Übergang Schule-Beruf-Studium entwickeln folgende Teilnehmende im Arbeitsbündnis das Übergangsgeschehen weiter: Agentur für Arbeit, Jobcenter Kiel, Unternehmensverband, Kreishandwerkerschaft, IHK, Schulräte im Schulamt Kiel, RBZ sowie die LHK mit dem Bildungsmanagement und dem Jugendamt.
Bildungsberichterstattung
Seit 2013 berichtet das Bildungsmanagement der Landeshauptstadt Kiel im Rahmen seiner systematischen Bildungsberichterstattung zu ausgewählten Schwerpunktthemen innerhalb der Bildungsregion Kiel.
Ein ausführlicher Bildungsbericht stellt nach einer Bildungskonferenz zu einem Übergang die Gesamtthematik eines Überganges dar. Nach der Aufarbeitung und der Festlegung eines Zielsystems erfolgt alle zwei Jahre ein Bildungsreport, der in kürzerer Form aktuelle Themen in dem jeweiligen Übergangsgeschehen aufgreift, die Entwicklung anhand festgelegter Kernindikatoren abbildet und nach einem Fazit die Maßnahmen für die nächsten zwei Jahre festhält.
Nachdem im Jahr 2013 die Darstellung des Übergangs Schule-Beruf den Anfang machte, folgte 2015 der Schwerpunkt Elternbildung und frühkindliche Bildung. In 2017 erschien, bedingt durch die starke Zuwanderung geflüchteter Menschen, eine Sonderpublikation mit einem Exkurs Integration durch Bildung – Teilhabe für Neuzugewanderte. Der Übergang Kita-Grundschule folgt in 2020/2021, eine Bildungskonferenz zum Thema findet im August 2020 statt.
Bildungsreport 2019: Übergang Schule-Beruf-Studium
Aktuell liegt der Bildungsreport 2019 Übergang Schule-Beruf-Studium vor (Anlage). Wesentliche Aspekte werden hier kurz skizziert.
Der vorliegende Bildungsreport entstand erneut in enger Kooperation zwischen dem Bildungsmanagement, dem Sachbereich Übergang Schule und Beruf des Jugendamtes sowie mit Unterstützung weiterer städtischer Ämter. Die Arbeitsagentur Kiel, das Jobcenter Kiel und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben darüber hinaus wertvolle Informationen beigesteuert. Im Arbeitsbündnis fand eine gemeinsame Auswertung statt.
Im ersten Teil (Kapitel 3) stellt er die Entwicklungen seit dem letzten Report 2017 dar. Der Trend zu höherwertigeren Schulabschlüssen hält ungebrochen an. Zeitgleich ist das Bedürfnis nach Unterstützung in der beruflichen Orientierung angesichts hunderter Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten anhaltend hoch.
Auf Landesebene ist ein neues Konzept für die Berufliche Orientierung in Schleswig-Holstein in Arbeit, das sich auf die Beratungsarbeit und die institutionelle Verankerung der Berufsorientierung an den Schulen auswirken wird.
Kiel hat 2018 mit der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein seine vierte Hochschule neben der Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule und der Muthesius-Kunsthochschule bekommen.
Auch bei den beruflichen Schulen gab es einen Zuwachs: Aufgrund seiner Größe wurde das ehemalige RBZ 1 in zwei eigenständige Schulen, das RBZ am Schützenpark und das RBZ am Königsweg, aufgeteilt. Somit existieren zusammen mit dem RBZ Wirtschaft . Kiel und dem RBZ Technik nun vier RBZ.
Alle Kieler Schulen sind zum Abitur nach neun Schuljahren (G9) zurückgekehrt. Zusätzlich bietet ein Gymnasium noch einen G8-Bildungsgang an.
Die Betrachtung junger Menschen im sogenannten Übergangssystem ist neu hinzugekommen. Da nicht allen Schüler*innen nach der Schule der direkte Anschluss in Ausbildung oder Studium gelingt, stellt dieser Bereich mit verschiedenen Unterstützungs- und Maßnahmeangeboten für diese Gruppe einen wichtigen Zwischenschritt dar.
Im zweiten Teil (Kapitel 4) erfolgt die Analyse der aktuellen Situation anhand von Kernindikatoren. Die Datenbasis dafür liefert das Übergangsmonitoring des Sachbereichs Übergang Schule und Beruf im Jugendamt. Das Übergangsmonitoring erfasst im Jahresturnus die Anschlussperspektiven von ca. 2500 Schulabgänger*innen der Gemeinschaftsschulen und zusätzlich ausgewählter Bildungsgänge an den RBZ in Kiel: Ausbildungsvorbereitung Schleswig-Holstein (AV-SH), Berufsfachschule I (BFS I) und Berufsintegrationsklassen – Deutsch als Zweitsprache (BIK-DaZ). Die Ergebnisse der Abfragen werden in jährlichen Rückmeldegesprächen mit den Schulen reflektiert und analysiert.
Neben dem Übergangsmonitoring sind im Sachbereich weitere Arbeitsbereiche verortet. Die seit 2018 etablierte Jugendsozialarbeit an den RBZ wurde im Schuljahr 2019/2020 für das RBZ am Königsweg um eine Stelle erweitert. Die Fachkräfte unterstützen junge Menschen in verschiedenen Bereichen, wie z. B. der Hilfe zur Lebensplanung oder bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive. Das seit 25 Jahren laufende Landesprogramm Regionale Ausbildungsbetreuung richtet sich an junge Menschen, die befürchten, ihre Ausbildung ohne Berufsabschluss abbrechen zu müssen oder schon abgebrochen haben. Jährlich werden etwa 100 neue Teilnehmer*innen beraten und insgesamt ca. 800 Neu- und Folgeberatungen erfolgreich durchgeführt. Die gute Verzahnung der vier Arbeitsbereiche des Sachbereichs ermöglicht Synergieeffekte und Transparenz im Übergangsgeschehen. Schnell können so über den Sachbereich hinaus, aktuelle Bedarfe erfasst und Handlungsansätze abgeleitet werden.
Wichtige Ergebnisse und Neuerungen am Übergangsgeschehen Schule – Beruf – Studium:
- Viele Akteur*innen arbeiten gemeinsam im Übergang Schule - Beruf daran, Jugendlichen und jungen Menschen einen guten Anschluss nach der Schule und eine bestmögliche Perspektive zu ermöglichen.
Die Kooperationspartner*innen der Jugendberufsagentur Kiel arbeiten an abgestimmten Beratungsprozessen und einem aussagefähigen Monitoring, um Handlungserfordernisse zu erkennen und Maßnahmeschritte abzuleiten. Schulen, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie Übergangsmanager*innen, Coaches, die regionale Ausbildungsbetreuung und Jugendsozialarbeiter*innen bieten den Jugendlichen verschiedene Anlaufstellen für ihre individuellen Belange. Durch ihre Unterstützung gelingen vielen Jugendlichen erste Schritte in Richtung Berufsleben. Auch während oder nach Ausbildung und Studium bieten sie passgenaue Hilfe an. Darüber hinaus leisten die Kammern und der Unternehmensverband Kiel durch verschiedene Informations- und Beratungsangebote Unterstützung bei der Besetzung von Ausbildungsstellen bzw. Arbeitsplätzen.
Neben dem persönlichen Erfolg, der ein Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz für jeden Menschen darstellt, spricht die niedrige Jugendarbeitslosenquote für die gute Arbeit der breit aufgestellten Berater*innengemeinschaft. Mit 5,1 % bei den 15-25-Jährigen ist sie so niedrig wie seit Jahren nicht.
- Ein besonderer Fokus ist seit 2015/16 die Situation neuzugewanderter junger Menschen. Für den Bildungsbereich bedeutete dies, dass Schulen, Sprachkurs- sowie Bildungsträger sehr schnell viele neue Plätze einrichten mussten, um die zugewanderten Kinder und jungen Menschen mit entsprechenden Sprachangeboten zu versorgen.
Im DaZ-Bereich erfolgte vom Schuljahr 2014/15 zum Schuljahr 2015/16 fast eine Verfünffachung der Schüler*innen in den DaZ-Basisklassen. Das DaZ-System wurde 2016 neu organisiert und dezentralisiert.
Viele Zugewanderte haben den Anschluss in eine Ausbildung oder einen Job geschafft. Eine große Anzahl benötigt aber nach wie vor Unterstützung im fachsprachlichen Bereich und in der Bewältigung des Berufsschulstoffes. Hier setzen aktuell viele Angebote an. Ziel ist es, begonnene Ausbildungen oder Berufe fortzusetzen und passgenaue Hilfe zur Bewältigung anzubieten.
Einen besonderen Stellenwert in diesem Report nimmt die Zuwanderung von EU-Bürger*innen aus Bulgarien und Rumänien ein. Ihre Bildungssituation ist häufig sehr prekär, da sie in ihren Herkunftsländern oft nur kurz und mit Unterbrechungen die Schule besucht haben.
Schulpflichtige Kinder und Jugendliche erhalten im Rahmen des DaZ-Konzeptes der Schulen sprachliche Förderung. Für junge Menschen, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, bieten verschiedene Maßnahmen Unterstützung an. Bei der Türkischen Gemeinde ist das Projekt SEDEF angesiedelt, das die Integration in Ausbildung und Arbeit im Fokus hat. Ein beim Jugendamt der Landeshauptstadt Kiel angesiedeltes Projekt „Neue EU-Bürger*innen“ unterstützt zugewanderte Familien ganzheitlich und niedrigschwellig bei Behördengängen, allgemeinen Schreibangelegenheiten, der Wohnungssuche und auch bei der Perspektive für ihre Kinder.
- Die Indikatoren und Kennzahlen wurden für den vorliegenden Report vom Arbeitsbündnis zur Verbesserung des Übergangs Schule-Beruf neu gegliedert. Erstmals finden sich zu den drei mit Kennzahlen hinterlegten Indikatoren Angaben sowohl zu Gemeinschaftsschulen als auch zu den RBZ. In Zukunft ist geplant, diesen Bereich um eine Verbleibanalyse in den Gymnasien zu ergänzen.
Zu den formulierten Indikatoren und Kennzahlen zeigt sich für das Schuljahr 2018/19 folgendes Bild:
Indikator 1: „Reduzierung der Schüler*innen ohne einen Abschluss“
Gemeinschaftsschulen:
92,6 % der Schüler*innen erwirken im ersten Anlauf einen Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA). Die Anzahl der Schüler*innen, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, liegt mit 7,4 % über der im Indikator 1 festgelegten Zielerreichungsquote von 6 %.
Von allen 76 Schüler*innen ohne Abschluss besuchten 38 Schüler*innen zunächst die DaZ-Klassen und nahmen erst danach (meistens ab der 7. oder 8. Klasse) am regulären Unterricht teil. Vielen der Schüler*innen ist es in der kurzen Zeit nicht möglich bis zum Abschluss des 9. Schuljahres einen Abschluss zu erreichen, weshalb die betroffenen Schüler*innen ihre weitere Schullaufbahn zumeist in anderen Bildungsgängen an den RBZ fortsetzen, um dort den ESA anzustreben.
Regionale Berufsbildungszentren:
Der Indikator „Reduzierung der Schüler*innen ohne einen Abschluss“ lässt sich lediglich auf den Bildungsgang AV-SH (Ausbildungsvorbereitung Schleswig-Holstein) anwenden. Es ist festzustellen, dass es einem Großteil der Schüler*innen der AV-SH gelingt, einen ESA zu erreichen. Im Schuljahr 2018/19 haben diesen Bildungsgang 604 Schüler*innen begonnen, davon sind 335 (55 %) ohne einen Schulabschluss. Nach einem Jahr reduzierte sich der Anteil der Schüler*innen ohne einen Schulabschluss auf 120 bzw. 19,9 % von den insgesamt 604 AV-SH Schüler*innen. Betrachtet man die ursprünglich 335 Schüler*innen ohne Schulabschluss konnten davon also 215 Schüler*innen (64,2 %) einen ESA durch den Besuch einer AV-SH-Klasse erreichen.
Indikator 2: „Reduzierung der Schüler*innen ohne Anschlussperspektive“
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – so das Ziel des Arbeitsbündnisses zur Verbesserung des Übergangs Schule-Beruf. Die Anzahl der Schüler*innen ohne Anschlussperspektive nach den Gemeinschaftsschulen soll 10 % nicht überschreiten. Für die RBZ wurde bisher keine Kennzahl ausgegeben.
Gemeinschaftsschulen:
Von 1027 Schulabgänger*innen bleiben 191 Schüler*innen (18,6 %) zum Schuljahresende ohne eine Anschlussperspektive. Durch die seit Jahren von den Coaching-Fachkräften des „Handlungskonzeptes Plus“ und den Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Kiel im Sommer angebotene Unterstützung gelang es auch im letzten Jahr, diese Zahl um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Zum 30.09.2019 haben knapp 93 % der Schüler*innen eine Anschlussperspektive nach Beendigung der Gemeinschaftsschule.
Es verblieben 72 Schüler*innen (7,01 %) von den ursprünglich 191 ohne Anschlussperspektive. Diese 72 Schüler*innen absolvieren im Folgeschuljahr den Bildungsgang AV-SH an den Regionalen Berufsbildungszentren. Die Zielquote der 10 % wird deutlich unterschritten. Während dieser Phase geht niemand verloren.
Regionale Berufsbildungszentren:
In den meisten Bildungsgängen haben über 90 % der Schüler*innen eine Anschlussperspektive.
Der Bereich „ohne Anschlussperspektive“ liegt in den meisten Bildungsgängen unter 10 %, nur der Bereich „BFS I Oberstufe“ (BFS = Berufsfachschule) liegt knapp darüber.
Indikator 3: „Anteil an direkten Übergängen in Ausbildung“
Das Arbeitsbündnis hat beschlossen, die Kennzahl von 30 % Übergänge in Ausbildung auf Ausbildungsübergänge gesamt (also dual und schulisch) von Schulabgänger*innen der Gemeinschaftsschulen zu beziehen.
Gemeinschaftsschulen:
Insgesamt 244 Schüler*innen (23,76 %) der 9. und 10. Klassen beginnen nach dem Verlassen der Gemeinschaftsschule eine Ausbildung. Dabei entscheiden sich 141 Schüler*innen (13,73%) für die duale und 103 Schüler*innen (10,03%) für die schulische Ausbildung.
Betrachtet man die Schüler*innen nach ihren Abschlüssen, zeigt sich folgendes Bild:
Von allen ESA-Schüler*innen (384) beginnen lediglich 33 Schüler*innen (8,59%) eine duale Ausbildung und 6 Schüler*innen (1,56%) eine schulische Berufsausbildung.
Von allen MSA Schüler*innen (587) beginnen 107 Schüler*innen (18,23%) eine duale und 97 Schüler*innen (16,52) eine schulische Ausbildung.
Regionale Berufsbildungszentren:
In den ausgewählten Bildungsgängen ist der Übergang in eine Ausbildung im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen:
Ein deutlicher Aufwärtstrend zeigt sich in der BFS I-Unterstufe. Statt im Vorjahr lediglich 31 Schüler*innen (16 %) haben inzwischen 50 Schüler*innen (27,62 %) den Anschluss in eine Ausbildung gefunden. Dieser positive Effekt ist zum großen Teil auf die wertvolle Arbeit der Übergangsmanager*innen zurückzuführen.
Der erfolgreichste Bildungsgang zum wiederholten Male ist die BFS I-Oberstufe. 137 Schüler*innen (52,1 %) treten nach Abschluss der BFS I-Oberstufe eine Ausbildung an. Die Möglichkeit sowohl einen Mittleren Schulabschluss (MSA) als auch über zwei Jahre Fachwissen zu erwerben, scheint für die Erfolgsquote ausschlaggebend zu sein.
Im AV-SH stieg die Quote für den Übergang in eine Ausbildung von 16 auf 21 %.
Ausgenommen von diesem positiven Trend sind die Schüler*innen der BIK-DaZ Klassen. Die Schulen verweisen diesbezüglich auf das Fehlen eines Schulabschlusses sowie auf das niedrige Sprachniveau dieser Schüler*innen.
Viele der Schüler*innen melden sich im Anschluss für ein AV-SH an, um im zweiten Anlauf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen.
Seit vielen Jahren arbeiten Akteur*innen vieler Institutionen gemeinsam an einem Ziel: möglichst viele Jugendliche und junge Menschen in Ausbildung, Studium und Arbeit zu bringen.
Die Bemühungen, die seit Beginn des kommunalen Bildungsmanagements in abgestimmte Verfahren und verstärkte Netzwerkarbeit investiert werden, zahlen sich aus. Sei es im Arbeitsbündnis zur Verbesserung des Übergangs Schule-Beruf, in der Jugendberufsagentur oder in den vielen, gut aufeinander abgestimmten Fach- und Beratungsgruppen: die Beteiligten kennen sich aus zum Teil jahrelanger Kooperation und können zeitnah auf neue Bedarfe und Herausforderungen reagieren.
Aktuell sind aus dem Arbeitsprozess des Arbeitsbündnisses zur Verbesserung des Übergangs Schule-Beruf zwei Fachgruppen hervorgegangen. Eine wird sich mit der Erarbeitung von Kennzahlen auch für die RBZ beschäftigen. Eine zweite Gruppe hat es sich zum Thema gesetzt, Handlungsstrategien zur Erhöhung der Übergänge in Ausbildungen zu erarbeiten. Beide Fachgruppen kommen im Frühjahr 2020 erstmals zusammen. Wie im Arbeitsbündnis steht auch hier die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Vordergrund.
Renate Treutel
Bürgermeisterin
Anlagen
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(wie Dokument)
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363 kB
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(wie Dokument)
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292,5 kB
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