Antrag:

a)   Folgenden Beschlüssen der Gesellschafterversammlung der Müllverbrennung Kiel Verwaltungs GmbH wird zugestimmt:

1.              Die Gesellschafterversammlung stellt den von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, Kiel geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 fest und genehmigt den Lagebericht.

2.              Die Gesellschafterversammlung beschließt, den Jahresüberschuss in Höhe von 603,39 EUR auf neue Rechnung vorzutragen. 

3.              Die Gesellschafterversammlung beschließt, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen.

b)   Folgenden Beschlüssen der Gesellschafterversammlung der Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG wird zugestimmt:

1. Die Gesellschafterversammlung stellt den von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, Kiel geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 fest und genehmigt den Lagebericht.

2. Die Gesellschafterversammlung beschließt, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat für das Jahr 2019 Entlastung zu erteilen.

3. Die Gesellschafterversammlung beschließt, dass das Guthaben (Eigenbetrieb Beteiligungen der LH Kiel zu 51% mit 2.440.108,45 EUR nebst Zinsen / Remondis GmbH, Lünen zu 49% mit 2.344.417,93 EUR nebst Zinsen) von ihren Darlehenskonten ausgezahlt wird. Diese resultieren aus den Gewinnansprüchen des Wirtschaftsjahres 2019 und der Verzinsung der Gewinnansprüche bis zur Ausschüttung. Die entsprechende Regelung des § 14 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages der Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG findet hier bei ihre Anwendung. Der Abruf ist 14 Tage vorab der Gesellschaft schriftlich anzuzeigen.

Begründung:

Gemäß § 12 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrages der Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG und § 11 Abs. 1, Nr. 1 des Gesellschaftsvertrages der Müllverbrennung Kiel Verwaltungs GmbH stellt die jeweilige Gesellschafterversammlung den Jahresabschluss fest und genehmigt den Lagebericht.

Der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, Kiel hat beiden Jahresabschlüssen den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat der MVK Verwaltungs GmbH hat in seiner Sitzung am 26.03.2020 den Gesellschafterversammlungen vorgeschlagen, die geprüften Jahresabschlüsse beider Gesellschaften festzustellen, die Lageberichte zu genehmigen und dem Aufsichtsrat sowie der Geschäftsführung Entlastung zu erteilen.

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht und Bestätigungsvermerk der MVK Verwaltungs GmbH sind als Anlage 1 beigefügt. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht und Bestätigungsvermerk der MVK GmbH & Co. KG sind Anlage 2 zu entnehmen. 

Kommentierung des Jahresabschlusses 2019 der MVK Verwaltungs GmbH

Die Gesellschaft ist Komplementärin der MVK GmbH & Co. KG. Ihre Aufgabe besteht in der Geschäftsführung und Vertretung dieser Kommanditgesellschaft. Der Gesellschaftsvertrag der MVK GmbH & Co. KG und dazu vorliegende Ergänzungsvereinbarungen enthalten für den Aufwand der Gesellschaft entsprechende Erstattungsregeln. So ist mit einem etwa ausgeglichenen Jahresergebnis zu rechnen.

Für das Geschäftsjahr 2019 ist ein Jahresüberschuss von 603,39 EUR ausgewiesen (2018:  539,63 EUR).

Kommentierung des Jahresabschlusses 2019 der MVK GmbH & Co. KG

Das Ergebnis liegt mit rund  4.785 TEUR unter dem Vorjahresniveau von 5.227 TEUR. Auf einige wichtige Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung blickend, bedeutet das im Jahresvergleich:

      Die MVK GmbH & Co. KG generiert ihre Umsätze im Wesentlichen aus der Müllverbrennung, dem Wärmeverkauf und dem Stromverkauf. Die Umsatzerlöse haben sich insgesamt von 20.581 TEUR in 2018 auf 20.681 TEUR in 2019 erhöht. Während die Umsätze aus der Müllverbrennung annähernd auf Vorjahresniveau liegen und die Umsätze aus Wärmeverkauf leicht gefallen sind, sind die Umsätze aus Stromverkauf im Vergleich zu 2018 gestiegen.     

      Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen bei 186 TEUR und erreichen damit fast das Vorjahresniveau von 200 TEUR.

      Der Materialaufwand übersteigt mit 5.907 TEUR das Niveau des Vorjahres um rund 353 TEUR. Während die Aufwendungen für bezogene Leistungen (insbesondere Aufwand für Revisions- und Instandhaltungsaufwendungen) von 4.428 TEUR auf 4.296 TEUR gefallen sind, sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren von 1.126 TEUR auf 1.611 TEUR gestiegen. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf höhere Strombezugskosten während des revisionsbedingten Turbinenstillstandes zurückzuführen.

      Der Personalaufwand hat sich von 5.209 TEUR in 2018 auf 5.433 TEUR in 2019 erhöht. 

      Die Abschreibungen bewegen sich infolge der getätigten Investitionen in das Anlagevermögen mit 1.844 TEUR über dem Vorjahresniveau von 1.776 TEUR.

      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht um 35 TEUR gestiegen und betrugen 2019 circa 1.646 TEUR.

Der Jahresvergleich ausgewählter Bilanzpositionen zeigt:

      Die planmäßigen Abschreibungen korrigiert um den Saldo aus Zu- und Abgängen führen zu einem Anlagevermögen von 15.603 TEUR (Vorjahr 13.991 TEUR). Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Berichtsjahr 3.456 TEUR. Sie erfolgten im Wesentlichen in technische Anlagen und Maschinen (insbesondere Turbinenumbau) sowie auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (insbesondere Projekt Klärschlammverbrennung). Die Abschreibungen belaufen sich auf 1.844 TEUR.

      Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 wurde ein Umlaufvermögen in Höhe von 7.034 TEUR ausgewiesen (Vorjahr 7.553 TEUR). Das Umlaufvermögen verringerte sich insbesondere im Bereich „Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten“. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen Investitionen in das Anlagevermögen, welche nicht durch langfristiges Fremdkapital finanziert wurden.

      Die Rückstellungen sind im Jahresvergleich von 1.292 TEUR auf 753 TEUR gesunken.

      Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich zum 31.12.2019 um 1.594 TEUR auf 9.925 TEUR. Die Darlehen wurden planmäßig getilgt.

Der Jahresgewinn 2019 von 4.784.526,38 EUR wird den Darlehenskonten der Gesellschafter im Verhältnis ihrer Beteiligung am Unternehmen gutgeschrieben. Dem Darlehenskonto des Eigenbetrieb Beteiligungen (EBK) werden 2.440.108,45 EUR (51%) zugewiesen. In einer GmbH & Co. KG entfällt ein Gewinnverwendungsvorschlag. Der Betrag kann von den Darlehenskonten jederzeit abgerufen werden. Mit Blick auf die liquide Situation des EBK sollte ein Abruf forciert werden. Die Liquidität der MVK lässt eine Auszahlung zu.

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

Anlagen