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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0391/2020

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Verschiebung der Kieler Woche 2020

Mit der Verschiebung der Kieler Woche von Ende Juni in den September haben die Organisatoren der Landeshauptstadt Kiel und des Kieler Yacht-Clubs (KYC) Mitte März ein Signal gesetzt. Bereits zum Zeitpunkt dieser Entscheidung waren sich alle Beteiligten einig, dass das Segel- und Sommerfestival wegen der Infektionsgefahr mit COVID-19 nicht in der bewährten Form stattfinden kann.

 

Kursänderung der Kieler Woche 2020

Ende April wurde bekannt gegeben, dass die Kieler Woche 2020 eine Kursänderung anstrebt, um auf die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie einzugehen. Die Organisatoren gehen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die Infektionsgefahr bei einem ausgelassenen Fest auch im September zu hoch sein wird und haben sich daher auf eine neue Ausrichtung verständigt. Der Fokus wurde auf den Segelsport gesetzt und der sommerfestliche Teil mit zahlreichen Bühnen sowie Eventflächen abgesagt.

 

Unter den jetzigen Vorgaben werden sich die Organisatoren auf die folgenden Themenfelder konzentrieren und je nach aktuellem Stand Anpassungen vornehmen. Hierbei ist es wichtig klarzustellen, dass die Planungen bis spätestens Mitte Juli weit vorangeschritten sein müssen, um Projekte noch umsetzen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt können viele Projekte noch angehalten werden, ohne, dass es zu negativen finanziellen Auswirkungen kommt. Im Moment werden ungefähr 10 Sonderaktionen und Veranstaltungen geplant.

 

  • Segelsport im Fokus

„Zurück zu den Wurzeln“ heißt es in diesem Jahr für die Kieler Woche. Kiel.Sailing City´s längste Woche des Jahres steht diesmal ganz im Zeichen des Segelsports. In der Zeit vom 5. bis 13. September sollen nationale und internationale Segler*innen ihr Können auf den Regattabahnen unter Beweis stellen.

 

Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Zielrichtung, sich im Rahmen der diesjährigen Kieler Woche in erster Linie auf die Regatten, bzw. den Segelsport zu konzentrieren, wurde mit den Planungen begonnen und ein mögliches Szenario entwickelt. Dieses unterliegt zum einen den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln und zum anderen orientiert es sich an den bis Ende August erlaubten Teilnehmer*innenzahlen von maximal 1.000 Personen. Um diese Personenzahlen nicht zu überschreiten, sind unterschiedliche Veranstaltungsbereiche geplant, die räumlich und organisatorisch voneinander getrennt sind. Diese Bereiche werden deutlich sichtbar definiert und von möglichen Gästen getrennt. Zum jetzigen Stand ist ein in sich geschlossenes Areal für alle Teilnehmer*innen der Segelregatten geplant, d. h. ein Landprogramm für Besucher*innen ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich, bzw. nur in einem kleineren Rahmen möglich.

 

Bei den Bootsklassen liegt der Schwerpunkt auf den treuen und traditionellen Kieler-Woche-Klassen, überwiegend mit kleiner Crew. Im Bereich der Kommunikation wird neben der routinierten Pressearbeit auch ein deutlicher Schwerpunkt auf Social Media gelegt. Zusätzlich ist die Live-Produktion „Kieler-Woche-TV“ essentiell, um einerseits professionelles Filmmaterial für die deutschlandweiten Medien zu produzieren (Marketing) sowie das Segelerlebnis dezentral und online an die Besucher*innen sowie Menschen in aller Welt zu kommunizieren (Image).

 

Die Unklarheiten und Herausforderungen in diesem Bereich sind die Einreisemodalitäten der Segler*innen, Abstands- und Hygieneregeln sowie neuen Infrastrukturvorgaben, die in den nächsten Wochen und Monaten noch geklärt werden.

 

  • Plus X – Planungen zum Programm an Land

Das „KiWo“-Programm an Land wird deutlich anders aussehen als gewohnt – Eventareale und Bühnen, die viele Menschen anziehen, kann es aufgrund der Corona-Pandemie nicht geben.

 

Verfolgt wird deshalb ein anderer Ansatz, der das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in den Fokus stellt. „Zusammenhalt ist mit Abstand die beste Medizin“ lautete der städtische Slogan während der Corona-Pandemie. Diesem Grundgedanken wird mit dem „Segeln plus X“ entsprochen. Die folgenden Ideen und Ansätze werden im Moment auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und weiterverfolgt:

 

Integration von kleineren und dezentralen Veranstaltungen

Der Schwerpunkt wird auf die vielen Veranstaltungen gelegt, die jenseits großer Eventflächen stattfinden. Diese kleinen, dezentralen Veranstaltungen bündeln wir unter dem gemeinsamen Dach einer Kieler Segelwoche unter dem Namen „plus X“. Bei vielen kleineren Veranstaltungen lassen sich die Abstands- und Hygieneregelungen umsetzen. Gleichzeitig ermöglicht die Vielfalt Abwechslung und Zusammenhalt. Dies beinhaltet öffentliche und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Hier gibt es im Moment erste Gespräche mit bestehenden und neuen Partner*innen.

 

Offline wird Online

Einige Inhalte werden in die Onlinewelt integriert. Hier gibt es zurzeit unterschiedliche Ansätze, die verfolgt werden. Einerseits geht es um Bühnenprogramme und Liveauftritte und anderseits um die Digitalisierung von ganzen Eventarealen, wie z. B. dem Hoftheater, der Spiellinie auf der Krusenkoppel oder der Jungen Bühne. In diese Projekte können überwiegend regionale Künstler*innen und Locations eingebunden werden, um allen eine Bühne zu geben, ganz nach dem Motto „Eine Bühne – Eine Stadt“. In diesem Bereich ist auch eine Integration der Digitalen Woche Kiel geplant.

 

Kieler Woche @ Home

Zum jetzigen Zeitpunkt wird eine Radiokooperation angestrebt, bei der sich Menschen regional und überregional ihren „Kieler-Woche-Song“ wünschen können. Dieser wird dann im Radio übertragen. So schaffen wir eine dezentrale Interaktion mit vielen Menschen und eine Bindung zur Marke „Kieler Woche“.

 

 

Windjammerparade

Die Durchführung der Windjammerparade ist abhängig von den Anmeldungen der Traditionssegler. Diese werden voraussichtlich geringer ausfallen, da es kein großes Sommerfestival gibt und damit auch zu wenig Geschäft entsteht. Hier wird im Moment die Idee einer „Segler*innenparade“ verfolgt. Es geht um ein gemeinschaftliches Bild und Erlebnis für alle Segler*innen (privat, geschäftlich, traditionell), die zusammen ein Zeichen setzen und durch die Förde segeln.

 

Marine

Im Moment prüft die Marine die Umsetzbarkeit der Kieler-Woche-Module, wie z. B. das Open Ship oder die Marinekutterregatta. Dies ist stark abhängig von den nationalen und internationalen Vorgaben, die individuell eingehalten werden müssen. Jedoch wurde hier schon ein positives Signal für eine Kooperation und einen Zusammenhalt in Aussicht gestellt.

 

Bei unseren Entscheidungen hat die Gesundheit aller immer höchste Priorität. Bei den Planungen richten sich die Organisatoren nach der aktuellen Lage, den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes sowie den Vorgaben des Landes Schleswig-Holstein und der Landeshauptstadt Kiel.

 

Die ständige Anpassung, Veränderung und die ausschließliche „Fahrt auf Sicht“ ist eine sehr große Herausforderung für alle Mitarbeiter*innen, Partner*innen, Organisatoren und das Kieler-Woche-Büro. Gleichzeitig betrachten wir diese andere Kieler Woche aber auch als Chance. Eine Großveranstaltung im Kleinen oder Feiern ohne enge Kontakte – all das ist eine große Herausforderung. Wir wollen es dennoch wagen, um so ein positives Zeichen der Verantwortung für die Gesellschaft und den Sport in einer so turbulenten und unsicheren Zeit zu setzen.

 

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

 

 

Referatsleiter

OB.K

Stellv. Referatsleiterin OB.K

 

 

Philipp Dornberger, 1105

Vanessa-Zoe Vitsilakis, 2401

 

 

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3. Wvl. OB.K

 

 

 

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Beschlüsse

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May 14, 2020 - Ratsversammlung - zur Kenntnis genommen