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Antrag der AfD-Ratsfraktion - 0535/2020
Grunddaten
- Betreff:
-
"Ballot-Bins" - Erprobung von Aschenbechern mit Abstimmungsfunktion
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der AfD-Ratsfraktion
- Federführend:
- AfD-Ratsfraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Aug 20, 2020
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Antrag
Antrag:
Die Ratsversammlung der Stadt Kiel beauftragt die Verwaltung mit der Erprobung sogenannter „Ballot Bins“ (Abstimmungsbehälter) an mehreren Orten in der Kieler Innenstadt. Der Holsten-Fleet ist als neu geschaffener Ort mit hoher Aufenthaltsqualität in die Planungen mit einzubeziehen. Ziel der Teststellung ist die Vermeidung von Umwelt- und Gewässerschäden durch weggeworfene Zigarettenkippen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sind nicht nur ein ästhetisches Problem im Kieler Stadtbild, sondern ein gravierendes für die Umwelt. Zigarettenkippen enthalten Giftstoffe, die in den Boden und Gewässer einsickern. Tiere, die sie aufnehmen, verenden und Kinder werden beim Spielen auf öffentlichen Plätzen durch sie gefährdet.
Die Abstimmungsbehälter werden an ausgewählten Orten aufgestellt, die durch Zigarettenkippen stark verunreinigt sind und deren Verschmutzung von Anfang an mit allen Mitteln entgegengewirkt werden soll.
„Ballot Bins“ sind Aschenbecher, die Raucher dazu animieren, mit dem Einwurf ihrer Zigarettenkippen an einer Abstimmung teilzunehmen. Diese Abstimmungsbehälter verfügen über zwei Schächte, und bieten so die Möglichkeit, mit dem Zigaretteneinwurf über eine Frage abzustimmen, die darauf abgedruckt ist. Da die Behälter aus Edelstahl und Spezialglas bestehen, ist das Ergebnis sofort sichtbar.
Ein Beispiel für eine Frage könnte sein: „Pfand auf Zigaretten - eine gute Idee?“ (Ja/Nein). Oder allgemeine städtische Themen, zu denen ein Stimmungsbild eingeholt werden kann.
Abstimmaschenbecher sind ein kreativer Ansatz, der ohne erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem Augenzwinkern dazu beiträgt, dass Raucher ihre Zigarettenkippen nicht unachtsam auf den Boden werfen oder mit einem Fingerschnipsen in städtischen Gewässern oder Grünanlagen entsorgen.
Pilotprojekte in Berlin und Stuttgart sind erfolgreich verlaufen und können Kiel als Anregung zur Erprobung dienen. Der Verschmutzung im öffentlichen Raum muss auch mit neuartigen Methoden entgegengetreten werden.
gez. Ratsfrau Julia Brüggen f. d. R.
AfD-Ratsfraktion