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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0732/2020

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Die Landeshauptstadt Kiel, Referat für Wirtschaft und Kiel-Marketing e.V. beteiligen sich – gemeinsam mit der IHK zu Kiel – an einer Studie, die den nachhaltigen Einfluss der Covid-19-Pandemie auf das Kaufverhalten untersucht.

 

Anlass:

 

Der stationäre Einzelhandel wird spürbar unter Niveau „vor Corona“ frequentiert und die Umsätze bleiben in vielen Branchen deutlich hinter vergleichbaren Zahlen des Vorjahres zurück. In diesem Zuge stellt sich für viele Unternehmen die Frage, wie sich das Einkaufsverhalten zukünftig entwickelt und ob sich eine „Normalisierung“ überhaupt wiedereinstellt.

 

Die Studie:

 

Die qualitativ-psychologische Konsumstudie verfolgt im wesentlichen drei Ziele:

1. Die Erforschung der Wirkung der Covid-19-Pandemie auf das aktuelle und zukünftige

Einkaufsverhalten von Konsument*innen in Deutschland

(Wo liegt das grundlegende Problem von Covid-19 heute und morgen bezogen auf das generelle Einkaufsverhalten?).

2. Die Erforschung von branchenspezifischen Unterschieden im Einkaufsverhalten

(Resultieren aus der Covid-19-Pandemie dauerhafte Unterschiede im Einkaufsverhalten nach Warengruppen?).

3. Die Ableitung von grundlegenden Handlungsempfehlungen für den Handel bezogen

auf 1. und 2.

(Was sollten Unternehmen im Umgang mit Konsument*innen zukünftig beachten, um den negativen Einfluss von Covid-19 auf die Umsätze zu minimieren?)

 

Mithilfe von tiefenpsychologischen Einzelinterviews lassen sich auch unbewusste Ängste bezogen auf die Gesundheit („Leib&Leben“), die in diesem Zusammenhang wahrscheinlich eine starke Rolle spielen, zu Tage fördern und verstehen.

 

Der Zeitraum für die Durchführung der Interviews in Kiel ist von Mitte September bis Anfang November 2020 geplant. Die Studie wird im Rahmen einer Master-Thesis am Lehrstuhl für Konsumentenverhalten & Marktforschung bei Prof. Dr. Thomas Heun, Hochschule Rhein-Waal, durchgeführt.

 

 

 

 

Für die aktuelle Befragung zum Konsumverhalten entstehen Kosten in Höhe von voraussichtlich 4.000 Euro, die gemeinschaftlich von Kiel-Marketing e.V., der IHK zu Kiel und das städtische Referat für Wirtschaft getragen werden.

 

Abhängig von den Ergebnissen dieser Studie und abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie sind möglicherweise Gespräche mit dem Handel und Institutionen wie Gewerkschaften, Kirchen etc. erforderlich, um abzustimmen, ob und wie ggf. zusätzliche (quantitative) Befragungen von Händler*innen und Bevölkerung notwendig sind. Die studentische Unternehmensberatung UNICONSULT e.V. hat hierfür eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert.

 

Betreffend den Aspekt der Arbeitnehmer*innenbelastungen wäre ebenfalls, ggf. in Abstimmung mit den Gewerkschaften, zu überlegen, ob, wann und wie eine adäquate Untersuchung von Arbeitnehmer*innen stattfinden könnte.

 

Eine konkrete zeitliche Perspektive für die zuvor skizzierten neuen Erhebungen kann derzeit nicht verbindlich gegeben werden. Die Stakeholder dieser Themen, wie Kirchen und Gewerkschaften könnten eigene Studien dazu in Auftrag geben. Wir beobachten diese Thematik und berichten.

 

 

 

 

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

 

 

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Beschlüsse

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Sep 30, 2020 - Wirtschaftsausschuss - zur Kenntnis genommen