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Antrag der Verwaltung - 0003/2021
Grunddaten
- Betreff:
-
Namensfindung für das Wasserbauwerk an der Holstenbrücke
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Verwaltung
- Federführend:
- Pressereferat
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Jan 21, 2021
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Sachverhalt/Begründung
- 1 -
Begründung:
Die Herstellung einer optischen Wasserverbindung zwischen Kleinem Kiel und Kieler Förde ist 2020 vollendet worden, die offizielle Eröffnung war am 20. August 2020.
Das Projekt zur Herstellung der Wasserbecken sowie die Neugestaltung der Straße Holstenbrücke trug seitens der Verwaltung bisher den Arbeitstitel „Kleiner Kiel-Kanal“. Dieser Name wurde in Beschlussvorlagen, Geschäftlichen Mitteilungen sowie bei den umfassenden Mitwirkungsverfahren 2014/2015 verwendet.
Am 20.08.2020 (Drs. 0649/2020) hat die Ratsversammlung die Verwaltung beauftragt, im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung eine Namensfindung einzuleiten. Dabei sollten in einem ersten Schritt die Kieler*innen gebeten werden, Vorschläge zur Namensfindung einzubringen. Im zweiten Schritt sollten Namensvorschläge präsentiert und im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung zur Abstimmung gestellt werden.
Vom 22. Oktober bis 4. November 2020 hat die Stadtverwaltung daher die Bevölkerung aufgerufen, neben den bereits kursierenden Namensvorschlägen Kleiner Kiel-Kanal, Altstadt-Fleet und Holsten-Fleet weitere Vorschläge einzubringen. Vorschläge konnten online sowie über eine gebührenfreie Postkarte, die an vielen Stellen öffentlich auslag, gemacht werden. Diesem Aufruf wurde 1.245 mal gefolgt, hiervon sind rd. 1.200 Vorschläge online eingegangen. Die meisten der Vorschläge bezogen sich auf die bereits kursierenden Namen. 514 neue Vorschläge wurden eingebracht.
Alle neuen Vorschläge wurden einer aus Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik bestehenden Jury vorgelegt. Alle Ratsfraktionen konnten an der Jury teilnehmen. Die Verwaltung war durch Teilnehmer*innen des Büros des Oberbürgermeisters, des Baudezernats, des Stadtarchivs und des Pressereferates vertreten.
Entsprechend dem Beschluss der Ratsversammlung wurden Vorschläge, die negativ besetzt waren, keinen Kiel-Bezug oder den Bezug zu einer Person hatten, sowie weitere Vorschläge, die keinen Sachbezug hatten oder unverständlich waren, unberücksichtigt gelassen und über 120 Vorschläge in der engeren Wahl diskutiert. Die drei neuen Namensvorschläge Kielfleet, Kiels Venedig und Stadtoase gingen dann mit den drei bereits vorhandenen Namen Holsten-Fleet, Kleiner Kiel-Kanal und Altstadt-Fleet in die öffentliche Abstimmung.
In dieser zweiten Stufe konnte sich die Öffentlichkeit vom 4. bis 24. Dezember 2020 erneut online als auch schriftlich sowie per Mail und telefonisch beteiligen. Im Ergebnis handelt es sich um ein Stimmungsbild und nicht um eine repräsentative Umfrage.
Insgesamt haben 1.651 Bürger*innen über den Namen abgestimmt, hiervon 1.569 (rd. 95 %) online.
Dabei entfielen auf die Vorschläge folgende Anteile:
- Holsten-Fleet 958 Stimmen = 58,03 %
- Kleiner Kiel-Kanal 387 Stimmen = 23,44 %
- Altstadt-Fleet 98 Stimmen = 5,94 %
- Kiels Venedig 96 Stimmen = 5,81 %
- Kielfleet 79 Stimmen = 4,78 %
- Stadtoase 41 Stimmen = 2,48 %
Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Ergebnis zu folgen und das Wasserbauwerk Holstenfleet zu nennen. Nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung kann ein Bindestrich u.a. zur Hervorhebung einzelner Wortbestandteile in Zusammensetzungen und Ableitungen verwendet werden, die normalerweise in einem Wort zusammengefasst werden, oder in unübersichtlichen Zusammensetzungen. Da die Namen der benachbarten Holstenstraße und Holstenbrücke auch zusammengeschrieben werden und alle Bezeichnungen aus Verwaltungssicht gut verständlich sind, wird vorgeschlagen, entsprechend die Schreibweise Holstenfleet ohne Bindestrich zu wählen.
Dr. Ulf Kämpfer
Oberbürgermeister