Antrag:

Die Verwaltung wird gebeten, eine wechselseitig nutzbare Einbahnstraße in die Planung zur Variante B (Beibehaltung von Kfz-Verkehr) der städtebaulichen Gesamtmaßnahme Kiellinie und Düsternbrooker Fördehang an der Kiellinie Nord einzubeziehen. Im Endergebnis soll den Kraftfahrern ein Fahrstreifen erhalten bleiben, der je nach Nutzungsart zu den verschiedenen Tageszeiten (z.B. morgens stadteinwärts – abends stadtauswärts) in eine Fahrtrichtung befahrbar ist. Der verbleibende Fahrstreifen wird zurückgebaut und die geschaffene Fläche einer der Planung entsprechenden Nutzung zugeführt.

Ein Teil der Planung soll auch ein modernes, elektronisches Beschilderungskonzept umfassen, welches die Steuerung des Verkehrs vereinfacht und die Nutzbarkeit für die Verkehrsteilnehmer klar und übersichtlich anzeigt.

Bestandteil soll auch die Erwägung vollständiger Durchfahrtsverbote für den Kraftverkehr sein, wenn es Anlässe notwendig/empfehlenswert machen. Dies gilt insbesondere für Zeiträume mit wesentlich größerer Auslastung, bspw. an Sonn- und Feiertagen zur Sommerzeit.

Begründung:

Die Entwicklung der Kiellinie ist ein Projekt mit großen Chancen und erheblichen Entwicklungspotentialen, die eine weitreichende Prüfung aller Alternativen notwendig macht. Die vollständige Sperrung der Kiellinie Nord für den Kraftverkehr wäre ein ausschließender Akt und sollte möglichst vermieden werden, da eine solche Maßnahme mit erheblichen Nachteilen für Anlieger und andere Betroffene einherginge.

Die bisher fast ausschließliche Nutzung der Kiellinie Nord für den Autoverkehr ist unverhältnismäßig und hätte schon vor Jahrzehnten korrigiert werden müssen. Ein vollständiger Ausschluss der Nutzbarkeit für eine bestimmte Gruppe von Verkehrsteilnehmern ist allerdings ebenso unverhältnismäßig und auch vermeidbar.

Ratsherr Eike Reimers             f. d. R.

AfD-Ratsfraktion Kiel