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Antrag der Verwaltung - 0552/2021
Grunddaten
- Betreff:
-
Sanierung des Kunstrasenfeldes des 1. Kieler Hockey- und Tennisclubs von 1907 e. V.
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Verwaltung
- Federführend:
- Amt für Sportförderung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Sport
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Vorberatung
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Jun 15, 2021
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Sport
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Vorberatung
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Aug 12, 2021
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Aug 19, 2021
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Antrag
Antrag (in der Neufassung vom 27.07.2021):
- Die Verwaltung wird beauftragt, in Kooperation mit dem 1. Kieler Hockey- und Tennisclub (1. KHTC) einen Antrag auf Förderung der Sanierung des dortigen Kunstrasenspielfeldes nach den geltenden Sportförderrichtlinien beim Land Schleswig-Holstein zu stellen.
- Die Landeshauptstadt Kiel berücksichtigt in der Haushaltsplanung 2022 den erforderlichen städtischen Eigenanteil i. H. v. 100.000 €.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Es handelt sich um den hier korrigierten Antrag, der im Ausschuss für Schule und Sport am 15.06.2021 einstimmig beschlossen worden ist. Nach Nr. 6.1 der Sportstättenförderrichtlinie des Landes Schleswig-Holstein ist bei Fördermittelanträgen für Spielfelder ein kommunaler Eigenanteil in Höhe von 20 % der Gesamtkosten einzubringen, was im vorliegenden Fall 100.000 € bedeutet (Gesamtkosten rund 500.000 €). Das war der Verwaltung auch grundsätzlich bekannt. Aufgrund eines Versehens wurde dennoch ein zu geringer städtischer Eigenanteil (50.000 €) berücksichtigt. Dieser Fehler war auch bereits in der vorgeschalteten GM (Drs. 0404/2021) vorhanden. Die Erfolgsaussichten eines Fördermittelantrages beurteilt das Land positiv, sofern die in den Sportstättenförderrichtlinien genannten Voraussetzungen vollumfänglich erfüllt werden.
I. Zusammenfassung:
Der 1. Kieler Hockey- und Tennisclub hat mit entsprechendem Antrag (Anlage 1) die Förderung der Sanierung des Kunstrasenspielfeldes beantragt und die Stadt ersucht, einen Antrag auf Förderung beim Land Schleswig-Holstein zu stellen. Solch ein Antrag wurde bereits im Jahr 2019 gestellt, damals jedoch bei der Mittelvergabe nicht berücksichtigt.
Das Kunstrasenfeld wurde 1996 vom 1. KHTC auf eigene Kosten erbaut und ging mit Fertigstellung in das Eigentum der Stadt Kiel über. Im Jahr 2008 wurde, ebenfalls auf Kosten des Vereins, die Spielfeldoberfläche erneuert.
Mit der Geschäftlichen Mitteilung Drs. 0404/2021 hat die Verwaltung dem Ausschuss für Schule und Sport den Vorschlag unterbreitet, Landesfördermittel zu beantragen und den dafür notwendigen städtischen Eigenanteil zur Verfügung zu stellen. Dieser Vorschlag wird nun zur Beschlussfassung vorgelegt.
II. Sachverhalt:
Durch das fortgeschrittene Alter des Kunstrasenfeldes und die intensive Nutzung in den letzten Jahren ist mittlerweile die obere Rasendecke, die Elastikschicht, die Tragschicht sowie die Bewässerungsanlage des Spielfeldes beschädigt und bedarf der Sanierung. Die mangelnde Elastizität des Platzes wirkt sich negativ auf die Gelenke und Bänder der Sportler*innen aus und der Schmutzeintrieb lässt den feuchten Boden seifig werden, was ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Sportler*innen nach sich zieht. Zudem fließt Regenwasser bei stärkerem Regen zu langsam vom Spielfeld ab, weshalb sich Pfützen bilden und den Platz somit vorübergehend unbespielbar machen.
Die intensive Nutzung des Spielfeldes ergibt sich daraus, dass Hockeysport in der Feldsaison ausschließlich auf Kunstrasenspielfeldern ausgeübt wird. Dies bedeutet, dass das derzeit bestehende Spielfeld von insgesamt 17 Hockeymannschaften und somit von ca. 350 Personen regelmäßig für den Trainings- und Spielbetrieb genutzt wird.
In den Jahren 2015 bis 2020 ergab sich eine zusätzliche Belastung für das Spielfeld, weil die beiden Naturrasenspielfelder am Nordmarksportfeld, welche vom 1. KHTC auch genutzt wurden, wegen des Neubaus, Betriebs und Rückbaus der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete nicht zur Verfügung standen. Entsprechend musste auf das Kunstrasenspielfeld ausgewichen werden.
Zudem wird das Kunstrasenspielfeld nicht alleine von den Mitgliedern des 1. KHTC genutzt. Auch der Lacrosse Club Kiel e. V. mit 70 Mitgliedern sowie der Tekielas Ultimate Frisbee Kiel e. V. mit 50 Mitgliedern nutzen es zur Ausübung ihres Sports. Ebenfalls finden der Frisbee-Hochschulsport und regelmäßig Schulhockey, von einzelnen Unterrichtseinheiten bis hin zu den Turnieren von Jugend trainiert für Olympia, auf diesem Gelände statt. Sobald es die allgemeine Lage wieder erlaubt, will der 1. KHTC zudem ein zusätzliches wöchentliches Angebot für Studierende der Christian-Albrechts-Universität ins Leben rufen.
Positiv berücksichtigt werden sollte auch das gesamtgesellschaftliche Engagement des 1. KHTC. Der Verein erlaubt nicht nur anderen Vereinen die Mitnutzung der Flächen, sondern stellte diese auch zur Errichtung der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete zur Verfügung, organisierte ein großes Willkommensfest und bot wöchentliches „Schnupper-Hockey“ für die Geflüchteten an.
III. Bezug zu den Strategischen Zielen:
Sport und Bewegung sind Elemente der Daseinsvorsorge und Lebensqualität. Der Breitensport, wie er auf dieser Sportanlage ausgeübt wird, unterstützt die strategischen Ziele Soziale Stadt und Kinderfreundliche Stadt. Durch die Sanierung des jetzigen Spielfeldes ist auch die künftige witterungsunabhängige Nutzung durch viele geschlechterübergreifende Kinder-, Jungend- und Erwachsenensportler*innen mehrerer Vereine gewährleistet.
IV. Weiteres Vorgehen:
Gemäß den durch den Verein eingeholten Angeboten wird die Sanierung des Kunstrasenspielfeldes ca. 500.000 € kosten. Durch die feste Verbindung des Kunstrasenspielfeldes mit Grund und Boden würde das sanierte Kunstrasenspielfeld als städtische Sportfläche in das Eigentum der Stadt Kiel übergehen.
Um die finanzielle Belastung des Vereins durch diese Sanierungsmaßnahme möglichst gering zu halten, bittet der Verein die Stadt Kiel darum, einen Antrag auf Förderung der Sanierungsmaßnahme nach den geltenden Sportstättenförderrichtlinien beim Land Schleswig-Holstein zu stellen und den dafür notwendigen städtischen Eigenanteil zur Förderung zu leisten.
V. Kosten / Nutzen:
Hier böte sich die Chance, mit einem städtischen Eigenanteil i. H. v. 100.000 € Fördermittel von ggf. 250.000 € zu generieren, wobei der 1. KHTC den restlichen Betrag von weiteren rund 150.000 € für die Erneuerung des Kunstrasenfeldes aufbrächte. Der Mitteleinsatz kommt dem Sport und den Sporttreibenden in der Landeshauptstadt Kiel zugute. Die benötigten Haushaltsmittel für den städtischen Eigenanteil wurden im Rahmen der Haushaltsplanung 2022 ff. mit 50.000 € berücksichtigt (Investitionsnummer 4240020033, Teilplan 424) und sind im Rahmen der Nachmeldung um weitere 50.000 € zu ergänzen.
Gerwin Stöcken
Stadtrat
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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127,4 kB
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2
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öffentlich
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177 kB
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