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Antrag Ratsherr Schröter - 1005/2021
Grunddaten
- Betreff:
-
Alternativantrag zu Drs. 0952/2021 - Reform der Andreas-Gayk-Medaille
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag Ratsherr Schröter
- Federführend:
- Ratsherr Schröter, fraktionslos (Die PARTEI)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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Oct 28, 2021
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Antrag
Antrag:
Die Verwaltung wird gebeten in Zusammenarbeit mit der Selbstverwaltung eine weitreichende Reform der Kieler Verdienstmedaille, die zur Zeit unter dem Namen Andreas-Gayk-Medaille vergeben wird, zu initiieren.
Grundlegendes Ziel ist eine Modernisierung der Medaille. So soll beispielsweise auch zivilgesellschaftliches Engagement für die Werte und Ziele der Landeshauptstadt Kiel als auszeichnungswürdig klassifiziert werden. Insbesondere hierbei ist auch eine Vergabe an Vereine, Verbände und Initiativen zu ermöglichen. Dementsprechend ist die Begrenzung auf zeitgleich 30 Preisträger*innen zu überdenken. Eine zusätzliche finanzielle Dotierung der Auszeichnung ist zu prüfen.
Neben einer Reform des Entscheidungs- und Vergabeprozesses ist eine Umbenennung der Medaille anzustreben.
Bis zum Abschluss des Reformprozesses ist die Verleihung der Medaille auszusetzen.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Die Intention für die Verleihung der Andreas Gayk-Medallie ist die richtige. Besondere Menschen sollen für ihre besonderen Verdienste besonders geehrt werden. Da sich die Welt, das gesellschaftliche Verständnis und auch das Selbstverständnis der Landeshauptstadt Kiel in den letzten 19 Jahren gewandelt haben, schränkt die Richtlinie momentan eher ein, als dass sie der Ratsversammlung erlaubt, die Menschen auszuzeichnen, die sie auszeichnen möchte. Die führte in der Vergangenheit auch immer wieder zu Absprachen und „quit-pro-quo“-Vergaben, die der Medaille nicht würdig sind, ihren eigentlichen Zweck entwertet und auch nicht im Interesse dieser Ratsversammlung liegt. Darum sollte die Richtlinie eine ausdifferenzierte Selbstverpflichtung zum würdigen Vergabeverfahren beinhalten.
Die momentane Richtlinie und Vergabepraxis führen dazu, dass primär Menschen ausgezeichnet werden, die ohnehin im Licht der Öffentlichkeit stehen und für Ihre ehrenamtliche Arbeit (die ihnen vielfach nur aus ihrer generell privilegierten Position aus möglich ist) von vielen Seiten Wertschätzung erfahren und ausgezeichnet werden.
Die Medaille nur an Einzelpersonen zu verleihen entspricht ebenfalls nicht mehr dem Zeitgeist. Viele Menschen begreifen ihr Engagement als Teamarbeit. Dies ist verständlich, schließlich werden nur die allerwenigsten Erfolge von Einzelpersonen erzielt. Menschen auszuzeichnen, die sich als Kollektiv für Andere eingesetzt haben, muss deshalb ermöglicht werden.
Ziel der Reform der Medaille sollte sein, dass auch weniger in der Öffentlichkeit stehende Personen (auch Plural) für ihr Handeln ausgezeichnet und so eine Inspiration und Vorbild für andere werden können.
gez. Ratsherr Ove Schröter, fraktionslos
(Die PARTEI)